blank

WITCHERY: Dead, Hot And Ready

Da isser wieder: Ben Wrangle, das nette Knochenkerlchen von Witchery. In zwei Jahren drei Alben auf den Markt zu werfen ist schon eine starke Leistung. Nach "Restless and Dead" (1998) und Witchburner (1999) kommt nun die dritte Packung.

Da isser wieder: Ben Wrangle, das nette Knochenkerlchen von WITCHERY. In zwei Jahren drei Alben auf den Markt zu werfen ist schon eine starke Leistung. Nach “Restless and Dead” (1998) und “Witchburner” (1999) kommt nun die dritte Packung. “Dead, Hot and Ready” ist wieder ein reinigendes Riff-Gewitter, es spült dir sämtlichen Songs, die vielleicht noch in deiner Erinnerung vor sich hindüdeln, aus den Ohren. Hart, schnell, brutal – in bester WITCHERY-Manier. Toxine hat seinen Gesang um eine dunkle Facette bereichert, bei “Ressurection” könnte er fast als klassischer Death Metal-Growler durchgehen. Ansonsten kreischt er sich wie eh und je durch die Gitarrenattacken.

WITCHERY: Purer Thrash mit dem Geist des Rock’n’Roll

Altbekannte Riffs werden mit neuen Ideen verwurstelt, wobei die Vorliebe der Jungs für klassischen Thrash Metal stärker zum Ausdruck kommt als bisher. “Call of the Coven” könnte durchaus ein älteres Stück sein, wäre da nicht die Spielfreude und Spontaneität, mit der WITCHERY immer zu Werke gehen. Trotz aller Brutalität vergessen sie nicht, ordentlich drauflos zu rocken. Auf diesem Album weht neben dem Geist der Untoten auch der Geist des Rock’n’Roll. Man hört einfach, wie viel Spaß es machen kann, solche Musik zu spielen. WITCHERY schielen nicht auf pure Aggression, ihre Musik erinnert eher an einen guten Horrorcomic, der den nötigen Schuss Humor hat. Es gibt noch eine Band, die es in ähnlicher Weise versteht, aggressive Musik mit Partyfeeling zu machen: THE CROWN, auch aus Schweden – irgendwas muss dort im Bier sein…

Das Songwriting ist noch besser geworden

Die Experten in Sachen “wie spiele ich, damit es einfach jeden wegbläst” Jensen und Richard Corpse haben ihr Songwriting noch steigern können, noch mehr Mörder-Riffs, teilweise sind die Songs noch schneller, noch brutaler. Die Mid-Tempo Nummern sind aber mindestens genau so mitreißend, viele kleine Ideen wie spontane Soli werden mit den eingängigen Riffs kombiniert und wieder ist jeder Song eine kleine Welt für sich. Inzwischen darf auch Bassist Sharlee D’Angelo mitkomponieren, tragende Bass-Parts und Zwischenspielereien sind auf diesem Album keine Seltenheit mehr. Zu Zeiten von “Restless and Dead” / “Witchburner” waren ja die meisten Songs bereits fast fertig, als er in die Band einstieg.

WITCHERY sind mal rockig, mal prügeln sie alles nieder

Neben Prügelnummern wie der Titeltrack überzeugt “Dead, Hot and Ready” auch durch langsamere Nummern wie “Full Moon”, dessen Melodie man fast mitpfeifen kann. WITCHERY halten ohne Ausfälle durch, mal sind sie rockig, mal prügeln sie alles nieder – doch immer erkennt man die Band dahinter, jeder Song kann für sich genommen überzeugen, zusammengenommen ergibt das ein Album, an dem nichts auszusetzen ist.

Mein Musiktipp für die nächste Fete: Abwechselnd THE CROWN und WITCHERY hören!

Line-Up:

Toxine – Vocals
Jensen – Gitarre
Richard Corpse – Gitarre
Sharlee D’Angelo – Bass
Mique – Schlagzeug

vampirias Witchery-History

Tracklist von “Dead, Hot and Ready”

Demonication
A paler shade of death
The guillotine
Ressurection
Full moon
The devil and the damage done
Dead, hot and ready
The devil’s triangle
Call of the coven
On a black horse thru hell

Spielzeit: 33:00

VÖ: 1999

Label: Necropolis Records

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner