TWILIGHT OF THE GODS: Fire On The Mountain

Eine Liebeserklärung an den echten Metal jenseits von Jahrmarkt-Festivals und Kreuzfahrten machen!

Hinter TWILIGHT OF THE GODS verbirgt sich unter anderem PRIMORDIAL-Sänger Alan Averill. Dazu gesellen sich als Musiker EINHERJER-Bassist Frode Glesnes, die beiden Gitarristen Patrik Lindgren (THYRFING) und Rune Eriksen (unter anderem AURA NOIR und ehemals MAYHEM) sowie Drummer Nick Barker, dessen zahllose Bands aufzuzählen den Rahmen dieser Rezension sprengen würde. Die Band startete einst als reine BATHORY Tribute-Band und beglückte unter anderem das Publikum der 2010er Heidenfest-Tour mit einem BATHORY-Cover-Set. Jetzt hat die englisch-irisch-norwegische Zusammenrottung ein Album mit eigenen Songs veröffentlicht. Und wer – wie ich – erwartet hat, dass das Songmaterial wie eine einzige BATHORY-Huldigung klingt, der wird beim Hören von Fire On The Mountain erst mal eine Überraschung erleben.

Es gibt durchaus auch epische Passagen, die an die klassische Wikinger-Ära BATHORY´s erinnern, beispielsweise Teile des letzten Songs At Dawn We Ride. Doch ansonsten frönen die Herren hier vor allem ihrer Liebe für klassische Metal-Bands wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und vor allem ganz alte MANOWAR. Der Opener Destiny Forged In Blood ist ein Mid Tempo-Stampfer mit simplem, aber verdammt effektivem Riffing und ebensolchem Drumming. Alan trägt seine Lyrics in seinem typischen halb gesprochen, halb gesungenen Stil vor, packt hier aber auch ein paar hohe Screams aus, die ich dem Kerl gar nicht zugetraut hätte. Als Sahnehäubchen gibt es noch coole Gitarrensoli klassischer Bauart. Children Of Cain erinnert von der Melodieführung und Alans Art zu singen an seine Stammband PRIMORDIAL, auch wenn der Gitarrensound natürlich ein völlig anderer ist. Niemand klingt so wie das PRIMORDIAL Gitarren-Duo Ciaran MacUiliam und Michael O´Floinn. Sogar Nick Barkers Drumming geht in diese verspielte Richtung, die man von Simon O´Laoghaire kennt. Preacher Man ein straighter, riff-orientierter Rocker und der epische Abschlusstrack At Dawn We Ride klingt wie ein Bastard aus BATHORY und MANOWAR.

Fire On The Mountain ist ein großartiges Album, ein Statement und eine Liebeserklärung an den klassischen Heavy Metal der Achtziger, geschaffen von Genre-Veteranen, die von der Liebe zur selben Musik geeint werden. Das ist zu hundert Prozent authentisch und wirkt zu keinem Zeitpunkt plump oder aufgesetzt. Das hier ist nicht einfach eine weitere Retro-Band, hier sind Überzeugungstäter am Werk, die gemeinsame Sache für den Metal jenseits von Jahrmarkt-Festivals und Kreuzfahrten machen! Für mich persönlich eines der Highlights des Jahres, wenn auch sicher nicht jeder diese Meinung teilen wird.

Veröffentlichungstermin: 27.09.2013

Spielzeit: 42:31 Min.

Line-Up:
Alan Averill – vocals
Patrik Lindgren – guitars
Rune Eriksen – guitars
Frode Glesnes – bass
Nick Barker – drums

Label: Seasons Of Mist

Homepage: http://www.twilightofthegods.eu

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/totgofficial

Tracklist:
01. Destiny Forged In Blood
02. Children Of Cain
03. Fire On The Mountain (1683)
04. Preacher Man
05. Sword Of Damocles
06. The End Of History
07. At Dawn We Ride

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner