300 [Filmkritik]

In diesem Film werden sämtliche Heavy Metal-Songtexte über antike Schlachten, Schwertkämpfe, Freiheit, Ruhm und Ehre zum Leben erweckt, und zwar auf eine dermaßen überstilisierte und fesselnde Art, dass MANOWAR, HAMMERFALL und Kollegen nicht einfach nur blass, sondern geradezu lächerlich wirken.

Die spartanische Filmkritik: In diesem Film werden sämtliche Heavy Metal-Songtexte über antike Schlachten, Schwertkämpfe, Freiheit, Ruhm und Ehre zum Leben erweckt, und zwar auf eine dermaßen überstilisierte und fesselnde Art, dass MANOWAR, HAMMERFALL und Kollegen nicht einfach nur blass, sondern geradezu lächerlich wirken.

Eigentlich sollte diese Zusammenfassung völlig ausreichen. Ach so, die Handlung! Griechenland, 480 v. Chr.: Spartas König Leonidas (Gerard Butler) trotzt mit 300 (beneidenswert durchtrainierten) Soldaten einem zahlenmäßig weit überlegenen persischen Invasionsheer. Das ist im Prinzip auch schon alles, was man wissen muss. Wer blutige (aber nicht blutrünstige) Unterhaltung sucht, sollte sich schleunigst auf den Weg ins Kino machen!

Immer noch nicht genug? Mh. Für Kenner des Comics von Frank Miller und Lynn Varley sei angemerkt, dass die Geschichte nahezu Bild für Bild umgesetzt wurde. Zusätzlich wurde noch Handlungsstrang um Leonidas´ Frau Gorgo (Lena Headey) eingeflochten, der wesentlich zielsicherer und überzeugender umgesetzt wurde als etwa das Politikgefasel in den drei Star Wars-Prequels. An diesem sowie an anderen Punkten werden die Meinungen über den Film sicherlich auseinandergehen. Aber am Ende sollten sich alle einig sein, dass Butler als Leonidas Arsch tritt wie kein anderer Leinwandheld vor ihm. Die Originalfassung ist dabei der deutschen Synchronisation vorzuziehen, da die Originalstimmen von Butler und besonders von Headey wesentlich natürlicher und überzeugender klingen.

Manch einer mag nach der Message des Films fragen. Dazu gibt es herzlich wenig zu sagen, da diese genau so tiefgründig ist wie die eingangs erwähnten Metal-Songtexte. Auf den ersten Blick übersieht man vielleicht, dass die ganze Filmgeschichte von Dilios (David Wenham) erzählt wird, dem einzigen Überlebenden der 300. Das erklärt die verklärte Darstellung und ermöglicht außerdem eine atemberaubende Schlussszene. Und Apropos Schluss: Jetzt ist wirklich Schluss, denn der Film wirkt noch besser, wenn man vorher nicht schon jedes Detail kennt.

Veröffentlichungstermin: 05.04.2007

Spielzeit: 117:00 Min.

Line-Up:
Gerard Butler: König Leonidas
Lena Headey: Königin Gorgo
Dominic West: Theron
David Wenham: Dilios

Produziert von Mark Canton, Bernie Goldmann, Gianni Nunnari, Jeffrey Silver
Label: Warner Bros. Pictures

Homepage: http://www.300-derfilm.de

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