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AHAB: Listeningsession zu ´The Divinity Of Oceans´

Da kommt etwas Gewaltiges auf uns zu – AHAB stellten ihr neues Album "The Divinity Of Oceans" vor.

Da kommt etwas Gewaltiges auf uns zu: The Divinity Of Oceans, das neue Album von AHAB. 70 Minuten Musik, die so faszinierend ist wie die See. Ein Album, das von wuchtigen Riffs, düsterer Monotonie, funkelnden Melodien bis kleinen, zerbrechlichen Akustikpassagen alles bietet.  In den Songs haben AHAB das Erhabene, das Düstere, das Stürmische, rohe Gewalt, das Friedliche und das Schöne zusammengefasst  und in ein stimmiges Konzept gegossen. 

The Divinity Of Oceans  wird sicher nicht in der so oft beschriebenen Veröffentlichungsflut untergehen. Denn alleine beim einmaligen Anhören hat das überlange Album mit knapp 70 Minuten Spielzeit tiefen Eindruck hinterlassen.

AHAB luden ein ins Spundloch (http://weinbau-holzwarth.de/), eine Besenwirtschaft in Brackenheim-Botenheim  – mitten in der Weinbergidylle um Heilbronn. Im rustikalen Ambiente der Wirtschaft, die übrigens auch einen Abend mit Metal in Programm hat,  stellte die Band ihr neues Album vor.  Mit neuer Mannschaft segeln AHAB nun unter der neuer Flagge Nautic Doom Metal. Neben den Gründungsmitgliedern Daniel Droste (Gesang/Gitarre) und Christian Hector (Gitarren) haben Stephan Wandernoth (Bass) und Cornelius Althammer (Schlagzeug, er spielt auch bei DEAD EYED SLEEPER) bei den Doomern angeheuert – und bringen frischen Wind mit.

Musikalisch ist The Divinity Of Oceans in keine Schublade zu packen. Einflüsse lassen sich  – wie auch bei dem Vorgängeralbum The Call Of The Wretched Sea – ausmachen von Funeral Doom Bands wie SHAPE OF DESPAIR, NOVEMBERS DOOM oder SCEPTICISM. Das ist nicht neu, aber AHAB haben mit The Divinity Of Oceans weitaus mehr als eine weitere Düster-Doom-Platte aufgenommen. Die Band erzählt Geschichten mit ihren Songs!  Sehr komplex, von ganz zart und leise bis hin zum klassischem Death Metal-Geschrubbe und unüberwindbaren Doom-Riffs haben AHAB die Geschichte um den amerikanische Walfänger Essex, seinen Kapitän George Pollard und den Schiffsjungen Thomas Nickerson vertont.

Viele Anklänge an andere Bands lassen sich entdecken, ich hörte etwas OPETH beim Opener Nicherson´s Theme, ANATHEMA in einem ruhigen Zwischenstück des Titeltracks.  Bei O Father Sea erinnern die orientalischen Melodien an NILE, bei Tombstone Carousal lassen Röchel-Vocals und Doublebass-Drumming die Inspiration durch alten, schwedischen Death Metal aufblitzen, bei Gnawing Bones sind gregorianische Gesänge zuhören. All diese Einflüsse fügen sich zusammen zu unglaublich dichten, atmosphärischen Songs – deren Detailreichtum bei einmaligem Hören überwältigt und fast ein bisschen überfordert. Dieses Album braucht Zeit, Ruhe und die Muße, sich in die wahre Geschichte um den Walfänger fallen zu lassen.

The Divinity Of Oceans wird am 24. Juli 2009 veröffentlicht. Einige Ausschnitte aus den Songs kann man sich hier anhören:
AHAB bei MySpace

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