IRON MAIDEN: Legacy Of The Beast Tour 2018

IRON MAIDEN haben auf ihrer „Legacy Of The Beast Tour“ nur Kracher und Klassiker im Gepäck! Auch die Show in Freiburg konnte sich sehen und vor allem hören lassen!

Wenn man eine Woche vor einem Konzert die Nachricht bekommt, dass das Hotel leider überbucht ist und man sich entscheiden soll, ob man mit einem Upgrade einverstanden ist, hat das Vor- und Nachteile. Ich wollte diese Entscheidung nicht alleine treffen und habe erst einmal bei meinen Freunden nachgefragt. Wir entschieden, dass wir einverstanden sind einen etwas längeren Weg zur Messe in Kauf zu nehmen und dafür den Luxus eines fünf Sterne Hauses zu genießen. Als wir am 30. Juni 2018 anreisten, um IRON MAIDENs Legacy of the Beast Tour noch am selben Abend auf dem Messegelände im süddeutschen Freiburg zu sehen, waren wir mit unserer Entscheidung durchaus zufrieden. Der Weg mit der Straßenbahn war unproblematisch, das Wetter fast schon ein wenig zu heiß für ein Open Air Event und die vorhergesagten Unwetterwarnungen waren kein Thema mehr.

Wir kamen auf das etwas abschüssige und großzügig aufgebaute Gelände. Ach, ich liebe es, wenn der erste Eindruck mir Luft verschafft. Im hinteren Bereich waren Essens- und verschiedene Getränkestände aufgebaut, Merch sowieso und man hatte selbst von da noch einen recht guten Blick auf die Bühne. THE RAVEN AGE aus London eröffneten eine Stunde vor dem offiziellen Konzertbeginn den Abend kurz nach sechs. Pünktlich zum eigentlichen Beginn um sieben Uhr gingen KILLSWITCH ENGAGE an den Start und ließen es ordentlich krachen. Abschließend gab es ein Tribute to RONNIE JAMES DIO, „Holy Diver“, was sonst! Es wurde wieder umgebaut, was diesmal etwas mehr Zeit in Anspruch nahm. Pommespause!

Das im Original von UFO stammende „Doctor Doctor“ wurde als Intro eingespielt und los ging`s: Sänger Bruce Dickinson betrat die Bühne mit Fliegerbrille, die Fans tobten, kreischten, schrien! Wow! Was für eine Stimmung! Mit „Aces High“ gingen IRON MAIDEN gleich in die Vollen. Wie gewohnt von MAIDEN Shows, wurde des Öfteren das Outfit gewechselt, die Bühne umgestaltet und der Dekokram ausgetauscht.

„Scream for me, Freiburg!“ Bruce Dickinson hatte sein IRON MAIDEN Publikum voll im Griff!

Flieger und Tarnweste weg, schwarzer Lack an, weiter gings! Der Frontman, der es wohl vor der Tour nicht mehr zum Frisör geschafft hatte, gab alles. Bruce Dickinson berichtete, dass es ja meistens eine Geschichte zu den Songs gebe. Hier ginge es um Freiheit. Es folgte eine kurze Anspielung auf die deutsche Geschichte und die DDR. Und dann kam von dem Mann, der nach eigenen Angaben so gerne fliegt und dabei die Freiheit genießt: „The „Clansman“! Mit schwingendem Schwert rannte Dickinson tropfend nass geschwitzt und in schwarz gehüllt über die Bühne. Irgendwie passte sowohl der Song als auch das dunkle Bühnenbild in diesem Moment großartig zur Stimmung! Es wurde Abend. Die Männer gaben alles, von Älterwerden keine Spur. Steve Harris hatte zeitweise sogar zwei Bässe umhängen und Nicko McBrain tropfte hinter seinen Drums ganz ordentlich. The „Trooper“ ließ Eddie endlich erscheinen. Das Publikum tobte! Eddie kämpfte gegen, wie eine Freundin ihn gerade im Gespräch so liebevoll nannte, „Brucie“. Dann griff der Frontman zur Deutschlandfahne und rannte die Flagge schwingend über die Bühne. „Greater Good“ bekam wieder einen Extra-Aufbau. Kirchenfenster in verschiedenen Formen und bunten Farben hübschten die Bühne auf. Die Stimme von Bruce Dickinson war klar, kraftvoll und powerte Song für Song über das Gelände.

The „Legacy Of The Beast Tour“ donnerte durch Freiburg!

Definitiv erwähnenswert ist auch der extrem gute Sound, den man in dieser Lautstärke und Qualität bei Open Air-Veranstaltungen wirklich selten auf die Ohren bekommt. Nach den bunten Fenstern wurde der Stagebereich wieder düster. „Sign of the Cross“ war überwiegend in schwarz-rot gehalten. „Brucie“ spielte mit dem leuchtenden Cross, was im fast Dunkeln extrem gut und fast ein bisschen vampirmäßig rüberkam. Je dunkler es wurde, um so mehr wurde die Show mit Lichteffekten unterstützt. Sei es ein Feuerwerfer bei „Flight of Icarus“ oder das Green Lantern Design zu „Fear of the Dark“. Dazu noch ein cooler Umhang. Showtime! IRON MAIDENs „Iron Maiden“ eröffnete direkt vor uns einen kleinen Mosh Pit, der sich schnell vergrößerte und sich über mehrere Songs nicht mehr auflösen wollte. Anscheinend hatte der ein oder andere jetzt richtig Blut geleckt. „Scream for me Freiburg!“ Of course, we did! Der Sänger bedankte sich mehrfach for being here! Die Band verschwand. Laute One-more-song-Rufe und noch lauteres Gekreische! IRON MAIDEN kamen zurück und weiter ging es. Die Zugaben „The Evil That Men Do“, „Hallowed Be Thy Name“ und „Run To The Hills“ rundeten den total gelungenen Showabend mit wieder vor uns tobendem Pit und tausenden von kreischenden und mitgröhlenden Fans ab. Ein super Konzert mit genialer Setlist bestehend aus Klassikern der Alben „Powerslave“, „Piece Of Mind“ und anderen überwiegend im letzten Jahrhundert entstandenen Scheiben!

Auf dem Rückweg zur Stadtmitte, wo unser Fünfsternedomizil auf uns wartete, mussten wir uns noch kurz stärken.

MAIDEN, Jack and Coke!

Im Hotel angekommen wurde abgecheckt, ob wir wirklich Hotelgäste waren. Naja, vielleicht gehört man mit einen Rock`n`Roll Ribs Shirt auf dem Eddie Finger und Augen grillt nicht zum Hauptklientel. Egal. Ein Absackerchen in der Bar noch… Wir betraten die Hotelbar, sahen uns kurz um, schauten uns an und mussten lachen. In der Ecke saß Mr. Steve Harris gemütlich beim Schlummertrunk. Kurz darauf stand Bruce Dickinson neben uns. Ok, wow! Wir suchten uns einen freien Tisch und saßen bei Jack and Coke, Bier und Wasser …tadaaa … direkt neben den beiden IRON MAIDENs und Teilen ihrer Crew. Ein wirklich besonderer Abschluss eines eh schon gelungen Showabends!

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