blank

UNRULY CHILD: UC III

Melodic Rock der "Güteklasse A"! Mehr kann und will ich dazu nicht sagen/schreiben…

Unruly Child wurden in den frühen Neunzigern von Gitarrist Bruce Gowdy (Stone Fury, World Trade, Glenn Hughes, Bobby Kimball), Keyboarder Guy Allison (Lodgic, World Trade, Air Supply, Bobby Kimball, Glenn Hughes), Sänger Mark Free (Signal, King Kobra, Julio Iglesias – seit einer 1995 durchgeführten Geschlechtsumwandlung nennet er/sie/es sich Marcie Free) und Drummer Jay Schellen (Hurricane, Stuart Smith) gegründet. Anfangs gehörte auch noch Basser Ricky Phillips (The Babys, Bad English, Coverdale / Page) zur Band, er verließ diese aber noch vor den Aufnahmen zum ersten Album und wurde durch Larry Antonino – u.a. Brad Gillis, Hurricane – ersetzt. Dieses erste Album erschien 1992 und wurde von keinem geringeren als Beau Hill (u.a. Ratt, Twisted Sister, Gary Moore, Kix, Winger, Alice Cooper) produziert. Musikalisch ist/war die Band – bei aller handwerklichen Klasse – sicherlich nicht sonderlich innovativ oder originell. Aber sie war gut, auch wenn genau die gleiche Art von Hard’n’Heavy Rock spielten, wie viele andere Bands (z.B. Firehouse, Foreigner, Winger, Fury, Silent Rage) auch. Recht rockig (kein Metal!), immer mit Keyboadklängen verziert (kein Pop!), balladesk (nicht schnulzig!) – und immer radiotauglich. Doch wie viele andere Bands auch, hatten Unruly Child mit den Nach- und Nebenwirkungen, die die Grunge-Bewegung verursacht hatte, zu kämpfen und verloren recht bald ihren Deal. Mark Free verließ daraufhin die Band und wurde durch Kelly Hansen (Hurricane, Stuart Smith) – mit dem 1998 das Album „Waiting for the Sun“eingespielt wurde, ersetzt. Doch auch Kelly Hansen strich – bedingt durch den anstehenden Arbeitsaufwand für das Hurricane-Album „Liquifury“- recht bald die Segel, so daß sich das Gespann Gowdy/Allison nach einem neuen Sänger umschauen mussten, den es mit Philip Bardowell auch fand. Nach den kürzlich veröffentlichten „The Basement Demos“ (enthielt “ALL the demo songs that the band ever wrote and recorded in the time frame between 1992 and 1994”) erscheint nun das nächste “richtige” Studioalbum. Gitarrist Bruce Gowdy und Keyboarder Guy Allison gehören weiterhin zur Band und präsentieren auf “UC III” (45:11 Min.) ihren neuen Sänger einer hoffentlich breiten Öffentlichkeit. Der in Jamaika geborene Bardowell sang früher bereits bei/für der/die Band von Kiss-Drummer Peter Criss (allerdings sang er dort unter dem Namen Mark Anthony), Day after Rain und Magdalen und erinnert ein ums andere Mal an Lou Gramm (Foreigner, Shadow King). Musikalisch hat sich die Band natürlich und erwartungsgemäß nicht an irgendwelchen Trends und Hypes orientiert, sondern frönt immer noch dem „Melodic Rock“, der hier wie eine Mischung aus Mr. Big, Foreigner und Europe klingt. Und wie o.a. gibt’s neben recht wuchtig-harten Songs wie „Tear me Down“ (Opener), einem kurzen Instrumental („You see Three“) und Balladen wie “Something”, “Bring me Home” oder “Shades of Love” auch ETWAS ausgefallenere Songs wie „All around me“ oder „Falling“, die DEZENT an Bands wie Led Zeppelin bzw. Rush erinnern. Mit „Unruly Child“ gibt’s dann auch noch eine Altlast, die noch zusammen mit Ex-Sänger(in)-Mark/Marcie Free geschrieben wurde. Doch egal in welche Richtung der eine oder andere Schlenker auch geht, die Band überschreitet nie die Grenzen des „Melodic Hard Rock“-Genres und überzeugt auch in handwerklicher und soundtechnischer Sicht. Somit ist „UC III“ ein wirklich starker Beginn des „Melodic Rock“-Jahres 2003, der keinen Melodic-Rocker enttäuschen wird. Versprochen!

Spielzeit: 45:11 Min.

Line-Up:
Philip Bardowell (Vocals)

Bruce Gowdy (Guitars)

Guy Allison (Keyboards)

Produziert von Gowdy / Allison
Label: Frontiers

Homepage: http://www.unrulychild.com

Tracklist:
1: Tear Me Down

2: Falling

3: All Around Me

4: Bring Me Home

5: Sleeping Town

6: You See Three

7: Kings of Tragedy

8: Vertigo

9: Shades of Love

10: Unruly Child

11: Something

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner