WHITE SKULL: The XIII Skull

Power Metal aus südlichen Breitengraden, der nichts überraschendes bietet, aber durchaus als solide angesehen werden kann.

Die neue WHITE SKULL! Da weiß natürlich jeder, was ihn erwartet: bombastischer Power Metal mit ordentlich Melodie und Tempo aus den südlichen Gefilden Europas mit einigen Einflüssen von hiesigen Power Metal Bands. Die Jungs sind nach einem zwischenzeitlichen Arrangement bei Nuclear Blast ihrem derzeitigen Label treu geblieben: „The XIII Skull“ erscheint, wie schon der Vorgänger „The Dark Age“, bei Frontiers Records. Diesmal entführen uns die Italiener mit seltsamen Artwork thematisch in den Weltraum.

Nach dem sphärischen operartigen Intro „Space Invaders“ zeigen die Jungs dann, dass sie ihre Marschroute auch auf diesem Album nicht verlassen werden. Schnell und melodisch legen sich die vom Schlagzeug angetriebenen Gitarrenlinien im Track „The Union“ übereinander. Sänger Gustavo Adrian Gabarrò, der Frederica de Boni auf diesem Posten beerbt, lässt dann mit seiner Stimme und einigen Hintergrund Chören den vollen Bombast auf den Hörer los.

Die Jungs bedienen zwar größtenteils, aber nicht ausschließlich die Klischees, die man von ihnen erwartet. Es entstehen auch Kontraste durch einige ruhige Momente wie in „Top Secret“, das auch mit einem gelungenen Refrain aufwartet, oder auch etwas Riff orientierte Gitarrenarbeit im Mid-Tempo Bereich, wie sie an verschiedenen Stellen durchschimmert.

Zwei Highlights sind sicher der Track „Creature Of The Abyss“ mit seinem von mittelalterlichen Klängen bestimmten Intro und das lange „Power Of Blood“, mit seiner treibenden Art und dem ruhigen Zwischenteil zum Verschnaufen. Der ebenfalls treibende Track „The Skulls“ könnte nicht nur wegen dem Namen vielleicht zu einer Art Bandhymne werden.

Das schließende „I Wanna Fly Away“ ist dann kein Lenny Kravitz Cover, sondern eine Ballade, die erst gezupft beginnt und gegen Ende die großen Gefühlsausbrüche mit schreienden Gitarren und füllenden Synthesizer Klängen zeigt.

„The XIII Skull“ bietet natürlich nichts grundlegend Neues und auch die Songstrukturen sind über die meiste Zeit sehr gleichförmig, aber das Thema wird auf jeden Fall solide präsentiert und es gibt auch immer wieder Momente mit einprägsamen Melodien, wobei diese bei mir jedoch keine Gänsehaut auslösen. Insgesamt bewegen sich die Musiker zielsicher durchs Programm, ohne Ausfälle. Etwas mehr Abwechslung, die sich nicht nur auf unterschiedliche Intros und ein paar ruhige Einlagen beschränkt, würde der ganzen Sache trotzdem gut tun. Vielleicht ist es auch der mittelmäßige Sound, der größere Begeisterungsstürme verhindert. In dieser südländischen Power Metal Richtung gehören WHITE SKULL jedoch sicher zu den besseren Acts und das belegen sie auch mit dieser Scheibe. Die Musik ist eigentlich wie immer – die Einen lieben sie, die Anderen hassen sie.

Veröffentlichungstermin: 03.05.2004

Spielzeit: 59:27 Min.

Line-Up:
Gustavo Adrian Gabarro – Vocals

Tony Fonto – Rhythm Guitar

Danilo Bar – Lead Guitar

Fabio Manfroi – Bass

Alex Mantiero – Drums

Produziert von Tony Mad und Danilo Bar
Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.whiteskull.it/

Tracklist:
1. Space Invaders

2. The Union

3. Top Secret

4. Last Navigator

5. The Skulls

6. Missing Link

7. Creature Of The Abyss

8. Power Of Blood

9. Perfect Design

10. The Obeservers

11. Mothman Prophecies

12. I Wanna Fly Away

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