DER SUPER-GURU [Filmkritik]

Neureiche Langweiler auf spirituellem Selbsterfahrungstrip reden pausenlos über Sex – in Amerika sicher ein Reißer…

Eine neue Lektion in Sachen „Amerikanischer Traum“: Der indische Tanzlehrer Ramu (Jimi Mistry) ist frisch in New York angekommen, wo er es schaffen kann, wenn er nur fest genug daran glaubt. Erste Station ist eine Pornoproduktion, bei der es mangels Stehvermögen jedoch nicht so recht klappt. Dafür hat Sex-Star Sharonna (Heather Graham) jede Menge Philosophien auf Lager, mit denen Ramu zum neuen Sex-Guru der Stadt aufsteigt.

Neureiche Langweiler auf spirituellem Selbsterfahrungstrip reden pausenlos über Sex – in Amerika sicher ein Reißer! Regisseurin Daisy von Scherler Mayer inszeniert ihre ideenleere, aussagelose und völlig überraschungsfreie Großstadtkomödie mit leichter Hand, hat jedoch das Problem, dass die Geschichte überhaupt nichts hergibt. Über eine Stunde lang werden zu schmissigen Popsongs irgendwelche Allgemeinplätze verhandelt, bis der Streifen im Finale plötzlich in eine banale Hochzeitsnummer einschwenkt. Dazu gibt es exotische Wortwitze wie „Was ist Dir denn über den Turban gelaufen?“. „Wie ich das sehe“, klugscheißt Heather Graham in einer Szene, „ist meine Muschi das Tor zu meiner Seele“. Wie ich das sehe, ist dieser Vollschmarrn ungefähr so prickelnd wie ein Besuch bei den McAsia-Wochen eines namhaften US-Fastfoodkonzern.

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