TOM FULLER BAND: Ask

Wer auf zumeist soften Retro-Rock steht, der kann mal reinhören. "Ask" tut nicht weh, wirklich haben muss man das Album aber definitiv nicht.

TOM FULLER und seine Band bringen mittlerweile ihr drittes Album heraus. So richtig viel Eindruck scheint der Sänger und Gitarrist fernab seiner Heimat Chicago noch nicht gemacht zu haben, hier ist er doch eher nur wenigen Szenefreaks bekannt. Wenn es dieses berühmt-berüchtigte dritte Album gibt, dann wird es die TOM FULLER BAND wohl auch zukünftig schwer haben, sich bei uns durchzusetzen.

Geboten wird weitestgehend softer Rock, der reichlich 60er und Pop-Melodien vereint mit nicht zu hartem Retro-Rock. Und das kommt gar nicht so schlecht, gerade wenn man dem Album mehr als einen Durchgang gönnt. Fröhlicher Singsang wie bei Doin´ Nothin´ oder die launige Schunkelnummer Take Me Away, geschmückt mit BEATLES-Chören, verbreiten durchaus gute Laune. Das recht sperrige Hell Fire Angel, ebenfalls mit einer guten Portion FAB FOUR, hebt sich etwas ab. Die Begeisterung vor allem für den Sound von PAUL MCCARTNEY schimmert immer wieder durch. Das TOM FULLER hier mit Musikern der PAUL MCCARTNEY-Band zusammenarbeiten konnte, das muss für ihn eine echte Ehre gewesen sein. Nett auch die 70er-Ballade Keeping Time mit dezentem Hippie-Flair, bei Morphine Maureen wird es gar mal fast hard-rockig. Bei der Ballade Best Of Me kann man mal an ROD STEWARD denken, was sich im Schlußtrack wiederholt, hier kommen die (SMALL) FACES in den Sinn oder von mir aus weniger knackig rock`n´rollende QUIREBOYS. Das ist alles ganz nett, die Vocals von TOM FULLER klingen passend soft und retro, aber doch zu seicht, um zu fesseln. Das gilt halt auch für die meist sehr kurzen Songs, bevor sie auf den Punkt kommen, sind sie schon vorbei. Da wäre mehr nötig gewesen, um sich in den Mittelpunkt zu bringen, dass die Musiker sehr ordentliche Arbeit abliefern, das überhört man so zu schnell. Die wenigen Songs, die einen aufhorchen lassen, retten da auch nicht ganz so viel. Fehlende Hits kann man durchaus durch eine Portion Charme ausgleichen, das hat man oft erlebt. Aber davon gibt es hier halt auch zu wenig. Die geschmackvolle Verpackung und der angenehme Sound nützen da leider auch nichts.  

Wer auf zumeist soften Retro-Rock steht, gern mal Platten von PAUL MCCARTNEY, ROD STEWARD und Co. auflegt und eine nette Feierabendscheibe sucht, der kann mal reinhören. Ask tut nicht weh, wirklich haben muss man das Album aber definitiv nicht.

Veröffentlichungstermin: 24.02.2012

Spielzeit: 40:03 Min.

Line-Up:
Tom Fuller – Vocals, Guitar
John Lewis – Vocals, Guitar
Ryan Veitch – Keyboards, Guitars
Joel Masters – Bass
Jordan Kozer – Drums

Gäste:
Abe Laboriel, Brian Ray, Danny Parks,
Robbie Dupree, Bryan Cumming, Jonathon Yudkin,
Christian Cullen, Rick Chudacoff, James Wold

Produziert von Rick Chudacoff
Label: Redcap Records

Homepage: http://www.tomfullerband.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/tomfullerband

Tracklist:
1. Lovers
2. Ask
3. Doin´ Nothin´
4. Take Me Away
5. Anthem Man
6. Hell Fire Angel
7. Merci Beaucoup
8. Keeping Time
9. Morphine Maureen
10. Hot Air Balloon
11. Best Of Me
12. Garden Dreaming Days

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