THE SECRET: Ein Aufruf zur Zerstörung

Wer "Solve Et Coagula" zum ersten Mal hört, wird unweigerlich umgeblasen werden, das verspreche ich feierlich. THE SECRET aus dem schönen Trieste landen mit diesem Album nicht nur ohne Umschweife in meinem von Frust verkrustetem Herzen, sie imponieren auch Greg Anderson und seinen Freunden bei SOUTHERN LORD. Die vierköpfige Band zwischen brutalstem Hard-, Crust- und Grindcore, sowie Black Metal und Sludge, steckt mit ihrer unbändigen Raserei nicht nur vorbehaltslos an, sondern erweitert auch die Grenzen der extremen Musik, als wäre das die einfachste Sache der Welt. Gitarrist Michael Bertoldini anwortet auf unsere neugierigen Fragen per E-Mail.

Wer Solve Et Coagula zum ersten Mal hört, wird unweigerlich umgeblasen werden, das verspreche ich feierlich. THE SECRET aus dem schönen Trieste landen mit diesem Album nicht nur ohne Umschweife in meinem von Frust verkrustetem Herzen, sie imponieren auch Greg Anderson und seinen Freunden bei SOUTHERN LORD. Die vierköpfige Band zwischen brutalstem Hard-, Crust- und Grindcore, sowie Black Metal und Sludge, steckt mit ihrer unbändigen Raserei nicht nur vorbehaltslos an, sondern erweitert auch die Grenzen der extremen Musik, als wäre das die einfachste Sache der Welt. Gitarrist Michael Bertoldini anwortet auf unsere neugierigen Fragen per E-Mail.

Friedlich schlafen, oder voller Wut wach sein – was wählst du?

Nach einem Leben voller Wut in Frieden ruhen.

Solve Et Coagula ist ein sehr bitteres Album. Die Presseinfo sagt: […] their sonic interpretation of a total loss of faith in social system, religion, personal redemption and every institution. Ihr stammt aus Italien, das unter einer korrupten Regierung leidet, Abfallkrisen wie in Neapel zu lösen hat und so weiter. Geht es bei diesem Satz um euer Heimatland, oder seht ihr das global?

Es ist recht einfach, in diesem Land wütend zu werden. Das Problem liegt nicht nur an unserer Regierung, die ich als extrem lächerlich erachte – ich denke, die Italiener selbst sind der Grund hierfür. Jahre über Jahre voller verlorener Kämpfe und Täuschungen liegen hinter dem italienischen Volk, sie bewegen sich immer weiter auf eine soziale und politische Selbstzerstörung zu, und scheinen sogar glücklich darüber zu sein. Es fällt mir schwer das zu sagen, aber ich denke schon, dass wir unser Leben, so wie es ist, verdienen. Ja, unsere Hauptinspiration kommt von dem Land, in dem wir leben, aber das Ganze kann auch von einem eher globalen Blickwinkel aus betrachtet werden.

Solve Et Coagula ist ein interessanter Titel für ein Album. Bedeutet es in diesem Fall, sich vom alten Glauben zu lösen und nach der Wahrheit zu suchen?

Ja, das kann man so sagen. Es ist ein Aufruf zur notwendigen Zerstörung, um ewas Neues aus dieser Basis zu erschaffen.

Auf dem Album steht ein Song namens Antitalian – ein Aufruf gegen Patriotismus, um der Welt zu zeigen, dass Italien nicht nur für Urlaub und Glücklichsein steht?

Absolut. Ich kann Patriotismus und Religiösität überhaupt nicht nachvollziehen, und beides sind Dinge, die den Menschen sehr viel bedeuten. Italien war über Jahrzehnte hinweg kulturell interessant, wir exportierten viel gute Musik und Filme in den Siebzigern, aber in den Achtzigern wusch die kommerzielle Fernsehkultur unsere gesamte Kreativität weg. Man muss nur den Fernseher einschalten, um zu verstehen, wie abgefuckt die Dinge hier im Moment sind. Die Mehrzahl der Leute, die in Italien lebt, strebt nach einem fiktiven Lifestyle, der im Fernsehen erschaffen wurde. Dieser Song drückt einfach unseren Abscheu für all das aus.

Ihr stammt aus Trieste, einer großen Hafenstadt im Nordosten Italiens, das schwer unter dem faschistischen Regime Mussolinis litt. Inspiriert euch diese Stadt dazu, Musik zu schreiben? Lebt ihr gerne in dieser Stadt?

Trieste ist definitiv ein seltsamer Ort zum Leben. Die Stadt ist wunderschön und die Lebensqualität ist sehr hoch. Auf der anderen Seite ist Trieste von den anderen Teilen des Landes sehr isoliert und das Durchschnittsalter der Einwohner ist eines der Höchsten in ganz Italien. Also ist die Stadt voller alter Leute, was definitiv nicht hilft, eine Jugendkultur zu entwickeln. Die ganzen Institutionen hier kümmern sich mehr um die älteren Leute, also ist es sehr, sehr schwierig etwas zu tun, was nicht als normal gilt. Wenige Shows, wenige Bands, viel Polizei.
Ich glaube, dass der zweite Weltkrieg und der Faschismus die Mentalität unserer Gemeinde stark beeinträchtigt hat. Trieste erlebte in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre und Anfang der Fünziger sehr harte Zeiten, wurde über Jahre hinweg besetzt von deutschen, jugoslawischen, britischen und amerikanischen Truppen. Ich glaube, das erschuf eine generelle antikommunistische und reaktionäre Attitüde. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich gerne hier lebe.

Italien ist nicht wirklich für seine vielen Underground-Bands bekannt, gerade aus dem Hardcore-Bereich. Empfindest du das auch so? Immerhin tourt ihr viel durch euer Heimatland, also müsste es ja eigentlich ein Publikum für diese Musik geben und somit auch mehrere Bands.

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Wir gehören keiner Religion und keinem Glauben an, wir sind lediglich fasziniert von der dunklen, okkulten Metaphorik und dessen primitiven Charme. Wer außer Justin Bartlett hätte das passende Artwork anfertigen können?

Die italienische Szene ist verglichen mit den Szenen aus anderen europäischen Ländern wie Deutschland und England recht klein, aber es gibt hier auf jeden Fall gute Bands. Die Musik, die wir spielen ist nicht gerade hip oder trendy, aber es ist cool beobachten zu können, dass wir ein sehr gemischtes Publikum anziehen, von Punks bis Black Metal-Fans. Ich finde es großartig, wenn Leute mit anderem Hintergrund unsere Musik anerkennen.
Das Publikum ist nicht besonders groß, einige Teile des Landes sind besser als andere, und wir haben sogar schon im Süden gespielt, Anfang nächstes Jahr werden wir dort wohl wieder spielen. Glücklicherweise ist das Feedback der Presse unerwartet positiv, so dass wir hoffen, dass ein paar Kids mehr auf unsere Konzerte kommen.

Die Texte sind nicht zu direkt, das Thema ist meistens klar, nur die Details bleiben verschwommen. Sollen die Leute über die Themen nachdenken und ihre eigene Interpretation suchen?

Unser Sänger Marco kümmert sich um alle Texte, und diese sind eine persönliche Reaktion auf das, was in der Welt um uns herum passiert und uns betrifft – besonders das, was uns nicht gefällt. Er will nichts lehren, er will nur seinen persönlichen Ekel demonstrieren. Es ist ein Ventil.

Beim Lesen der Lyrics erscheint es mir so, als wäre die Schwierigkeit beim Texten, den richtigen Startpunkt zu finden, die Idee zu kanalisieren. Danach ist alles schnell getan. Stimmt das?

Ich glaube, das hängt vom Song ab, aber da es keine wirkliche Message oder Lehre gibt, existiert dazu auch keine konkrete Arbeitsweise.

Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden, aber ich denke die Themen des Albums drehen sich hauptsächlich um Korruption, wie die Menschen von Negativbeispielen korrumpiert werden. Wie man daraus erwacht und es bekämpft. Simmt´s?

Ja, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, allerdings gibt es keine Vorschläge wie man das bekämpfen soll. Es ist nicht viel Platz für Hoffnung auf Solve Et Coagula.

Die letzte Seite des Booklets ziert ein Zitat aus Les Mouches von Jean-Paul Sartre. Ein postives Ende für das Album? Dass die Möglichkeit zu denken der größte Feind der Regierenden ist?

