PSYCHOMANTUM: Die Insel kann mich mal!

Sargath vertont Heidelberger Mythen auf undergrounding-stimmungsvolle Schwarzmetallart und gewährt einen Blick hinter die Kulissen PSYCHOMANTUMs.

 

Bands mit mangelnder Eigenständigkeit gehen meist unter – außer sie sind begnadete Songschreiber oder genießen alteingesessenen Kultstatus. Bei der Einmann-Band PSYCHOMANTUM aus Heidelberg ist klar, dass unverfroren den alten Zeiten SUMMONINGs gehuldigt wird – die eigene Note entsteht hier aus der thematischen Beschäftigung mit der Sagenwelt Heidelbergs. Musikalisch fällt auch beim Zweitwerk genius loci der Spirit in der Musik auf. Hier ist jemand mit dem Herzen bei der Sache, kümmert sich um das old schoolige Cover-Design und achtet auch jedes Mal darauf, dass die CD einen vinylmässigen Print hat, um visuell das Gefühl alter Zeiten zu versprühen. Zeit also, mit Bandkopf Sargath im virtuellen Universum Kontakt aufzunehmen…

Inwiefern hat dich das Feedback von Fans und Presse zu …vorzeiten… bei den Arbeiten an genius loci beeinflusst?

Kritik ist, glaube ich, für jeden Musiker sehr wichtig, so auch für mich. In erster Linie bin ich meinen Vorstellungen von Musik treu geblieben, habe aber diverse Verbesserungsvorschläge gern entgegengenommen und versucht, umzusetzen. Zum Beispiel habe ich den Gesang vielseitiger gestaltet und diesen auch in einem Studio aufgenommen, damit die Stimmen an Qualität gewinnen. Aber grundsätzlich hat mir die Meinung der Fans, Freunde und Bekannten eines gezeigt – den Weg, den ich mit PSYCHOMANTUM eingeschlagen habe, weiter zu gehen.

Welche Vorsätze hast du vor den Arbeiten an genius loci gefasst? Welche konntest du verwirklichen, welche nicht?

Bereits 2006 habe ich ja mit den Aufnahmen zu genius loci begonnen. Zu dieser Zeit wollte ich nichts großartig verändern, oder besser machen. In erster Linie wollte ich von Anfang an den Gesang qualitativer gestalten und auch die Musik etwas vielseitiger und abwechslungsreicher komponieren. So sind unter anderem auf dem Nachfolger von …vorzeiten… ein paar schnellere Parts zu hören. Außerdem wollte ich wieder ein Konzeptalbum kreieren. Indem ich mit genius loci eine Art musikalisches Sagenbuch schaffte, welches an einem Stück durchzuhören ist, aber auch kapitelweise angewählt werden kann, wollte ich eine noch intensivere Verbindung zu den kurpfälzischen Mythen erreichen.

Gibt es etwas, was du im Nachhinein an genius loci gerne ändern würdest?

Insgesamt bin ich mit dem Resultat meiner Arbeit sehr zufrieden. Mit genius loci habe ich meines Erachtens einen guten Nachfolger zum ersten Album geschaffen. Der Hörer erfährt in den jeweiligen Songs eine gewisse Steigerung in klanglicher, lyrischer, aber auch aufbautechnischer Weise. Da die Aufnahmen mittlerweile zum Teil bis zu drei Jahre zurückliegen, kann ich damit sehr zufrieden sein, auch wenn ich mich bis heute musikalisch immer noch weiterentwickle. genius loci ist, wie ich denke, ein würdiger zweiter Teil von hoffentlich noch vielen weiteren Aufnahmen von PSYCHOMANTUM.

Was mir an PSYCHOMANTUM u.a. gefällt, ist der Underground-Charme, das Selbstgemachte und dass PSYCHOMANTUM sich treu bleibt auf genius loci und auf keinen Trendzug aufspringt. Hast du Pläne, dich mit PSYCHOMANTUM einem Label anzuschließen oder bleibt PSYCHOMANTUM selbst produzierter Underground?

Bis auf wenige Ausnahmen ist Black Metal für mich mittlerweile sowieso Trend. Mit meinen Aufnahmen verfolge ich zum Beispiel auf jeden Fall nicht das Ziel, einer bestimmten Band zu folgen. Sicherlich hat jeder Musiker seine speziellen Inspirationen nicht von irgendwoher. Trotzdem gibt es viele, die doch einfach nur kopieren. Das kann ich über PSYCHOMANTUM keineswegs behaupten. Ich werde, soweit es meinen technischen Vorstellungen und Wünschen entspricht, die Musik weiterhin selbst produzieren.

Bezüglich der Veröffentlichung von genius loci gibt es indes Neuigkeiten! Mit großer Freude darf ich kundtun, dass dieses Album in naher Zukunft über KARGE WELTEN KUNSTVERLAG auf CD erscheinen wird. Trotzdem bleibt es Underground – weil klein und kultig.

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Ein Vorteil eines solchen Projektes ist auf jeden Fall, um es mal übertrieben zu formulieren, dass jeder pünktlich zur Probe erscheint. – Sargath zu Einmann-Bands

Das stimmt auf jeden Fall – und KARGE WELTEN KUNSTVERLAG passt von der Ausrichtung her gut dazu, finde ich. PSYCHOMANTUM ist ja deine Einmann-Band und als Mitgründer warst du für das Keyboard bei GEWEIH tätig, bevor ihr diese Band aufgelöst habt. Obwohl du ja Nicola und Steffen Brückner als Gastmusiker an Bord hast bei PSYCHOMANTUM, fasse ich PSYCHOMANTUM also als Einmannband auf. Worin liegt für dich der Reiz, bei PSYCHOMANTUM sozusagen der Chef zu sein? Und was war für dich zuerst reizvoll: Teil einer Band zu sein oder das eigene Projekt? Warum?

Reizvoll war für mich in erster Linie Musik zu machen. Zwar hatte ich bereits vor GEWEIH Live-Erfahrungen mit der Band SLEEPWALKER, jedoch spiegelte sich in jener mein musikalischer Geschmack nicht so ganz wider. So kam es dann zu der Entstehung von PSYCHOMANTUM. Dennoch juckte es mich – im wahrsten Sinne des Wortes – immer in den Fingern, mal wieder auf die Bühne zu steigen. Dies war mit ein Grund warum Isegrimm (IRRLYCHT) und ich 1996 die Band GEWEIH gründeten.

Nachdem wir diese auflösten, befasste ich mich wieder ernsthafter mit meinem Soloprojekt. Ein Vorteil eines solchen Projektes ist auf jeden Fall, um es mal übertrieben zu formulieren, dass jeder pünktlich zur Probe erscheint. Nein mal im Ernst: Man kann so seiner Kreativität einfach freien Lauf lassen. Ich kann zu jeder Tages- und Nachtzeit musizieren, wann immer ich eben Lust verspüre und eine Idee habe. Aber auch am klanglichen Bild kann ich so viel und so lange arbeiten bis ich zufrieden bin. Es gibt auch keine Meinungsverschiedenheiten und ein klarer Faden kann sich meiner Meinung nach besser durch die Musik ziehen. Auf der anderen Seite können natürlich auch unterschiedliche Musikvorstellungen und Geschmäcker Musik vielseitiger und abwechslungsreicher machen. Aber ich denke, dass ich mit PSYCHOMANTUM weit entfernt von Langeweile und Eintönigkeit bin.

Steffen Brückner ist ja der Kopf hinter dem ziemlich kultigen Schriesheimer WINTERTHRONE-Black Metal-Projekt. Wie entstand der Kontakt zu ihm? Und wie war die Zusammenarbeit mit ihm für genius loci?

Steffen ist für mich schon lange ein guter Freund. Die Szene rund um Heidelberg war immer recht klein und familiär. Jeder kannte irgendwie jeden und wir verstanden uns von Anfang an sehr gut. Außerdem lagen wir, was unsere Meinungen und unseren Humor betrifft, immer auf einer Wellenlänge. So war es irgendwo klar, dass er mir bei meinem Projekt helfen würde, als ich ihn darum gebeten habe. Für genius loci hat er mir lediglich durch seine Arbeit bei der …vorzeiten…-Promo geholfen. Da er zur Zeit viel zu sehr bei IRRLYCHT eingespannt ist und ich ihm deshalb nicht die Zeit rauben möchte, nahm ich die Gitarrenklänge dank seiner guten Vorarbeit selbst in die Hand.

