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TRENDKILL: No Longer Buried

Nicht sonderlich innovativ, aber ein dermaßener Tritt in den Arsch.

Ehrlich gesagt: sonderlich innovativ ist dieser Brocken Schwermetall, der aus Schweden angestapft kommt, nicht. Doch TRENDKILL, so der Name des Fünfers aus Schweden, kümmert das nicht. Timeless Quality – der Titel sagt alles. So sind die Inspirationen von Thrash Metal-Bands aus den 90ern unüberhörbar und TRENDKILL ballern wütend, brutal und erbarmungslos alles nieder, was sich in der Nähe befindet, alter Verwalter.

Aber interessant: Angestaubt oder gar öde klingen die fünf Schweden auf ihrem Debütalbum nicht, viel mehr aufs Ärgste motiviert. Woran liegt das? Vielleicht weil die letzten Jahre und Monate für die Band um BY NIGHT-Sänger Adrian doch recht positiv waren, Demo des Monats im Close Up-Magazin, ein frischer Plattenvertrag und ein vielversprechendes Line-Up, das sind die idealen Voraussetzungen für ein paar saftige Tritte gegen das Schienbein. Denn TRENDKILL zelebrieren auf ihrem Debütalbum ausschließlich tödlichen Metal, geradezu gemacht für den Moshpit. Da finden sich groovende Monster wie Timeless Quality, quasi eine ehrfürchtigste Verneigung vor PANTERA überhaupt. Und es gibt auch schnelle Prügelnummern wie Walking Dead, bei denen sich fast der Kopf vom Hals abschraubt. Abwechslung? Solange es heftig bleibt, gerne. Und auf No Longer Buried bleibt es das zweifellos.

Doch was wären diese mächtigen Songs und diese herrlichen Riffs ohne die begabten Musiker? Denn gerade ANATA-Drummer Conny liefert eine Double Bass-Performance, die nicht von dieser Welt ist. Auch die Gitarristen trumpfen mit ihrem messerscharfen Stakkato-Riffing auf, teilweise MESHUGGAH light und mit morbiden Harmonien verfeinert. Darüber Adrians wütendes Gebrüll und fertig ist ein brutales, aber dennoch intelligentes Album, das den Hörer zwar nicht unbedingt neue Extreme lehrt, aber ganz schön Arsch tritt, auch durch die massive Produktion. Wie sich TRENDKILL noch entwickeln werden bleibt abzuwarten, das Gespann hat auf jeden Fall verdammt großes Potenzial für weitere, mörderische Taten.

Veröffentlichungstermin: 21. November 2005

Spielzeit: 36:53 Min.

Line-Up:
Adrian Westin – Vocals

Erik Mansson – Guitar

Andre Gonzales – Guitar

Marcus Wesslen – Bass

Conny Petterson – Drums
Label: Regain Records

Homepage: http://www.trendkill.se

Tracklist:
1. Judge Me Now

2. Dedication

3. Timeless Quality

4. Break the Silence

5. One Step Closer

6. Walking Dead

7. Headshot

8. From the Beginning

9. Nothing for Granted

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