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WIZARD: Goochan

Die Konzept-Scheibe bietet trotz einiger Ausfälle genügend gute, schnelle und knallharte Songs mit eingängigen Strukturen und absolutem Übergesang, um immer noch über dem Großteil der Konkurrenz zu stehen.

WIZARD sind seit Jahren eine echte Bank für den Liebhaber gepflegten Edelstahls. Wobei sich inzwischen die Meinungen entgegenstehen, vergangene Glanztaten seien nicht mehr zu toppen oder der Band stände noch eine leuchtende Zukunft bevor, da man sich weiterentwickle. Doch gehen wir die Songs mal im Schnelldurchlauf durch: The Witch Of The Enchanted Forest: was soll dieses Hörspielgeschwurbel zu Beginn? Eine Minute quält man sich jedes Mal durch den Mist, bevor ein eher durchschnittlicher WIZARD-Song ertönt. Wenn so was schon sein muss, bitte nächstes Mal als Intro, dann kann man wenigstens skippen. Pale Rider: Wahnsinns-Refrain, gutes Solo und atmosphärischer Mittelteil. Call Of The Dragon: Double-Bass-Granate mit nervigen Sing-Along Chören. Gerettet durch den durchgängig geilen Gesang. Trotzdem das schwächste Stück der CD. Children Of The Night: eher im Midtempo, hart und super eingängig. Black Worms: Yes! Mit Sicherheit ein kommendes Live-Highlight. Zergeht allen Altfans auf der Zunge. Lonely In Desert Land: Anfangs sehr sperrig, wächst aber nach mehreren Durchgängen. Für WIZARDsche Verhältnisse ein sehr moderner Gitarrensound über variablen Songstrukturen. Dragon´s Death: Typischer Song für die Bocholter mit US-Metal-mäßiger Gitarrenarbeit, fettem Drumming und reichlich Power. The Sword Of Vengeance: Sven singt beim Refrain an seiner Grenze, ansonsten wird durchgeknüppelt. Kracher im traditionellen Stil. Two Faces Of Balthasar: guter Durchschnitt, für die Ansprüche des Quartetts nichts Besonderes. Return Of The Thunder Warriors: Eine typische Hymne mit Schwertgeklirr, dickem MANOWAR-Touch im Anfangsteil, dann Tempo aufnehmend und ein würdiger Abschluss. Was bleibt als Fazit? Nach dem Vorgänger Magic Circle, der mir nicht mehr so gut gefiel wie die bisherigen Veröffentlichungen, versuchen WIZARD ihre Bandbreite zu erweitern. Wobei eine Scheibe der vier (beziehungsweise fünf, da Gründungsgittarist Maßi nach seiner Auszeit dieses Jahr zur Band zurückkehrt) nie richtig schlecht sein wird, solange Sven D’Anna so phänomenale Gesangsleistungen vollbringt. Wie sich WIZARD stilistisch entwickeln, bleibt abzuwarten. Ich persönlich bewerte Goochan lange nicht so negativ wie Teile der Metalpresse. Im Gegenteil bietet die Konzept-Scheibe trotz einiger Ausfälle genügend gute, schnelle und knallharte Songs mit eingängigen Strukturen und absolutem Übergesang, um immer noch über dem Großteil der Konkurrenz zu stehen. In the sign of the WIZARD!

Veröffentlichungstermin: 26.01.2007

Spielzeit: 54:29 Min.

Line-Up:
Sven D’Anna – v, key
Dano Boland – g
Volker Leson – b
Sören van Heek – dr

Produziert von Dennis Ward
Label: Massacre

Homepage: http://www.legion-of-doom.de/

Tracklist:
1. The Witch Of The Enchanted Forest
2. Pale Rider
3. Call Of The Dragon
4. Children Of The Night
5. Black Worms
6. Lonely In Desert Land
7. Dragon s Death
8. The Sword Of Vengeance
9. Two Faces Of Balthasar
10. Return Of The Thunder Warriors

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