BLADE II [Filmkritik]

"Blade II" bietet sinnentleertes, in kaum mehr nachvollziehbarem Tempo geschnittenes Vampir-KungFu zu pumpenden HipHop-Klängen. Bäh!

Der erste Teil war schon jämmerlich, die Fortsetzung ist noch erbärmlicher. Und das, obwohl Regisseur Guillermo del Toro ( Mimic ) hier konsequent nach der Devise Weniger reden, gleich schießen! inszeniert hat angesichts von grenzdebilen Schwachsinnsdialogen wie Ist der Feind meines Feindes etwa mein Freund? zweifelsohne eine gute Entscheidung! Das Schlimme ist, dass Blade als Held nichts hergibt. Böte die Figur eines schwarzen Halbvampirs, der seinen Blutdurst unter Kontrolle hat und als Daywalker auch bei Sonnenschein Jagd auf die verhasste Saugersippe macht, durchaus die Chance für eine neue Nuance im unsterblichen Vampirmythos – sie wird hier gleichgültig verspielt. Ein einziger immer gleicher Gesichtsausdruck genügt Wesley Snipes für seine Rolle als stoischer, wortkarger Superrächer mit GI-Bürstenschnitt. Selten hat man einen so durch und durch unsympathischen Leinwandhelden erlebt! Die lächerliche Rahmenhandlung (eine task-force aus Vampiren und Vampirjägern macht gemeinsam Jagd auf die Reaper, eine neue Spezis übermächtiger Blutsauger, die über Menschen und Untote gleichermaßen herfällt) bietet einmal mehr nur den Vorwand für eine 128minütige Metzelorgie mit viel Blut, jedoch ohne Herz und Hirn. Blade II bietet sinnentleertes, in kaum mehr nachvollziehbarem Tempo geschnittenes Vampir-KungFu zu pumpenden HipHop-Klängen. Bäh!

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