Osyris & Inner Fear, Ahlen, Jugendhaus, 24.09.1999

Bericht über das "Feedback"-Konzert im Ahlener JuK-Haus mit den Bands Osyris und Inner Fear am 24.9.1999

Bericht über das Feedback-Konzert im Ahlener JuK-Haus mit den Bands Osyris und Inner Fear am 24.9.1999

Auf diesen Abend hatte ich mich schon seit Monaten gefreut, sind doch Underground-Konzerte von heimischen Bands immer absolut geil in
Sachen Stimmung. Diese sank allerdings zunächst, denn eine Band sollte ausfallen (Silicon Brain ihr Name), und das ganze fing erst um ca. 20.15
Uhr an, was mich in der über einstündigen Warteizeit veranlaßte, mich ein wenig dem Gerstensaft zu widmen. Irgendwann jedoch ging es dann los…

Die ham…die ham drei Slayer-Songs gespielt!!! wollte dann ein Bekannter von mir nach dem Auftritt von INNER FEAR jedem erzählen, der ihm
über den Weg lief. Aber nichtnur diese, auch die eigenen Songs kamen saugut. Denn INNER FEAR, Thrash Metal-Band aus Werne, spielten wirklich
allesan die Wand. Was die an diesem Abend gezockt haben, brachte nicht nur mich dazu, meinen Schädel heftig zu schütteln. Die Songs fegten wirklich alles weg, instrumentalisch war auch alles klasse, soweit ich das beurteilen konnte, so bleibt also nur zu vermerken, daß sich Inner Fear, sollte sich kein neuer Gitarrist melden, dummerweise auflösen. Sie selber fänden das aber nicht so toll, stammelten sie doch ständig Mann, ist das geil hier! im Hinblick auf die moshende Meute vor der Bühne. Also, wenn das hier rein zufällig ein Gitarrist aus Werne lesen sollte, möge er sich bei Inner Fear melden, die Jungs haben ne Internet-Adresse, die ich aber
leider nichtweiß, aber wozu gibt es Suchmaschinen?

Nach diesem Mörder-Gig, der meinen Nacken schon ziemlich beansprucht hatte, und nach der Zugabe Seasons In The Abyss, stand mir erstmal der Sinn nach einer kleinen Erfrischung, die ich vor der Tür in einer mehr oder weniger leckeren Flasche Highlander fand. Man unterhielt sich über dies und das (über was genau, weiß ich allerdings nicht mehr ) und freute sich gemeinsam auf den Höhepunkt des Abends: OSYRIS! Diese Ahlener Band hat hier schon echte Berühmtheit erlangt, existiert sie doch bereits seit 1996. Vor
kurzem hat allerdings der Sängerund mit ihm der Stil gewechselt – man spielt nun melodischen Powermetal. Der neue Sänger ist übrigens ein guter
Bekannter von mir, war ich doch mit ihm und den anderen Bandmitgliedern in Wacken. Okay, jedenfalls waren alle sehr gespannt auf den ersten Auftritt nach dem Sängerwechsel. Der Saal war jedenfalls voll, und als nach einem
mystischen Keyboard-Intro schließlich die Band nach und nach auf die Bühne kam, wurde sie bereits gefeiert, als seien sie Blind Guardian
höchstpersönlich. Dementsprechend war auch die Stimmung, es war der reine Wahnsinn! Ständig sprang irgendwer von der Bühne, und es wurde gemosht, was das Zeug hielt. Von der Musik und den gesanglichen Qualitäten des neuen Sängers bekam ich allerdings aufgrund des schlechten Sounds wenig mit, ich hatte allerdings einen sehr positiven Eindruck – das war wirklich Heavy
Metal, der dieses Prädikat verdient! Osyris legten eine Spielfreude an den Tag, die der reine Wahnsinn war, und man sah überall nur verschwitzte und glückliche Gesichter (sogar, als ich gegen den Kopf eines Freundes bangte,
lächelte ich, und der unfreiwillige Zusammenstoß meines Kopfes mit einem Lautsprecher konnte mich auch nicht aus der Ruhe bringen). Und als die
Jungs dann als Zugabe The Evil That Men Do spielten, war endgültig die Hölle los.
Unverständlich nur, wieso die Band nur so kurz (ca. ne 3/4-Stunde) gespielt hat, immerhin ist eine Band ausgefallen, und Osyris waren der
Headliner. Dies war aber der einzige Makel an diesem gelungenen Abend. Nach dem Auftritt konnte sich Bads (so der Name des Sängers) vor Glückwunschen kaum retten, und ich tickte dermaßen aus, daß ich HEAVY METAL!!!-brüllend
durch die Gegend rannte und auf der anschließenden Nachhausefahrt alle möglichen Metalsongs gröhlte. Und laßt euch eins gesagt sein: Es lag nicht (nur) am Bier…;-)

Andreas Holz

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