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VOTUM: Metafiction

Abgeschwächte OPETH

Ein auf dem Boden kauernder, schmachtender Sänger, dem der Regen ins Gesicht peitscht und der sich die gepeinigte Seele aus dem Leib singt. Und irgendwann ein Gitarrist in typischer dicke-Hose-Manier auf einem Felsvorsprung, der gerade das Solo seines Lebens spielt. Oh geliebtes Kopfkino!

Genau so sah es in meinem Kopf aus, als der Opener Falling Dream aus den Boxen ertönt. Und das ganze 9 Minuten lang. Und als ob sie mein Flehen gehört hätten, werden die Polen von VOTUM dann auch ein wenig männlicher und tauschen den Schmalz gegen wirklich gute Athmosphäre, denn das zweite Stück Glassy Essence lässt leichte OPETH – Anleihen zum tragen kommen, und dass OPETH großartig sind, muss ich nicht betonen. Also kann man sich die musikalische Qualität von VOTUM wohl gut vorstellen.
Und so wechseln sich, den Schweden nicht unähnlich, melodiöse Passagen mit abgeschwächter Brachialität ziemlich stimmig ab und machen Metafiction zu einem netten, wenn auch nicht übermäßig formvollendeten Album.
Wohlklingend ist das Ganze allemal, insbesondere Home – welches mit einer schraubenden, sich steigernden Melodie auftrumpft und bei dem Sänger Maciek´s sanfte Stimme besonders gut zum Ausdruck kommt.

Pauschal sehe ich Metafiction also in den Schränken der Mikael Åkerfeldt- und ANATHEMA Liebhaber, womit VOTUM ihre Sache also ganz gut gemacht haben.

Veröffentlichungstermin: 01.03.2010

Spielzeit: 44:28 Min.

Line-Up:

Maciek Kosiñski – voc
Adam £ukaszek – drums
Al Salamonik – guitar
Adam Kaczmarek – guitar
Bartek Turkowski – bass
Zbigniew Szatkowski – keyboards

Label: Mystic Production

Homepage: http://votumband.pl/

MySpace: http://www.myspace.com/votumband

Tracklist:

1.Falling Dream
2.Glassy Essence
3.Home
4.Faces
5.Stranger Than Fiction
6.Indifferent
7.December 29th

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