Wir empfinden dieses Zitat als sehr mutig und intelligent zugleich. Es beschreibt ein sehr simples Konzept, das von den meisten Menschen leider niemals angenommen wurde. Die Menschen wollen Anführer, die ihnen die Verantwortung nehmen und Priester, die ihnen die Sünden vergeben.

So sieht es wohl aus. Kommen wir zur Musik auf Solve Et Coagula. Die Songs sind hauptsächlich von dir geschrieben. Schreibst du die Riffs, arrangierst alles grob aus und bringst die Ideen mit in den Proberaum, wo ihr an den Details arbeitet?

Ja, so ist es. Ich komme in den Proberaum mit einigen Ideen oder simplen Strukturen, dann jammen wir und finden so heraus, was funktioniert und was nicht. Ich mag es, zu Hause zu riffen.

Wie lange dauerte es, Solve Et Coagula zu schreiben? Es klingt wirklich furios und spontan, so als wäre das Album innerhalb von einer Session, oder zumindest innerhalb einer kurzen Zeitspanne geschrieben worden.

Die ersten paar Stücke, die wir für Solve Et Coagula schrieben, fielen uns etwas schwerer, da wir nicht so wirklich daran gewöhnt waren, strukturierte Musik zu schreiben, aber nach den ersten paar Songs ging es dann ziemlich schnell. Wir wollten ein rohes Feeling auf dem Album erreichen und waren daher bemüht alles recht simpel zu halten, um die Reinheit der Musik zu bewahren.

Das ist ein gutes Stichwort, da eure Musik wirklich originell ist. Black Metal Riffs, D-Beat Hardcore, Sludge und Grindcore treffen aufeinander. Das klingt auch noch sehr natürlich, so als wären eure Wurzeln im Hardcore und ihr hättet in den letzten Jahren noch den Black Metal entdeckt. Außerdem höre ich Bands wie TRAP THEM, CONVERGE und UNEARTHLY TRANCE heraus, sind das eure Steckenpferde?

Wir mögen alle, die du hier erwähnst, aber die Liste an Bands, die wir mögen und die uns beeinflusst haben, ist lang. Ich habe mir viel Black Metal der frühen Neunziger als Kid angehört, ich war ein totaler Nerd im Bezug auf DARKTHRONE, BURZUM, MAYHEM und SATYRICON. Als ich fünfzehn war, begann ich auf Hardcore-Shows zu gehen und vergaß den echten Metal für lange Zeit. Ich denke, dass sowohl Hardcore, als auch Black Metal einen großen Einfluss auf unsere Musik haben, aber ich empfinde uns eher als Hardcore-Band, da diese musikalische Szene unser Leben am meisten beeinflusst hat.

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Die Menschen wollen Anführer, die ihnen die Verantwortung nehmen und Priester, die ihnen die Sünden vergeben. Michael Bertoldini (zweiter von rechts) hat nicht besonders viel Hoffnung für eine Umkehr der Menschen.


Leider kenne ich eure ersten beiden Alben nicht. Welche Entwicklung habt ihr von Luce und Disintoxication zu Solve Et Coagula gemacht?

Wir waren sehr jung, als wir die Songs des Debüts Luce schrieben, und hatten keine wirklich klare Idee, was wir damals tun wollten. Nach den Aufnahmen zu diesem Album haben die meisten Bandmitglieder dutzende Male gewechselt, und wir haben uns schließlich ein paar Jahre später neu formiert, um Disintoxication zu schreiben. Dieses Mal wollten wir so ziemlich das Gleiche wie auf unserem vorherigen Album ausdrücken, wir schnitten nur die unnötigen Teile heraus. Eigentlich hörten wir auf, uns um etwas anderes als die Riffs und die Songs zu kümmern und beließen alles so pur wie möglich. Touren, Shows spielen und Aufnahmen ließen uns erkennen, dass es das ist, was wir am besten können. Es dauerte lange, um die ersten Songs für Solve Et Coagula zu schreiben, aber danach kam alles sehr natürlich.

Es ist tatsächlich beeindruckend, wie wenig Chaos in der Musik steckt. Die Songs sind klar arrangiert, enthalten nicht zu viele Riffs und unterschiedliche Parts. Ist das ein Grund für die hohe Intensität eurer Musik?

Ja, wir wollten den Songs eine Art traditionelle Punk Rock-Struktur bewahren. Wir wollten die Musik sehr aggressiv halten, aber nicht chaotisch werden lassen, und zum ersten Mal versuchten wir nicht die Tempi in den Songs zu verändern. Ich finde, das gibt Solve Et Coagula einen viel besseren Flow, als es ihn auf dem letzten Album gab.

Ein gesundes Maß an Abwechslung ist auf Solve Et Coagula enthalten: Ein höllisch langsames Intro, dann schnelle Attacken, immer wieder ein paar Momente, um tief Luft zu holen und ein etwas langsameres Finale. Das erscheint wie ein Konzept, eine gewisse Anordnung der Songs um den bestmöglichen Gesamteindruck zu erzeugen. Habt ihr auch andere Zusammenstellungen ausprobiert?

Nicht wirklich. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber wir versuchten die erste Version der Songs zu behalten, ohne daran zu viel zu arbeiten. Der einzige Song, der mit dem Ziel geschrieben wurde, das Album etwas atmen zu lassen, war Bell Of Urgency, das in ein paar Stunden entstand, direkt bevor wir das Studio betreten haben. Die anderen Songs wurden so konzipiert, dass sie auch als einzelne Stücke Sinn machen. Ich glaube dennoch, dass es notwendig ist, zumindest einen großen Teil von Solve Et Coagula am Stück zu hören, um zu erfassen, was wir musikalisch aussagen wollen.

Für mich ist es schwierig Favoriten und besondere Songs zu benennen, da die Qualität auf Solve Et Coagula gleichbleibend hoch ist. Habt ihr persönliche Favoriten auf dem Album?

Mein Lieblingssong ist wohl Where It Ends, das war der erste Song, den wir für dieses Album schrieben und auf eine sehr willkürliche Art und Weise, drückt er in fünfzig Sekunden die meisten Dinge aus, die wir zu sagen haben. Dieses Lied erschuf eine neue Ästhetik für unsere Musik und ich mag den Text wirklich sehr.

Zu diesem Stück habt ihr auch ein Video gedreht, das aus brutalen Szenen des zweiten Weltkrieges, Hungersnöten, Katastrophen, Korruption, der Kirche und so weiter besteht. Alle eure Themen in nur einer Minute. Habt ihr deshalb diesen Song für das Video gewählt?

Wie gesagt, Where It Ends war das erste Stück, das wir für Solve Et Coagula geschrieben haben, und es markiert einen beutenden Fortschritt im Bezug darauf, wie wir nun Musik schreiben. Ich denke, der Song und die Texte vereinen sehr gut, was wir mit unserer Kunst ausdrücken wollen und wir finden, dass es einer der besten Songs des Albums ist. Das Video will offensichtlich schockieren und zum Nachdenken anregen. Es befasst sich mit den monströsen Erzeugnissen des letzten Jahrhunderts und seinen Söhnen, sowie der Popkultur.

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Ich denke schon, dass wir unser Leben, so wie es ist, verdienen. Michael Bertoldini über die Zustände in Italien.


Ihr habt Solve Et Coagula diesen April mit Kurt Ballou aufgenommen. Ich mag den Sound des Albums wirklich sehr, es klingt dreckig und sehr heavy, definitiv eine seiner besten Produktionen bisher. Seit ihr zufrieden mit dem Sound und hattet ihr genügend Gelegenheit mitzureden, wie es klingen sollte?

Die Arbeit mit Kurt war eine sehr gute Erfahrung. Er ist ein sehr talentierter Musiker und Produzent, außerdem ist es großartig, wie er den richtigen Sound für alle Bands findet, die er aufnimmt. Wir wollten dass Solve Et Coagula echt klingt und dass es reflektiert, für was wir als Band und als Musiker stehen. Wir hatten relativ wenig Zeit für die Aufnahmen zur Verfügung, also produzierten wir alles zu Hause vor, bevor wir in das Godcity-Studio einzogen. Kurts Rolle war also hauptsächlich die des Toningenieurs, da wir die meiste Musik so beließen, wie sie auf den Demos zu hören war. Wir sind der Meinung, er leistete großartige Arbeit.

