WHITESNAKE: Live… In The Shadow Of The Blues

Doppel-Live-CD, die neben energiestrotzenden Versionen einiger Hits der weißen Schlange im Live-Gewand auch vier neue Songs als Studiofassungen bietet.

Was soll man über WHITESNAKE schreiben, das nicht schon tausendmal zuvor geschrieben wurde? Eben. Der laut Kerrang letzte Rockstar David Coverdale hat ein stabiles Line-Up um sich geschart und will dieses Jahr auch endlich mal wieder mit einem Studiorelease von sich hören lassen. Als Appetitanreger gibt es eine Doppel-Live-CD, die neben energiestrotzenden Versionen einiger Hits der weißen Schlange im Live-Gewand auch vier neue Songs als Studiofassungen bietet. Wie häufig bei solchen Songs auf Studio- oder Best Of-Platten können sich diese zwar nicht in die Spitze WHITESNAKEschen Schaffens einreihen, sind aber auch keine völligen Ausfälle, wobei man von Coverdale-typischen Schlüpferstürmern (All I Want Is You) bis zum etwas härter rockenden Dog einen kurzen Querschnitt durch das Repertoire gibt. An den Livetracks gibt es wenig auszusetzen, eine fette Produktion, ein enthusiastisches und textsicheres Publikum sorgt für tolle Stimmung und dieses Line-up lässt ohnehin nicht viel anbrennen. Besonders Schlagzeuggott Tommy Aldridge hämmert mit seinem unnachahmlichen Drive alle Tracks permanent nach vorn, während das Gitarrenduo Beach / Aldrich sich vor seinen diversen Vorgängern nicht verstecken muss. Lediglich Meister David selbst zeigt ab und an kleine Schwächen, ist aber lange nicht so schwach, wie alle Langzeitkritiker nörgelnderweise ständig behaupten. Im Gegenteil rockt der Mann in einem Alter, in dem andere Stars nur noch ihren Fuhrpark begutachten lassen, immer noch mit Herz und Seele. Der einzige echte Kritikpunkt ist wie immer bei Livealben lang gedienter Acts die Setlist. Aber wie soll man aus 30 Jahren alle Alben, alle Höhepunkte und Geschmäcker berücksichtigen? Mir persönlich wären Songs wie Wine, Woman And Song und einige andere Knaller aus den frühen Alben lieber gewesen, so liegt der Schwerpunkt eher auf den späten Achtzigern. Wobei man aus meiner Sicht Tracks wie The Deeper The Love eher als gepflegte Tristesse denn als Höhepunkt der Karriere ansehen kann, unabhängig von Verkaufszahlen und Bekanntheitsgrad.

Veröffentlichungstermin: 26.11.2006

Spielzeit: 73:00 / 58:37 Min.

Line-Up:
David Coverdale – v
Doug Aldrich – g
Reb Beach – g
Uriah Duffy – b
Tommy Aldridge – dr
Timothy Drury – key

Produziert von Whitesnake
Label: SPV/Steamhammer

Homepage: Steamhammer / SPV

Tracklist:
1. Bad Boys
2. Slide It In
3. Slow An Easy
4. Love Ain t No Stranger
5. Judgement Day
6. Is It Love
7. Blues For Mylene
8. Snake Dance
9. Crying In The Rain
10. Ain t No Love In The Heart Of The City
11. Fool For Your Loving
12. Here I Go Again
13. Still Of The Night
1. Burn / Stormbringer
2. Give Me All Of Your Love Tonight
3. Walking In The Shadow Of The Blues
4. The Deeper The Love
5. Ready An Willing
6. Don t Break My Heart Again
7. Take Me With You
8. Ready To Rock (New Studio Recording)
9. If You Want Me (I ll Come Running) (New Studio Recording)
10. All I Want Is You (New Studio Recording)
11. Dog (New Studio Recording)

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