Weißt du, ob es von WINTERTHRONE bald wieder ein Album gibt? Und arbeitest du auch mal bei WINTERTHRONE mit?

Steffen erzählte mir neulich bei einem gemütlichen Abendessen, dass ihm im Moment die Zeit für ein neues musikalisches Werk von WINTERTHRONE fehle. Ich kann ihn da nur zu gut verstehen. Im Moment steckt er mit dem Rest von IRRLYCHT voll in der Arbeit zu deren neuen Album auf das ich schon sehr gespannt bin. Weiterhin arbeitet er noch in einem anderen musikalischen Projekt mit, zu dem ich leider nichts Näheres sagen kann. Und dann ist da ja noch die sonstige Studioarbeit, die ihn wohl auch nie zur Ruhe kommen lässt. Immer zu tun hat der Kerl!

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Es beginnt doch schon mit dem Genuss eines größeren Albumcovers, aus dem man behutsam den Medienspeicher zieht, ihn gefühlvoll auf den Plattenteller legt und sich die Nadel sanft in die Rille bettet. Dann das erste Knistern und mit ihm die Spannung und Vorfreude auf einen unvergleichbaren analogen Klang. GEIL! – Sargaths Ode ans Vinyl

Bei GEWEIH warst du als Keyboarder dabei. Welcher Keyboarder imponiert dir und warum?

Es gibt da keinen Bestimmten. Ich mag schöne Melodien, die ins Ohr gehen und sich im Kopf festsetzen. Aber als Beispiel möchte ich mal die ersten Sachen von KOVENANT (als sie noch COVENANT hiessen) oder DISMAL EUPHONY nennen. Absolut einzigartig sind natürlich auch die zauberhaften Arbeiten von SUMMONING. Die Stimmung macht es. Es kann verspielt sein oder nur als Klangteppich auftauchen, aber eben die gewisse Atmosphäre soll es haben. So gibt es keinen speziellen Tastenmeister, den ich hervorheben könnte.

Laut Metal-Archives bist du auch noch bei einer Band namens STUHL. Welche Art von Sound machen STUHL? Und welches Instrument spielst du dort?

Bei STUHL handelt es sich einfach nur um ein Spaß-Projekt von mir. Es entstand aus einer Idee heraus bei vielen lustigen Partys mit diversen Berlinern. Diese Entstehungsgeschichte zu erzählen würde den Rahmen des Interviews sprengen, nur grüßen möchte ich an dieser Stelle mal die Leute der Mittwochsrunde des Access! STUHL ist Scheiße! Reiner Spaß-Grind!

Hehe… Zum Ernst der Sache zurück: Du hast genius loci selber produziert. Welche Art von Equipment hast du benutzt und welches Stück Equipment ist für dich absolut unerlässlich?

Das Keyboard ist natürlich das Herzstück von Allem! Hieran verwirkliche ich alle Ideen die mir durch den Kopf gehen. Da ich alles selbst aufgenommen habe (bis auf den Gesang), war ein entsprechender PC mit passender Software von Nöten. Ich glaube das ist Standard bei einem Soloprojekt, wenn man nicht gerade ein Studio mit allen erdenklichen Effektgeräten, Mischpult und Bandmaschine besitzt. Und selbst dort wird der PC immer mehr zum zentralen Punkt.

Unüberhörbar ist PSYCHOMANTUM von den alten Zeiten SUMMONINGs beeinflusst. Welches ist dein Lieblingsalbum von SUMMONING und warum?

Mein absoluter Liebling unter all den genialen SUMMONING-Alben ist und bleibt wohl auch die Minas Morgul-Scheibe. Vermutlich liegt das daran, dass mit diesem Album etwas völlig Neues in die damalige Musikrichtung kam. Ich habe SUMMONING von der ersten Minute an verfolgt und dieses Album, direkt nach der Lugburz, war etwas völlig Eigenes. Außerdem finde ich es inhaltlich nach wie vor eine Art Zusammenfassung der Arbeit von SUMMONING.

Welche Band hat dich ursprünglich zum Black Metal gebracht? Und welche war dein erster Kontakt mit Metal?

Nach einer Eingewöhnungsphase mit Rock Bands wie zum Beispiel AC/DC, ACCEPT, aber auch ALICE COOPER, merkte ich bald, dass ich mehr Härte brauchte und so folgten Bands wie HELLOWEEN, KREATOR, TANKARD, SLAYER und SEPULTURA. Dann kamen Death Metal-Bands wie CANNIBAL CORPSE, DEATH, PESTILENCE und NAPALM DEATH dazu, bis Anfang der Neunziger dann noch die Death Metal Bands aus Schweden und Finnland mit ihrem Kreischgesang neuen Schwung in meine Metal Welt brachten. Damit meine ich etwa Bands wie SENTENCED und DARK TRANQUILLITY. Schließlich gelangte ich zu den norwegischen Klassikern wie zum Beispiel SATYRICON, ANCIENT, DARKTHRONE oder den Polen BEHEMOTH.

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PSYCHOMANTUM greift nach einer anderen, unberührbaren und irgendwo auch heilen Welt. – Das gilt auch für das aktuelle Album genius loci. 

Textlich befasst sich PSYCHOMANTUM ja – anders als SUMMONING – mit Mythen und Sagen aus der Region Heidelberg. Was hat dein Interesse an diesen Geschichten ursprünglich geweckt? Und welches ist deine Lieblingsgeschichte?

Das Hauptziel mit PSYCHOMANTUM war für mich, eine fast schon vergessene Zeit, um nicht zu sagen Welt, zu bewahren und ins Gedächtnis des Hörers zurückzurufen. Auch möchte ich eben nicht von Ahnen, Vorfahren und deren Blut berichten, wie es wohl mittlerweile hunderte andere Bands tun. Nein, PSYCHOMANTUM greift nach einer anderen, unberührbaren und irgendwo auch heilen Welt. In den alten Erzählungen wird ein derart breites Spektrum an Themen behandelt, dass mich diese Welt immer wieder aufs Neue fasziniert. Hier berichtet man von Trauer und Glück, da von Armut und Reichtum und das Ganze immer mit viel Geheimnis und Phantasie. Die Sage über die Jetta (eine der bekannten Sagen aus der Region) hat es mir zum Beispiel besonders angetan. Schon allein die Tatsache, dass diese in mehreren Überlieferungen erhalten ist, zeigt mir, dass die Jetta die Menschen schon seit langem beschäftigt. Auch vom Inhalt bringt sie viel an Gefühlen mit sich: Liebe, Schmerz, Freud und Leid.


Was bedeutet Heimat für dich?

Heimat ist für mich dort, wo ich mich wohl fühle, eben heimisch. Obwohl ich ein Zugezogener bin, genieße ich hier mittlerweile den größeren Zeitabschnitt meines Seins. Auch die wichtigere Zeit, sei es aus musikalischer Sicht gesehen oder eben die allgemeinen Erfahrungen die man im Leben so zu machen hat, habe ich rund um die wunderschöne Stadt Heidelberg verbracht. Auch die Landschaft, die Ruinen der Burgen, die Wälder… Ich kann nur jedem empfehlen, der Heidelberg noch nicht bereiste, dies zu tun. Einfach eine wunderschöne Gegend!

Wohin würdest du gerne mal reisen und warum?

Was mich schon immer reizte, ist die Landschaft der skandinavischen Region. Die Weiten der unberührten Natur sind es, die mich dahin locken. Aber auch in Deutschland gibt es interessante Ecken die mit ihren Seen- und Berglandschaften und ihren geschichtsträchtigen Bauwerken nach mir rufen.

Welches sind deine drei Alben für die einsame Insel?

Dies ist eine wirklich schwierige Frage für mich. Ich könnte auf Anhieb zehn Meisterwerke aufzählen, aber eben nur drei ist echt nicht einfach. Welches Album auf keinen Fall in meinem Gepäck fehlen darf ist ganz klar: SUMMONING – Minas Morgul. Auch SAMAELs Ceremony of the Opposites, DARK TRANQUILLITYs The Gallery oder KATATONIAs Dance of December Souls… Ich müsste wohl zehn Alben in einen Sack schmeißen und davon drei mit verbunden Augen herausziehen. Danach würde ich mich dennoch ärgern, dass das ein oder andere fehlt. Die Insel kann mich mal!

Was mir an PSYCHOMANTUM auch gefällt, ist das gewollt old schoolige Artwork. Gleichzeitig ist aber ein Medium wie das Internet trotzdem relevant für die Band. Inwiefern ist das WWW für dich von Nutzen? Oder siehst du es eher als Fluch für den Black Metal?

Einerseits ist das weltweite Netzwerk für einen Künstler natürlich von großem Nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen oder den speziellen Fan anzusprechen und einen persönlichen Kontakt aufzubauen. Als Außenstehender bekommt man auch die Möglichkeit, sich von vornherein ein persönliches Bild von dem jeweiligen Musiker zu machen. Was als negativer Punkt hinzukommt, ist die schwarze Vervielfältigung und die Überschwemmung mit neuen Konsumgütern. Sind es derzeit etwa zehn neue Bands täglich, deren Gitarristen noch in fünf anderen Kapellen ihr Unwesen treiben und die sich noch nebenbei auf sieben eigene Nebenprojekte konzentrieren?

Inwiefern ist der visuelle Aspekt wichtig für PSYCHOMANTUM? Und was bedeutet Corpsepaint für dich in diesem Zusammenhang?

PSYCHOMANTUMs optische Effekte konzentrieren sich eher auf den Inhalt der Musik. Für mich passen alte Bilder, Gemälde und sonstige Zeitzeugnisse eindeutig besser zum geheimnisvollen Charme meiner Kompositionen. Ich persönlich möchte nicht durch irgendwelche Outfits oder Kriegsbemalungen von der Musik auf mich ablenken. Stilistisch gesehen spielt PSYCHOMANTUM eben auch keinen Grim Pagan Kult! Anno GEWEIH fand ich das Ganze für Live-Auftritte und diverse Foto-Sessions aber auf jeden fall passend.

Das eigenwillige Design der PSYCHOMANTUM-CDs als Mini-Vinyls zwingt zu dieser Frage: Welches Musikmedium ist dir am liebsten und warum? Vinyl? CD? Tape? Mp3?

Ganz klar ist und bleibt es das Vinyl! Schön, dass viele Bands und Freunde unseres Musikgeschmacks nach wie vor die gute alte Zeit unterstützen. Es beginnt doch schon mit dem Genuss eines größeren Albumcovers, aus dem man behutsam den Medienspeicher zieht, ihn gefühlvoll auf den Plattenteller legt und sich die Nadel sanft in die Rille bettet. Dann das erste Knistern und mit ihm die Spannung und Vorfreude auf einen unvergleichbaren analogen Klang. GEIL!

Auf jeden Fall! Soweit ich weiß, gibt es keine Live-Auftritte von PSYCHOMANTUM. Falls es stimmt – warum nicht? Und hast du Pläne, das zu ändern?

PSYCHOMANTUM ist bis heute als ein Soloprojekt zu sehen und so soll es vorerst auch bleiben. Dennoch muss ich zugeben, dass ich bereits mit ein paar zuverlässigen Musikern darüber philosophierte mal etwas livehaftes (auch wenn vielleicht nie wiederholt) auf die Beine zu stellen. Wäre sicherlich eine spannende Sache meine Arbeit auf bühnentauglich zu trimmen. Ich hätte da auch schon ein paar spezielle Ideen im Kopf. Aber – und hier verweise ich auf den ersten Satz dieser Antwort.

Wie sieht die Zukunft von PSYCHOMANTUM aus?

In erster Linie bleibt künftig alles beim Alten. Geplant und aufgenommen ist ein Song für eine Split 10 Zoll LP mit NACHTMAHR, die bereits im Presswerk sein könnte, wenn da mal nicht NAPALM RECORDS wäre. Auf dieser soll sich je ein Coversong von SUMMONING anlässlich ihres 15 jährigen Jubiläums befinden, deren Kopierrechte jedoch noch Klärungsbedarf mit sich ziehen.

Dann wird es ein weiteres Stück PSYCHOMANTUM geben (ich schätze so Anfang nächsten Jahres), auf dem ich mich mehr mit der Geschichte Heidelbergs zwischen 1689 und 1693 befassen werde. Musikalisch steht das grobe Konzept und rohe Aufnahmen sind getätigt. Auf jeden Fall sei Eines gewiss – PSYCHOMANTUM wird weiter berichten.

Bilder: Band
Layout: Arlette Huguenin D.

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