DIO & SINNER – Bad Laaspher, Connection, 26.05.00

Im tiefsten Hinterland gab sich der Altmeister die Ehre und alle kamen. Wieviele Klassiker der Mann selbst in 90 Minuten nicht spielen konnte, spricht für sich. Ein Konzertereignis, bei dem man nichts falsch machen kann.

Im tiefsten Hinterland gab sich der Altmeister die Ehre und alle kamen. So voll wird es in der Bad Laaspher Disco Connection auch nicht alle Tage sein, wie an diesem Samstag abend. Da waren auch UNREST als erste Band des Packages, die ich aber nur noch 10 Minuten zu Gesicht bekam, die aber einen sehr professionellen Eindruck machten.

Als nächstes enterten SINNER die Bühne, die Band mir dem dicksten Terminkalender in Deutschland. Mat und Klaus verdingen sich ja noch bei PRIMAL FEAR, ALEX bei SILENT FORCE. Am auffallendsten: Alex Beyrodt sorgte für die meisten Akzente mit seiner spektakulären Gitarrenarbeit, unterstützt von Ex-Donnerkopf Henni Wolter. Das einzige, was viele im Connection zu Wir woll’n den Dio sehen und genervtem Gähnen verleitete, waren Obersünder Mat Sinners nervige Ansagen. Seid ihr gut drauf und Wir brauchen eure Hände entstammen nun wirklich der Mottenkiste der Bühnenpräsentation, und werden durch ständige Wiederholung auch nicht besser. Von SINNER hatte ich nach ihren letzen starken Alben viel mehr erwartet. Und dann kam: nichts. Geschlagene 40 Minuten wurde um- und abgebaut, soundgecheckt und auf der Bühne diskutiert, bis endlich ENDLICH der kleine Magier die Bretter betrat.

Das Set kann man kurzfassen: viele umjubelte Klassiker (Mob Rules, Long Live R’n’R, Man On The Silver Mountain, Rainbow In The Dark, Holy Diver und und und), ein paar eher geduldete neue Songs (Magica, Eriel und Fever Dreams), ein total überflüssiges Schlagzeug-Solo von Simon Wright. Ansonsten Ronnie James in stimmlicher Hochform, ein Sänger mit Ausstrahlung und Bühnen Präsenz. Dazu Craig Goldie, der uns in bester 80er Manier den posenden Gitarrenhelden machte, grausame Bühnenklamotten (Craig in seiner ich-hab-meine-Spandex-Hose-von-1987-wiedergefunden Aufmachung, Dio wie immer in unbeschreiblich labbelichen Outfit. Sonne, Mond und Sterne waren bestimmt selbst aufgenäht…). Lange Rede, kurzes Fazit: ein DIO-Konzert ist der Bringer quer durch alle Fanschichten. Wieviele Klassiker der Mann selbst in 90 Minuten nicht spielen konnte, spricht für sich. Ein Konzertereignis, bei dem man nichts falsch machen kann.

Wings

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