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VOMITORY: Terrorize Brutalize Sodomize

Wann waren sie zuletzt motivierter, tighter, härter, besser? Ich glaube nie. Ein unaussprechliches Massaker.

Nach so einem Tritt in den Magen ist es nur zu natürlich, dass man mit inneren Blutungen auf dem frisch gewischten Wohnzimmerboden elendig verreckt. Junge, der saß aber mächtig. Junge, bin ich da froh drüber. Denn nachdem sich meine schwedischen Death Metal-Lieblinge VOMITORY drei Jahre lang Zeit gelassen haben um ein neues Album zu veröffentlichen, legen sie jetzt so los, als wären sie lange eingesperrt gewesen und haben es – ganz im Halloween-Stil – geschafft auszubrechen um ein unaussprechliches Massaker anzurichten.

Keine Ahnung ob mich ein VOMITORY-Album schon mal so mitgerissen hat, aber die lange Pause seit Primal Massacre hat der Band trotz des Ausstiegs von Ulf Dalegren verdammt gut getan. Wann waren sie zuletzt motivierter, tighter, härter, besser? Ich glaube nie. Terrorize Brutalize Sodomize liefert zehn unendlich mächtige Death Metal-Nummern, die keine Fragen offen lassen und wie eine Manifestation mit stolz geschwellter Brust für den echten Death Metal stehen. Das ist bei manchen Bands einfach zu wenig, bei VOMITORY bedeutet das alles. Denn wie erwartet wagen die vier Schweden keine Experimente, sondern holen einfach das Maximum aus sich heraus.

Härtetechnisch geht es auf dem sechsten Album der Band zwar ziemlich ab, aber auf Blast Beats beschränken sich VOMITORY nicht ausschließlich, auch wenn das wie in dem Knaller Scavenging the Slaughtered am allerbesten kommt. Aber groovige und treibende Nummern wie March into Oblivion und schleppendes Material wie in Whispers from the Dead sorgt für reichlich Abwechslung. Schön, dass auch ein paar dreckige, punkige Grindcore-Einflüsse zu hören sind – das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Der Titeltrack, The Burning Black, Heresy und Cremation Ceremony sind Death Metal in Perfektion und das bereits erwähnte Scavenging the Slaughtered ist der beste VOMITORY-Song überhaupt. Punkt.

Bedenken im Bezug auf dieses Album gab es wenn dann nur minimal durch den neuen Produzenten und den neuen Gitarrist, aber diese werden durch die klare Ausrichtung und Fokussierung der Band sofort zerstreut. Denn ein ums andere Mal reißt ein VOMITORY-Album durch geniale Riffs, treffsichere Songs, geilem Brüllgesang und enorme Intensität mit. Dieses Mal ist die Durchschlagskraft aber noch um ein gutes erhöht, weshalb Terrorize Brutalize Sodomize jedem Death Metaller ans Herz zu legen ist, sofern er etwas von dieser Musik versteht. Denn es kommt nicht auf Gefrickel und auf Technik an, es kommt auf das Gefühl im Herzen an. Das ist bei VOMITORY gefüllt mit dem besten altmodischen Death Metal und ist auf eine kranke Art und Weise pur und rein.

Veröffentlichungstermin: 20. April 2007

Spielzeit: 41:07 Min.

Line-Up:
Erik Rundqvist – Vocals, Bass
Urban Gustafsson – Guitar
Peter Östlund – Guitar
Tobias Gustafsson – Drums

Produziert von Rikard Löfgren
Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.vomitory.net

Email: band@vomitory.net

Tracklist:
1. Eternal Trail of Corpses
2. Scavenging the Slaughtered
3. Terrorize Brutalize Sodomize
4. The Burning Black
5. Defiled and Inferior
6. March into Oblivion
7. Whispers from the Dead
8. Heresy
9. Flesh Passion
10. Cremation Ceremony

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