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UP IN SMOKE ROADFESTIVAL Vol.2: THE ATOMIC BITCHWAX, NAAM, QUEST FOR FIRE, MIRROR QUEEN – 15.04.2011/Jena, Rosenkeller

Psychedelic-Überseerock macht dicke Luft im Rosenkeller.

Am 15.04.2011 stand die zweite Auflage des UP IN SMOKE an. Diesmal durften die Schweinerocker vom US-amerikanischem Label Tee Pee Records zeigen, dass es auch auf der anderen Seite des großen Teiches aufstrebende und definitiv hörenswerte Erben des Stoner- und Psychedelic Rock zu bestaunen gibt.

Eröffnet wurde der Abend von MIRROR QUEEN. Für ungefähr eine halbe Stunde nahmen sie die Zuschauer einige Jahrzehnte mit zurück, und präsentierten ihre Sicht der Dinge. Sehenswert für Fans von Classic Rock, allerdings hörten sie sich auf Platte bedeutend interessanter und etwas vielversprechender an, das mag daran liegen dass die Orgelstimme live nicht vorhanden ist.
Nach einer kurzen Umbaupause kamen nicht wie angekündigt und erwartet die Psychedelic-Rocker von QUEST FOR FIRE, sondern eine unvollständige Besetzung von NAAM auf die Bühne, wer fehlte, war Schlagzeuger Eli. Als Ersatz sprang auf jeden Fall der Schlagzeuger von MIRROR QUEEN ein, und das nicht gerade schlecht.
Kingdom knallte eine gute Viertelstunde lang aus den Verstärkern im Rosenkeller. Abstimmungsprobleme gab es scheinbar keine zwischen der zusammengewürfelten Band. Nachdem die erste, viertelstündige Reise mit NAAM beendet war, freuten sich wahrscheinlich fast alle auf viel, viel mehr davon. Nur das blieb an diesem Abend aus. Ein Lied, und Feierabend. Schade.

Nach der nächsten Umbaupause kamen dann auch endlich QUEST FOR FIRE. Wer bis dahin seiner Meinung nach zu kurz gekommen ist, kam jetzt auf seine Kosten. Vorausgesetzt, er weiß warum er bzw. sie bei diesem Konzert ist (Menschen mit komischen Mützen und Einstellungen wurden nicht sonderlich glücklich).
Von der ersten Minute an ein ziemlich toller Auftritt, zu meckern gab es sehr wenig. Songs wie The Greatest Hits By God, The Hawk That Hunts The Walking und I´ve Been Trying To Leave kamen unglaublich gut an bei den scheinbar zufriedenen Hörern. Vielleicht der beste Song des Abends war in meinen Augen Bison Eyes, der Opener ihrer Debütplatte. Nach über einer Stunde guter Musik waren die Jungs von QUEST FOR FIRE und ein beachtlicher Teil des Publikum dann nassgeschwitzt und brauchten eine Pause. Das war das Ende des Abends für QUEST FOR FIRE, allerdings nicht für die Leute aus dem Publikum, denn der große Headliner klopfte an die Tür.

THE ATOMIC BITCHWAX. Ein verdammt energiegeladener, starker und beeindruckender Auftritt des Trios aus New Jersey, von der ersten Minute an konnten die Zuschauer einfach nur mitgehen. Zur Freude vieler Fans der Band – zum Beispiel mir – spielten sie gleich als zweites Stück Shitkicker. Und dass das nicht das einzige nicht-brandaktuelle Lied bleiben konnte, war jedem nach dem Jubel und dem Krach klar. Und so hatten wir alle das Glück, Kiss The Sun zu sehen und zu hören, mein absoluter Lieblingssong von THE ATOMIC BITCHWAX. Jedem, der die Schweinerocker aus Jersey noch nie zuvor live gesehen hatte, war spätestens dann klar, dass diese drei Kerle auf der Bühne alles geben, teilweise schon fast zu viel. Allerdings war es trotzdem ein sehr guter und stimmiger Auftritt. Als einige schon dachten, dass alles vorbei wäre, begannen sie einen ungefähr 20 Minuten langen Ausschnitt aus ihrem neuen 45-Minuten-Werk The Local Fuzz. Riff für Riff spielten sich die Menschen die Finger wund, und das kam natürlich unglaublich gut an.

Ausklingen lassen konnte jeder all das, wie es ihm lieb war. Ich bin eingeschlafen.
 

GASTREVIEW VON LAZER BEEN

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