Vollmundig werden VESANIA vom Label präsentiert, als Mix aus neueren BEHEMOTH und VADER, von denen auch Mitglieder mit am Start sind. Leider kann weder BEHEMOTH-Vierseiter Orion, noch VADER-Drummer Darray dazu beitragen, dass dieses Release origineller wird. VESANIA geben in der Tat atmosphärischen Black Metal mit starken Death Metal-Anleihen zum Besten, der Rest ist Schall und Rauch. Statt einer ausgefeilten Erhabenheit, wie sie BEHEMOTH auf den letzten Alben zustande gebracht haben oder einer rauen Direktheit von VADER dümpeln die Polen auf God The Lux ständig planlos im langweiligen Midtempo Death/Black Metal herum, zugekleistert mit Keyboards, die teilweise so verspielt sind, dass VESANIA wie eine härtere Variante von CHILDREN OF BODOM daherkommen. Jedenfalls kann keiner der Songs überzeugen, wo auch immer gute Ansätze zu erkennen sind, werden diese zunichte gemacht. Die Musik auf God The Lux kommt somit um das Prädikat langweilig einfach nicht herum. Weder durchdachte Songstrukturen, noch erstklassige Riffs lassen sich finden. Wie oft meint man genau diese Stelle schon einige Lieder zuvor gehört zu haben, wie oft wünscht man sich das omnipräsente, äußerst kitschige Keyboard aus der Welt. VESANIA sind Fahrstuhl-Metal-Deluxe. Wenn God The Lux im Hintergrund läuft kann man getrost anderen Dingen nachgehen und sicher sein nicht abgelenkt zu werden. Auch kleinere Lichtblicke, wie das – trotz peinlichem Wortspiel – einigermaßen gelungene Phosphorror können über die komplette Spielzeit nichts reißen.
VESANIA ist eine der Bands, die trotz einigermaßen bekannten Namen keine Beachtung finden wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Combos aber zurecht.
Veröffentlichungstermin: 25. 07. 2005
Spielzeit: 66:09 Min.
Line-Up:
Orion – guitars and voices
Daray – Drums and percussion
Siegmar – keymaster
Heinrich – bass
Produziert von VESANIA
Label: Napalm Records
Homepage: http://www.vesania.pl
Tracklist:
01. rest in pain
02. posthuman kind
03. lumen clamosum
04. god the lux
05. synchroscheme
06. phosphorror
07. lumen funescum
08. the mystory
09. fireclipse
10. lumen coruscum
11. legions are me
12. inlustra nigror