WHISPERING GALLERY: Shades Of Sorrow

Aus Hollands Käsereien ist wieder ein mächtiges Grollen zu vernehmen…

Aus Hollands Käsereien ist wieder ein mächtiges Grollen zu vernehmen… Nach langer Gärung und mit dem Ausstoß melodisch-melancholischer Ausdünstungen geben WHISPERING GALLERY mit Shades Of Sorrow eine eindringliche Duftmarke ihres deathig angehauchten Doom Metals von sich. Die keineswegs unerfahrene Band, die sich 1995 gegründet hat und bereits auf zwei Alben zurückblicken kann, nimmt auf dem dritten Album die schon etwas verblasste Fährte alter MY DYING BRIDE– und ANATHEMA-Scheiben auf.

Schleppendes Tempo, melodiesichere, teilweise zweistimmige Gitarren und die allgegenwärtige melancholische Atmosphäre, die nicht nur von den klagenden Gitarren an den Hörer herangetragen, sondern auch mit Hilfe eines Keyboards erschaffen wird. Bei den Vocals setzen WHISPERING GALLERY auf ein singendes Dreiergespann. Da ist zum einen Growler Reinier Vreeswijk, der in den langsamen Passagen mit seinem tiefen Grunzen sehr eindringlich für Erschütterung sorgt, in den schnelleren Parts allerdings an Vehemenz einbüßt. Zum anderen steuern auch Gitarrist Hubert ter Meulen und Drummer Pascal Spierings ihren Gesang bei. Beide haben zwar eine angenehme Stimme, doch wirken sie etwas zu glatt und in weiterer Folge zu brav, was leider aufgrund der besonders in den Vordergrund gemischten Vocals auch auf so manchen Song des Albums abfärbt.

Was mir neben den Vorbild-huldigenden Songs mit 90er-Anstrich, wie etwa das vermutliche Albumhighlight The Ghost Inside, ebenfalls gut an WHISPERING GALLERY gefällt, sind die Keyboards, die teilweise einen fürs Genre ungewohnt psychedelischen Touch in die Waagschale werfen. Wenn beispielsweise in Darkness Falls plötzlich dezente, an eine Hammond Orgel erinnernde Klänge zu vernehmen sind, dann schüttelt dieses Element die drohende Eintönigkeit mit einer gewissen Leichtigkeit ab. Wobei man bei Shades Of Sorrow nicht wirklich von Eintönigkeit sprechen kann – schließlich ist es einerseits Doom und andererseits unterscheiden sich die Songs, wohl auch wegen dem gesanglichen Trio und der unterschiedlichen Synthie-Begleitung, ausreichend voneinander.

Veröffentlichungstermin: 20.12.2005

Spielzeit: 51:37 Min.

Line-Up:
Reinier Vreeswijk – Vocals (Grunts)

Hubert ter Meulen – Guitar & Vocals

William van Dijk – Guitar

Barry van Trigt – Bass

Pascal Spierings – Drums & Vocals

Fred Provoost – Synthesizer & Piano

Label: Burning Star Records

Homepage: http://www.whisperinggallery.nl

Email-Adresse der Band: info@whisperinggallery.nl

Tracklist:
1. The Ghost Inside

2. Afraid To Surrender

3. Darkness Falls

4. Shades Of Sorrow

5. Desperation

6. From The Graveà

7. Beyond The Light

8. Daydream (Part II)

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