Nachdem GOODFELLOW RECORDS Pleite ging, habt ihr einen Vertrag mit SOUTHERN LORD abgeschlossen, was für euch sicherlich ein großer Schritt nach vorne ist. Hat euch der Deal selbst überrascht, und habt ihr euch überhaupt Chancen ausgerechnet, als ihr ihnen euer Promopaket sandtet?

Wir alle sind große Fans von vielen SOUTHERN LORD-Bands. Wir schickten unsere Demos zu SOUTHERN LORD, da es eines unserer Lieblingslabels ist. Wir hatten keine Erwartungen daran, da sie bisher eher Musik veröffentlicht haben, die sich schon etwas von unserer unterscheidet. Wir waren wirlich überrascht, als Greg Anderson uns kontaktierte und schrieb, dass er eine neue Seite der extremen Musik entdecken wollte, und sich wünschen würde, dass wir zu SOUTHERN LORD kommen. Wir sind wirklich stolz darauf, mit ihnen zusammen zu arbeiten.

SOUTHERN LORD müssen große Stücke auf euch halten, da sie es auch ermöglichten in den USA aufzunehmen – das war bestimmt ein teurer Trip. Ein gutes Vertrauensverhältnis von Anfang an?

Ja, total. Aber auch wenn es verrückt klingt, Aufnahmen sind in den USA momentan wahrscheinlich sogar günstiger als in Europa. Die Flüge sind auch bezahlbar, wenn sie früh genug gebucht werden.

Das fantastische Artwork wurde von Justin Bartlett angefertigt, ist aber dezenter als das, was er ansonsten bietet. Was mögt ihr an seinen Arbeiten und besonders am Cover von Solve Et Coagula?

Ich mag sehr, wie sein Stil tief in der Ästhetik des Metals der alten Schule und des Punk verwurzelt ist. Das Artwork von Solve Et Coagula ist sehr gewagt, aber trotzdem dezent. Ich finde es super, dass es sofort klar erkennbar ist – wie es die Logos und Covers der alten Metal- und Punkbands waren. Es ist einfach anders, als das meiste Zeug, das heutzutage geboten wird.

Die ganze Ästhetik von THE SECRET sieht ziemlich okkult aus. Ist dieser Okkultismus ein Weg, euren Abscheu dieser missgebildeten Gesellschaft auszudrücken? Nicht Pro Satan, aber Contra Gott, Geld und deren Gefolgschaft?

Ja, so ist es. Wir gehören keiner Religion und keinem Glauben an, wir sind lediglich fasziniert von der dunklen, okkulten Metaphorik und dessen primitiven Charme. Als Band glauben wir, dass das Christentum und seine Repräsentanten die Hauptverantwortlichkeit für die scheinheilige und moralistische Gesellschaft tragen, in der wir leben. Religionen wurden in den letzten Jahrhunderten nur dafür verwendet, die Seelen der Menschen zu versklaven, und deren Anhängern eine falsche Hoffnung für ein nichtexistentes Leben nach dem Tod zu geben.

Wie sieht es denn mit Touren in nächster Zeit aus? Plant ihr den Rest Europas bald zu bereisen, vielleicht mit TRAP THEM im kommenden Frühjahr? Das wäre waffenscheinpflichtig!

TRAP THEM treten extrem Arsch und ich hoffe wirklich, dass wir in Zukunft die Chance haben werden, mit ihnen mal die Bühne zu teilen. Momentan vervollständigen wir die Details unserer kommenden Nordamerika-Tour und der Teilname an einigen großartigen Festivals in Europa. Wir werden außerdem versuchen im nächsten Sommer in Europa anständig zu touren, also seid bereit!

Was wird die Zukunft für THE SECRET noch bringen? Mehr Alben, vielleicht ein paar Splits, ein weiteres Video, oder Ähnliches?

Wir haben bereits damit begonnen, an neuem Material zu arbeiten, aber es ist noch viel zu früh um darüber zu sprechen. Die Songs nehmen gerade erst langsam Form an, und wir müssen noch hart daran arbeiten. Wir hoffen in Zukunft außerdem mehr zu touren als in der Vergangenheit, und freuen uns darauf, euch also bald irgendwo zu sehen!

Michael, danke für deine Zeit! Was auch immer du noch loswerden willst, hier ist die ultimative Gelegenheit.

Erlösung ist Halluzination.

Bilder: (c) Southern Lord Recordings

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