POTHEAD: 26. Februar 2004 – Nürnberg, Hirsch

Pothead rocken. Und das von Jahr zu Jahr perfekter. Der gnadiator war im Hirsch und erlebte ein Trio, das längst keinen Bock mehr auf die üblichen Vermarktungsstrategien hat und nur noch konsequent sein eigenes Ding fährt …

Es gibt Menschen, die behaupten, dass es sich in der klassischen Triobesetzung am geschmeidigsten rocken lässt. Mögen MOTÖRHEAD, RUSH und die alten ZZ TOP als Referenz für diese Theorie stehen, so darf man POTHEAD nahtlos anreihen. Seit den frühen 90ern bahnt sich diese deutsch-amerikanische Freundschaft unbeirrbar ihren Weg und erntet nun langsam die Früchte der langen Arbeit: Zum Gastspiel der drei Wahlberliner präsentierte sich der Hirsch gutbesucht und in allerbester Feierlaune.

Ist ja auch kein Wunder: Seit Anfang der 90er Jahre leisten die beiden Amerikaner Brad (Gitarre & Gesang) und Jeff Dope (Bass) und ihr Schlagzeuger Sebastian Meyer konsequente Basisarbeit, veröffentlichen ihre Platten – inzwischen neun an der Zahl – in Eigenregie (Aktuelle CD Tuf Luv, Kontakt: www.pothead.de) und schnüren darauf das Beste von BLACK SABBATH, SOUNDGARDEN, Neil Young und KYUSS beziehungsweise den QUEENS OF THE STONE AGE zu einem kompakten Paket.

Live kommt die erfrischend unkonventionell-aufrockende Seattle-Sauerland-Connection mit dem Charme dreier Schulbuben gleichsam von unten und schwenkt geschickt zwischen erdigem Heavy-Rock und psychedelischem Beschwörungstanz. Ob Groove oder Grunge, Brecher oder Ballade: POTHEAD sammeln eifrig Pluspunkte. Da wird nicht gelabert und nicht mit sinnlosen Gitarrensoli gelangweilt, die Geschichten sind in vier Minuten erzählt, das am Bühnenrand aufgebaute Keyboard bleibt unangetastet. Kurz: Die drei in den schnieken Anzügen machen alles richtig.

Viermal läuft im Saal schon wieder Musik vom Band, viermal werden die Musiker vom feiernden Publikum zurück auf die Bühne gerufen. Keine Frage: In dieser Nacht sind POTHEAD unsterblich!

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