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LETZE INSTANZ, SCHÖNGEIST, 20.12.2009 – Posthalle Würzburg

Draußen eisige Kälte und Schneechaos auf den Straßen – Drinnen, in der Posthalle, etwas wärmer wenn auch nicht wirklich kuschelig warm – aber das sollte sich schnell ändern: SCHÖNGEIST und die LETZTE INSTANZ heizten in Würzburg ein!

Draußen eisige Kälte und Schneechaos auf den Straßen – Drinnen, in der Posthalle, etwas wärmer wenn auch nicht wirklich kuschelig warm – aber das sollte sich schnell ändern.

Den Anfang des Konzertabends machen SCHÖNGEIST mit ihrer rockigen Musik. Die Musiker um Timur Karakus geben mit viel Spielfreude ihr Bestes auf der Bühne. Die schon anwesenden Gäste erwidern diesen Einsatz und kommen schnell in fahrt. Deutsche Texte gepaart mit etwas orientalisch angehauchtem und ordentlichem Gittarensound – das ist SCHÖNGEIST. Auf die Ohren gibt es einige Tracks von ihrem ersten Album Liebeskrieger, welches 2009 erschienen ist. Mit Liedern wie Immer lockt das Weib, Zucker, Zucker oder Liebeskrieger gelingt den Münchnern ein ansehnliches WarmUp. Durch den sehr begrenzten Platz auf der Bühne ist die Show aus optischer Sicht leider nicht allzu ausgefallen, für einige weibliche Besucher dürfte aber sicherlich auch schon der pure Anblick des Sängers ausreichen. Schade nur, dass selbst der kleinste abgegrenzbare Bereich der Posthalle nicht wirklich voll werden will. Das liegt aber vermutlich mehr am Wetter als an der angekündigten Band.

Nach einer kurzen Pause, das meiste Equipment stand ja bereits auf der Bühne, liegt es nun an Holly und Co. den Abend würdig fortzusetzen. Nach der neuen Platte Anfang 2009, der UnSchulds-Tour im Frühjahr, den Festivals im Sommer, einem Kurztrip nach China sind die Jungs nun kurz vor dem Jahresende wieder auf Tour – auf der Unschuldsengel-Tour. Die LETZTE INSTANZ entern die Bühne und geben von Anfang bis Ende alles. Kein Wunder, Würzburg ist ja quasi ein Heimspiel für Michael Ende, dem Bassisten des Septets. Dabei wirken alle, wen wundert es nach so einem Jahr, sehr routiniert – aber es ist trotzdem keine Spur von Schema F zu erkennen. Sie machen sich mit viel Energie daran, den Anwesenden das letzte bisschen Kälte aus den Gliedern zu vertreiben. Nach kurzer Zeit kann kaum noch jemand seine Füße ruhig halten. Mit älteren Stücken wie Medusa oder Maskenball aber auch denen des aktuellen Albums haben die Instanzler die Gäste vollkommen in ihren Bann gezogen. Kein große Überraschung, die Fans durften ja per E-Mail ihre Wünsche äußern. Bei Der Garten erinnerte ich mich, mal gelesen zu haben, dass eigentlich Aylin Aslim im Dezember bei den Konzerten mit dabei sein sollte. Dies ist nun leider doch nicht der Fall, beeinträchtigt die Stimmung aber keinesfalls. Zwischenzeitlich haben die Musiker auch mal etwas wichtigeres zu tun, somit hat Specki T.D. auf der Bühne freie Hand und darf ganz alleine mit seinem Schlagzeug das Publikum erfreuen. Nachdem Benni Cellini vom Örtchen zurück ist und die anderen sich auch wieder eingefunden haben geht es wie gewohnt weiter. Die gekonnt und dezent eingesetzten Pyro-Effekte, zum Beispiel an der Geige von Muttis Stolz, werten die durchaus gelungene Show noch weiter auf. Dazu noch eine Songcontest-Wette zwischen Holly D. (Mädels) und Holly (Jungs) um die Reinigung der Tourbustoilette. Es geht darum, welche Gruppe den Refrain zu Das Stimmlein am lautesten singen kann. Die Damen haben (dank Zahlenmäßiger Überlegenheit?) dieses mal gewonnen. Bei Wir sind allein ist dann wieder Händchen halten im Publikum angesagt. Das Rapunzel darf sich dieses mal mit Song 2 von Blur vergnügen und Benni Cellini kann sich beim Stagediving austoben. So ein gelungener Abend vergeht viel zu schnell und gegen 0 Uhr ist er dann auch leider schon vorbei. Man darf auf 2010 gespannt sein, mit weiteren Konzerten und auf ein neues Album im Sommer oder Herbst.

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