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TROLL: Universal

Man nehme: drei Black Metal Songs, drei Geräusche und drei chaotische Black Metal Songs… und man hat die neue Troll, die in vielerlei Hinsicht nicht der erwartete Nachfolger von "The last predators" ist…

TROLLs neuestes Werk „Universal“ ist in vielerlei Hinsicht nicht der erwartete Nachfolger von „The last Predators“, sondern enthält Material, das während der Aufnahmen von “The last Predators” (das u.a. durch eine exzellente Produktion bestach) kreiert wurde. Interessanterweise erinnert die Produktion nicht an „The last Predators“ sondern eher an jene durchschnittlicher, altmodischer Black-Metal-Alben. Dies wäre ja nichts Negatives, nur beliefern uns TROLL nicht mit knappen 36 Minuten Black Metal, sondern mit drei traditionellen Black-Metal-Songs, die allesamt als Anhörtipp gelten können (es sind dies die Songs 2-4, also „Rex Lamictal“, „Sannhetens Plagiat“ und „President Besters Alimony“), kombiniert mit drei chaotischen Songs und drei Geräuschkulissen, die nicht sonderlich phantasievoll ausgefallen sind (das Intro, „Intermission 666“ und das Outro).

Nun aber zu den drei Anspieltipps „Rex Lamictal“, „Sannhetens Plagiat“ und „President Besters Alimony“. „Rex Lamictal“ beginnt mit einer eingängigen Gitarrengeschrummelmelodie und trotz flachen Drumsounds ist Hellhammers Stil doch herauszuhören. Die Melodie wird dann noch mit einem scheuen Keyboard angereichert, doch die Gitarren bleiben im Vordergrund und erinnern in ihrem Klang an „Trollstorm over nidingjuv“ und das erste COVENANT-Album.

Insgesamt bietet “Universal” etwas wenig für sein Geld

„Sannhetens Plagiat“ ist ähnlich aufgebaut und versetzt den Hörer mit den norwegischen Lyrics in die Zeiten von „Trollstorm over Nidingjuv“ und anderen, norwegisch-betexteten Black-Metal-Alben. Etwas schneller zu und her geht’s in „President Besters Alimony“, ein Track in dem die Gitarrenriffs entfernt alten EMPEROR-Sachen gleichen und süchtig nach mehr Songs desselben Stils machen… doch genau hier setzt „Intermission 666“ ein, und weg sind die schwarzmetallischen Melodien, die in „President Besters Alimony“ wohl ihren Höhepunkt auf diesem Silberling gefunden haben…

Alles in allem sind nur grad drei gute Songs auf einem Full-length-Album, das nur 36 Minuten dauert, etwas zu wenig für den Preis einer solchen CD. Wer jedoch mit den Geräuschen auch was anfangen kann (oder einfach alle CDs haben will, auf denen Hellhammer spielt), sollte auf jeden Fall mal reinhören. Doch ein Nachgeschmack von Universalabzockerei bleibt eben schon.

Spielzeit: 35:50 Min.

Line-Up:

S.M. Twice: Vocals
Nagash: Guitar/Vocals
Ursus Major: Bass
Hellhammer: Drums

Produziert von Sensei Ursus Major
Label: Voices of Wonder

TROLL “Universal” Tracklist

1. Intro: My Sculphur Lover
2. Rex Lamictal
3. Sannhetens Plagiat
4. President Besters Alimony
5. Intermission 666
6. Entering the fluid oxygen
7. Color of Evil
8. Fields of a new Sun
9. Outro: Please the Pain

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