WARBEAST MMVIII: Stronghold

Fünf blutjunge Belgier, deren musikalische Idole sich wahrscheinlich irgendwo in der Schnittmenge zwischen SLAYER und SIX FEET UNDER befinden. Dazu kommt noch eine kleine Schippe Metalcore um der aktuellen Zeit etwas Tribut zu zollen (inklusive sparsam eingesetzter Breakdowns) und fertig ist eine Mischung, die einiges an Abwechslung verspricht.

Das WARBEAST MMVIII erblickt mit dem Release von Stronghold erstmals die Oberfläche der metallisch glänzenden Welt. Nur kurz wehrte sein Name, denn schnell beschlossen die Väter, dass WARBEAST REMAINS doch um einiges cooler klingt statt einer doofen römischen Zahl. Leider kam die Einsicht etwas zu spät und so liegt mir das Debüt noch unter veralteten Bandname vor. Doch wer steckt eigentlich hinter dem WARBEAST? Die Antwort: Fünf blutjunge Belgier, deren musikalische Idole sich wahrscheinlich irgendwo in der Schnittmenge zwischen SLAYER und SIX FEET UNDER befinden. Dazu kommt noch eine kleine Schippe Metalcore um der aktuellen Zeit etwas Tribut zu zollen (inklusive sparsam eingesetzter Breakdowns) und fertig ist eine Mischung, die einiges an Abwechslung verspricht.

Verspricht wohlgemerkt, nicht hält, um dies schon einmal vorneweg zu schicken. Denn leider gelingt es den Musikern nur bedingt den Hörer bei der Stange zu halten. Versteht mich nicht falsch, die Jungs wissen durchaus, wie man gepflegt die Nackenmuskulatur in Bewegung versetzt und kräftigst den Groovehammer schwingt. Sie wissen auch, wie das mit dem Thrash Metal funktioniert. Genau, abgedämpfte Riffs auf den Griffbrettern schrammeln und am Drumkit schön abwechselnd Snare und Bassdrum bedienen. Doch sie wissen (noch) nicht wie man prägnante und vorallem eigenständige Songs schreibt. Viel zu oft wird man mit der gleiche Mahlzeit vom gestrigen Tag abgefertigt, denn im Grunde kennt die Band nur zwei unterschiedliche Formate. Wenig überraschend bei einer Truppe, die ihren Stil als Death/Thrash beschreibt, wechselt man jediglich zwischen oft nichts sagenden SLAYER Ripoff-Riffs (Infected) und zwischen Parts in dem Sänger K.Smits seine Grunts zum Besten gibt. Dieser bekommt von den Gitarren einiges an Freiraum zugestanden, nutzt diesen aber leider viel zu wenig um seine Standard-Lyrics etwas spannender unter die Meute zu bringen. Auf Dauer eine sehr eintönige Sache, die nur noch dadurch monotoner gemacht wird, dass man kaum am Geschwindigkeitsregler schraubt. Alle Songs bewegen sich ausnahmslos im gehoben Uptempo Bereich und verschenken somit einiges an Potenzial. Apropos verschenktes Potenzial, hätte man die Songs etwas straffer strukturiert und nicht versucht jeden Song auf die Fünf-Minuten-Marke zu ziehen, wären die von mir erwähnten Mankos vielleicht nicht so offensichtlich ins Auge gefallen. Doch so bleibt das erste Lebenszeichen eine Angelegenheit, die zwar kurzzeitig zu unterhalten weiß, mit fortwährender Spielzeit jedoch einige Längen offenbart und in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Vielleicht klappt es ja nächstes Mal unter neuen Namen besser.

Veröffentlichungstermin: 20.05.2011

Spielzeit: 45:00 Min.

Line-Up:
Vocals: Kevin Smits
Lead guitar: Robin Kerstens
Guest Vocals: Lowie Vangaal
Bass: Kristof De Weerdt
Drums: Sam Vanhove
Label: Shiver Records

Homepage: http://www.facebook.com/WarbeastRemains

Tracklist:
1. Intro
2. Beyond Redemption
3. Defeat
4. The Blackness
5. Infected
6. Warcry
7. As I Fall
8. Face The Prophecy
9. Destroy All My Hate
10. Fleshless

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