UNWRITTEN LAW: The Hit List

Wuchtig, aber dynamisch, vielschichtig, aber eingängig, punkig, aber reif – so klingen UNWRITTEN LAW auf ihrer ersten Best-Of-Compilation, für die sie den Großteil der Stücke neu aufgenommen und zwei neue, starke Lieder produziert haben.

Emocore hat gegenüber traditionellem Punk den großen Vorteil, dass Bands musikalisch reifen können, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Natürlich ruft immer irgendjemand Ausverkauf, wenn in der Gitarrenmusik vermehrt Eingängigkeit und nachdenkliche Momente auftauchen. Im Falle von UNWRITTEN LAW sind solche Vorwürfe jedoch definitiv fehl am Platz. Trotz der oben beschriebenen Entwicklung hat die Band nämlich immer noch ordentlich Biss. Gleichzeitig ist es den Südkaliforniern gelungen, Stagnationsklippen erfolgreich zu umschiffen und ein Gespür für zündende Ideen zu entwickeln.

Für die Best-Of-Compilation The Hit List haben UNWRITTEN LAW den Großteil der Lieder neu aufgenommen und zudem zwei neue, starke Stücke am Start. Entsprechend homogen klingt die CD. Zu Beginn gibt es mit Shoulda Known Better einen überzeugenden Einstieg. Wuchtig, aber dynamisch; vielschichtig, aber eingängig; punkig, aber reif – so klingen auch die folgenden Tracks. Beim zweiten neuen Song, Welcome To Oblivion, zeigt sich die Band von einer recht melodiösen Seite. Fesselnde, hypnotische Gitarren bestimmen das Bild und ein packender Refrain rundet den positiven Gesamteindruck ab. Da die Tracks der ersten Alben am Ende stehen, vermisse ich in der zweiten Albumhälfte den emotionalen Tiefgang. Denn hier wird recht unbeschwert losgerockt, was natürlich auch seinen Reiz hat. Solche Songs kennt man aber bereits von zig anderen Gruppen. Besonders deutlich wird dieser Umstand, wenn am Ende der Opener in abgewandter Form ein zweites Mal auftaucht. Plötzlich horcht man auf, nachdem man zuvor bei der simplen Uptempo-Nummer C.P.K. die Sache eigentlich schon als unterhaltsam, aber nicht zwingend abgehakt hat.

Da man einen guten Überblick und reichlich Musik fürs Geld bekommt, eignet sich The Hit List gut zum Kennenlernen. Für Fans der letzten Alben, die nicht jeden Cent zweimal umdrehen müssen, ist die CD ebenfalls interessant, nicht zuletzt wegen den beiden neuen Stücken.

Veröffentlichungstermin: 02.03.2007

Spielzeit: 72:24 Min.

Line-Up:
Scott Russo: Gesang, Gitarre
Steve Morris: Gitarre
Pat PK Kim: Bass
Tony Palermo: Schlagzeug

Label: BodogMusic

Homepage: http://www.unwrittenlaw.com

Tracklist:
1. Shoulda Known Better
2. Celebration Song
3. Rescue Me
4. Save Me
5. She Says
6. Up All Night
7. Welcome To Oblivion
8. Seein´ Red
9. Teenage Suicide
10. California Sky
11. Harmonic
12. Rest Of My Life
13. Blame It On Me
14. How You Feel
15. Lonesome
16. Cailin
17. Shallow
18. Superman
19. C.P.K.
20. Shoulda Known Better (Michey Avalon Version)

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