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VIDRES A LA SANG: Endins

Ein interessantes und spannendes Death-Black Metal-Album mit viel Potenzial.

Mit Skepsis ging ich an das zweite Album der spanischen Death-Black Metaller heran – schließlich war ihr Debüt nicht wirklich schlecht, hatte aber mit einigen Problemen im Bereich des Songwritings zu kämpfen. Diese scheinen erstmal vergessen zu sein, denn VIDRES A LA SANG bieten auf Endins komplexe, aber durchdachte Musik jenseits irgendwelcher Genregrenzen. Hier ist der Hörer zwar gefordert, aber dennoch fließt die Musik so schön dahin, dass man keine Probleme hat dieser zu folgen.

Zwischen nordisch anmutendem Metal der Marke IMMORTAL und Death Metal im Stil von MORBID ANGEL kreieren die vier Spanier spannende Songs, die wie der Opener teils sehr kalt und schwarzmetallisch sind und teilweise auch schleppend und düster wie eben MORBID ANGEL, siehe Identitat. Die Band gibt ihren Songs viel Zeit sich zu entfalten und da sie auch in Sachen Arrangements lieber ein wenig zurückstecken, sind diese nicht von uferlos vielen Riffs durchzogen. Besonderes Highlight der Scheibe ist, das zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftige Tots Els Paisatges Són Iguals, das die ersten anderthalb Minuten pure Black Metal-Raserei bietet um sich danach vor lauter Spielfreude zu explodieren und zu einer richtigen Hymne zu werden.

Das spanische Quartett singt in ihrer Muttersprache, größtenteils fällt das nicht auf, in Torna Al Teu Clos beispielsweise gibt es einige Stellen, da passt die harte, leidenschaftlich klingende Sprache wunderbar zur Musik. Dieser Song – der längste des Albums – hat leider auch einige Stellen, die sich in die Länge ziehen und die kompakter sein müssten. Ansonsten haben VIDRES A LA SANG das Maximum aus ihren Songs rausgeholt, ich bin mir aber sicher, dass sie sich bis zum nächsten Album nochmals ordentlich steigern können. Dann werden auch kleinere Mankos ausgemerzt sein, obwohl diese auf Endins eh schon auf ein Minimum reduziert wurden.

Gerade im Bereich der Übergänge gibt es keine Mängel, die Songs wirken wie aus einem Guss. Musikalisch wird seitens aller Musiker ein breites Spektrum dargeboten, routiniert gehen VIDRES A LA SANG zuwerke. Der etwas eintönige Gesang und die nervigen Gitarrensoli bieten da eine Ausnahme, ansonsten ist Endins ein interessantes und spannendes Album mit viel Potenzial, das keineswegs ungehört bleiben sollte – Death-Black Metal-Fans sollten in dieses Album mal reinschnuppern.

Veröffentlichungstermin: 15. September 2006

Spielzeit: 38:39 Min.

Line-Up:
Eloi – Vocals, Guitar
Albert – Guitar
Marcos – Bass
Carles – Drums

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.vidresalasang.com

Email: info@vidresalasang.com

Tracklist:
1. Amb Tota Rancúnia ( With All Rancour)
2. Els Límits De La Creació (The Limits of Creation)
3. Identitat (Identity)
4. Negre Destí, Roja Venjanca (Black Destiny, Red Vengeance)
5. Torna Al Teu Clos (Return to Your Enclosure)
6. Tots Els Paisatges Són Iguals (All Landscapes Are the Same)

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