WINDS: The Imaginary Direction Of Time

Einzigartige, unglaublich eigenständige und mitreißende Kombination von progressivem Rock, düsterer Klassik und neoklassischem Heavy Metal.

Mit The Imaginary Direction Of Time zeigt Hellhammer alias Jan Axel von Blomberg einmal mehr, dass er mehr ist als nur ein Black Metal-Drummer, denn WINDS sprechen mit ihrer einzigartigen, unglaublich eigenständigen und mitreißenden Kombination von progressivem Rock, düsterer Klassik und neoklassischem Heavy Metal eine ganz andere Klientel an. What Is Beauty?, im getragenen Midtempo gehalten, beginnt mit düsteren Streicherklängen, dann gesellen sich crunchige E-Gitarren, Bass, Drums und Piano hinzu, und das Stück entwickelt sich zu einer komplexen Prog Rock-Komposition, welche nicht nur von den dramatischen Streicher-Arrangements lebt, sondern auch vom neoklassisch geprägten Solospiel Tidemanns, der hier in Höchstgeschwindigkeit und mit unglaublicher Präzision Arpeggien das Griffbrett rauf und runter spielt, sowie in erster Linie vom mitreißenden Gesang von Lars Eric Si. Damit steht der Opener exemplarisch für das ganze, sehr homogen wirkende Album, denn von diesen stilistischen Vorgaben wird auch im weiteren Verlauf nicht abgewichen. Ungewöhnliche Gesangslinien, die nicht immer sofort zünden wollen, sich aber nach und nach zu echten Ohrwürmern entwickeln, wie etwa bei The Fireworks Of Genesis, die völlig metaluntypische mittelhohe und sehr gefühlvolle Stimme, das angenehm unaufdringliche neoklassische Flitzefinger-Gitarrenspiel, das sich hervorragend in den Gesamtsound einfügt und selbst für Leute, die mit MALMSTEEN-Metal eher weniger anfangen können, nicht störend wirkt, dezente Backgroundchöre, das Streicherensemble und das Piano, das nach einigen plötzlichen Breaks immer wieder kurz solieren darf, sind die Bestandteile des Sounds von WINDS. Dabei zieht sich durch das ganze Album eine sehr melancholische, aber nicht depressive Stimmung, stets ist ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, ein Schimmer der Hoffnung. WINDS klingen zwar im Grunde ganz anders, doch die einzige Band, mit der das Quartett vergleichbar zu sein scheint, sind die Landsmänner von GREEN CARNATION.

The Imaginary Direction Of Time ist ein Album, das man sich nicht nebenbei anhören kann. Soll es seine volle Wirkung entfalten, erfordert es die Bereitschaft, sich tief in der Musik versinken zu lassen. Dann aber wird man das Album schnell als Ganzes wahrnehmen und sich von der Musik der Norweger verzaubern lassen, in der es dank der ausgefeilten Arrangements immer wieder Neues zu entdecken gibt.

Veröffentlichungstermin: 12.07.2004

Spielzeit: 48:05 Min.

Line-Up:
Lars Eric Si – Gesang, Bass

Carl August Tidemann – Gitarren

Jan Axel von Blomberg – Drums

Andy Winter – Piano
Label: The End Records

Hompage: http://www.winds.ws

Email-Adresse der Band: winds@winds.ws

Tracklist:
1. What Is Beauty?

2. Sounds Like Desolation

3. Theory Of Relativity

4. Visions Of Perfection

5. The Fireworks Of Genesis

6. Under The Stars

7. A Moment For Reflection

8. Time Without End

9. The Final End

10. Beyond Fate

11. Silence In Despair

12. Infinity

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