blank

V.A.: Tribute To Boston

Gut gemacht, aber letztlich – wie so viele Tribute-Alben – sinnlos.

Zitat Infoschreiben: Es wäre nun sehr verrückt, wenn jemand versuchen würde, etwas besser zu machen, als BOSTON es damals taten. In der Tat: BOSTON waren eine jener nicht allzu zahlreichen Bands der Musikgeschichte, die schon auf ihrem 1976 veröffentlichtem, selbstbetitelten Debüt einen absolut eigenständigen und unverkennbaren Stil nebst einzigartigem Gitarrensound pflegten, der selbst auf der aktuellen Veröffentlichung ´Corporate America´ noch merklich durchdringt (obgleich jenes Album darüberhinaus nur mehr fahler und fader Schatten der eigenen Vergangenheit ist). Mehr noch: Mit ihren ersten beiden Alben und – mit Abstrichen – deren Nachfolger ´Third Stage´ haben BOSTON der Welt eine stattliche Zahl an Songs vermacht, deren Qualitätsgüte in den Weiten amerikanischen Radiorocks noch bis heute ihresgleichen suchen. Der Versuch, jene Stücke, die einst Musikgeschichte schrieben, besser als das Original zu interpretieren, wäre in der Tat zum Scheitern verurteilt, waren und sind sie doch in sich schlicht zu perfekt, als daß es gelingen könnte, den Glanz, den sie ungeachtet der langen Zeitspanne seit Ur-Veröffentlichung, bewahrt haben, weiter aufzupolieren. Ähnlich dachte wohl HEARTLAND-Musiker Steve Morris, als er sich an das Unterfangen wagte, mit diversen gleichgesinnten Kollegen der AOR-Szene ein Tribute-Album an Tom Scholz und sein Lebenswerk aufzunehmen. Entsprechend augenscheinlich daher das Bemühen, den BOSTON-Sound möglichst originalgetreu nachzubilden.

Entsprechend fraglich daher wiederum, welches Klientel der vorliegende Sampler bedienen soll. Die wenigen Versuche, in denen Morris und seine Mitstreiter bemüht sind, den Kompositionen Scholzs neue Aspekte abzugewinnen, scheitern (Paradebeispiel ausgerechnet der Überhit ´More Than A Feeling´). In vielen anderen Fällen gelingt es zwar, die BOSTON-Klassiker recht authentisch wiederzugeben (selbst die kopfstarke Sängerriege, darunter Namen wie Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN), Tony O´Hara (PRAYING MANTIS) oder Steve Overland (FM) singt sich recht nahe an BOSTON-Urvokalist Brad Delp heran), aber welcher Genre-Fan hat nicht sämtliche Originale griffbereit zur Hand und wird eben diesen letztlich nicht den Vorzug geben? Eines immerhin muß man diesem Sampler lassen: Er macht einem umso deutlicher bewußt, wie großartig diese Band früher war und daß der jämmerliche Versuch, mit ´Corporate America´ noch einmal im Business Fuß zu fassen, wahrlich nicht hätte sein müssen.

Veröffentlichungstermin: 11.11.2002

Spielzeit: 56:48 Min.

Line-Up:
Long Time

Rock & Roll Band

Smokin´

Amanda

More Than A Feeling

Cool The Engines

Hitch A Ride

It´s Easy

Something About You

Peacy Of Mind

Can´t You Say

Don´t Look Back

Produziert von Steve Morris
Label: Escape Music

Tracklist:
Steve Morris – Guitars

Frank Baker – Drums

Don Airey – Keyboards

Dave Hopia – Bass

Diverse – Vocals

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner