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W.A.S.P.: Dominator

W.A.S.P. liefern mit "Dominator" ein starkes Album ab dass alle Fans zufrieden stellen sollte.

Nachdem die letzten beiden Alben aus dem Hause W.A.S.P. insgesamt eher skeptisch aufgenommen wurden, durfte man gespannt sein was die Mannen um Schwarzie Gesetzlos auf ihrem neuesten Werk verzapfen würden. Und um es vorweg zu nehmen: Dominator zeigt W.A.S.P. wieder in erstarkter Form.
Das Album starte mit dem Stampfer Mercy noch etwas verhalten. Doch alleine Blackie´s charismatische, unverkennbare Stimme und die großartigen Soli von Gitarrist Doug Blair machen den Song zum Ohrenschmeichler. Doch dann geht’s erst richtig los. Der Up-Tempo-Rocker Long, Long Way To Go ist mit drei Minuten zwar recht kurz aber auf jeden Fall einer der stärksten Songs des Albums. Doug Blair trumpft hier richtig auf. Geil! Wehe die spielen diese Granate nicht live! In Folge wechseln sich ruhigere Songs wie die Power-Ballade Take Me Up oder das siebenminütige, sich immer weiter steigernde Album-Highlight Heaven´s Hung In Black mit flotteren Sachen wie The Burning Man oder dem abschließenden, in bester Blind In Texas-Manier drauf los rockenden Deal With The Devil ab. Man könnte sagen W.A.S.P. spielen sich wieder durch die drei, von der Band bekannten Song-Variationen. Textlich befasst sich Blackie auf diesem Album mit dem westlichen Imperialismus und der herablassenden Art mit der insbesondere die USA den Rest der Welt behandeln. Deutliche Kritik an der amerikanischen Regierung ist zwar in den letzten Jahren sicherlich nichts Neues mehr, aber von Blackie Lawless hätte ich derart deutliche Worte nicht erwartet. Und egal, wie oft die Kritikpunkte an der aktuellen US-Führung wiederholt werden, falscher werden sie dadurch auch nicht. Und wenn man das, wie W.A.S.P. in diesem Falle auch noch in musikalisch hervorragende Bahnen lenken kann, hat doch eigentlich jeder gewonnen, oder?

Das Blackie Lawless sich das eine oder andere Selbstzitat mal wieder nicht verkneifen kann, stört wahrscheinlich weder mich noch irgendjemand anderen. So hätte das großartige Heaven´s Hung In Black durchaus auch auf dem Götter-Werk The Crimson Idol stehen können. Auch The Burning Man wurde etwas von diesem Album inspiriert, hier stand wohl Pleasure Dome ein wenig Pate. Und auch wenn er natürlich nicht mehr über so viel Stimmgewalt verfügt wie noch vor 20 Jahren ist Mr. Gesetzlos immer noch mit einem der prägnantesten Organe überhaupt gesegnet. Des Weiteren muss man hier Gitarrist Doug Blair erwähnen, der dem ganzen Album gehörig Schub gibt. Was der Junge da an seiner Axt abzieht ist mal echt beeindruckend, was ich ja auch schon live erleben durfte. Den sollte Blackie Lawless besser anbinden, damit er nicht vom Kahn geht. Insgesamt haben W.A.S.P. mit Dominator ein gutes Album abgeliefert, das alle Fans zufrieden stellen sollte. Auch die, bei den beiden Vorgängern noch bemängelte Produktion, gibt keinen Anlass zur Kritik.

Veröffentlichungstermin: 27.04.2007

Spielzeit: 43:28 Min.

Line-Up:
Blackie Lawless – vocals, guitar
Doug Blair – guitar
Mike Duda – bass
Mike Dupke – drums

Label: Demolition Records

Homepage: http://www.waspnation.com

Tracklist:
01. Mercy
02. Long, Long Way To Go
03. Take Me Up
04. The Burning Man
05. Heaven´s Hung In Black
06. Heaven´s Blessed
07. Teacher
08. Heaven´s Hung In Black (Reprise)
09. Deal With The Devil

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