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WHILE HEAVEN WEPT: Sorrow of the Angels

‚Listen to this recording loudly alone, and without distraction. A dark environment is recommended, and an open mind essential.‘

…soweit kommt es noch, dass ich mir vorschreiben lasse, wie ich Musik zu hören habe, aber natürlich spricht dieses Zitat auf dem Backcover von “Sorrow of the Angels” Bände, was den Inhalt dieser CD betrifft.

Gleich der Opener “Thus with a Kiss I Die” wartet mit schweren, langsamen Doom-Riffs auf, die auch die übrigen vier Songs auszeichnen. Doch irgendwas ist anders als bei anderen Doom-Bands. Während der Gesang mit einem typischen Marcolin-Timbre die geforderten Klischees hervorragend ausfüllt, verbreiten die sphärischen Keyboards eine eigenwillig warme und positive Atmosphäre.

Viele Songs auf “Sorrow Of The Angels” sind zu lang geraten

Da erscheint das mit Kirchenorgelklängen unterlegte “Into the Wells of Sorrow” gleich um einiges gewohnter, da die Atmosphäre eine ganze Ecke depressiver wirkt. Ähnlich verhält es sich mit “The Death of Love”, bei dem verstärkt Akustikgitarren eingesetzt werden.

Doch mit einer Spiellänge von neun bis 16 Minuten sind die einzelnen Songs etwas zu lang geraten. Innerhalb der Versteile passiert einfach zu wenig, um über die gesamte Länge zu fesseln. Die recht linear verlaufenden Songs werden lediglich durch überraschend progressive Instrumentalteile unterbrochen, die jedoch nicht so recht zum Rest passen wollen und eher eingeflickt wirken. Gleichzeitig sind sie für meinen Geschmack auch schon viel zu flott, um die von den Musikern geforderte Atmosphäre zu erhalten. Bei Kerzenlicht fände ich diese vermutlich sogar ziemlich nervig.

Durch den angenehmen Gesang und die wunderschönen Melodien kann die Band zwar wieder einige Pluspunkte gutmachen, so hunderprozentig überzeugen können mich WHILE HEAVEN WEPT jedoch nicht.

Nachtrag: WHILE HEAVEN WEPT überzeugen im Langzeittest

Okay, ich geb’s zu, ich hab mich getäuscht! Nachdem ich das Album eine Weile liegen habe lassen und mir dann erneut angehört habe, musste ich feststellen, dass WHILE HEAVEN WEPT mit “Sorrow of the Angels” ein wirklich geniales Doom-Album hingelegt haben, bei dem ich inzwischen keine Längen mehr feststellen kann. Denn ist man erst einmal von der Atmosphäre gepackt, lässt sie einen nicht mehr los und inzwischen gehört “Sorrow of the Angels” zu meinen ewigen Doomfaves. Was hab ich mir nur bei diesesm Review gedacht???

Zutiefst beschämt – Fierce

Spielzeit: 39:02 Min.

Line-Up:

Danny Ingerson – Bass, Keyboards
Jon Paquin – Drums
Tom Phillips – Guitars, Keyboards, Vocals

Produziert von Tom Phillips & While Heaven Wept
Label: Eibon Records

WHILE HEAVEN WEPT “Sorrow Of The Angels” Tracklist

1. Thus with a Kiss I die
2. Into the Wells of Sorrow
3. The Death of Love
4. September

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