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VINDER: Visions of Time

Starkes 80er-Metal-Album irgendwo zwischen JUDAS PRIEST, OVERKILL, ACCEPT und PARAGON.

Schon eine ganze Weile ist die Esslinger Truppe VINDER um die beiden ehemaligen TYRAN PACE-Musiker Oli Kaufmann und Ralf Schulz schon im Underground umtriebig und nun steht mit Visions of Time also endlich der erste Longplayer in den Regalen. Und es ist wirklich erstaunlich, wie souverän und selbstbewusst diese Band klingt.

Musikalisch bewegt man sich irgendwo in einer Schnittmenge zwischen JUDAS PRIEST und OVERKILL – das unterstützt der Basssound wirklich vortrefflich -, in ihrer Ausstrahlung würde ich VINDER aber dennoch eher in die Ecke ACCEPT oder PARAGON stecken wollen.

Dicke Pluspunkte machen VINDER in erster Linie durch ihr enormes Gespür für den Metal der Achtziger. So transportiert die Band klare und einfach verständliche Messages und bringt diese richtig griffig rüber. Ohne die Texte in allen Einzelheiten zu kennen, spürt man dennoch die Haltung, die dahinter steht und VINDER sind echte Meister von Schlagwörtern. Songs wie Trash of Society und Fuck This sind hierfür die besten Beispiele und genauso auch dafür, dass die Musik den Gesang hervorragend unterstützt und ergänzt.

So ist es in erster Linie diese entwaffnende Direktheit, die den Reiz von Visions of Time ausmacht. Da sieht man gerne darüber hinweg, dass VINDER die Geschichte des Metals nicht neu schreiben und restlos veraltet klingen. Selbst wenn die Jungs zu Stakkato-Riffing greifen klingt das irgendwie nach den 80ern, was der Echtheit des Sounds sehr entgegen kommt. Durch interessante instrumentale Ideen oder gut eingebrachte Vocaleffekte erhält man immer die Aufmerksamkeit des Hörers. Das ein oder andere gut eingestreute Break, ein gutes Gitarrenlead an der richtigen Stelle, das hält die Songs frisch. Die rohen Metalshouts geben der Musik eine enorme Kraft.

Heutzutage muss ich zugegebenermaßen für Metal, wie in VINDER spielen, in der richtigen Stimmung sein. Dadurch, dass die Süddeutschen ihre Liebe zu dieser Musik so echt rüber bringen, hat mich Visions of Time aber wirklich überzeugt, zumal die Songs stimmen. Hinter aktuellen Veröffentlichungen von Acts wie CHINCHILLA oder PRIMAL FEAR brauchen sich die Jungs meiner Meinung nach jedenfalls nicht verstecken.

Veröffentlichungstermin: 23. Januar 2006

Spielzeit: 43:02 Min.

Line-Up:
Oli Kaufmann – Guitars

Huyz – Bass

Foti – Guitars

Nick – Vocals

Ralf Schulz – Drums

Produziert von Oli Kaufmann
Label: Sleaszy Rider

Homepage: http://www.vinder.de

Tracklist:
1. Dust To Dust

2. Demon´s Hate

3. Trash of Society

4. F.U.C.K This

5. Mr Kowitall

6. Slave

7. Pandora´s Box

8. TV Kid

9. Visions of Time

10. Whore Babylon

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