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THUNDERBOLT: Love & Destruction

Wie beim Vorgänger: Musik hui, Cover pfui!

THUNDERBOLT konnten ja bereits mit ihrem Debüt Demons & Diamonds gute Resonanzen in diesem, unserem Webzine ergattern. Und auch für Album Nummer 2 lassen sich fast ausschließlich gute Worte finden. Fast? Ja, denn ein Kritikpunkt, der bereits von Frank beim Vorgänger bemängelt wurde, ist geblieben: Das Cover. Als ich die Promo aus dem Briefkasten fischte, schwante mir erst mal nichts Gutes. Mit ein wenig Angst schlich ich zum CD-Player und legte Love & Destruction ein. Doch schon nach wenigen Sekunden war jeglicher Zweifel wie weggeblasen. Heavy Metal Thunder nennt sich der Opener, hat aber ziemlich wenig mit SAXON zu tun. Auf der richtigen Insel sind wir allerdings schon. Denn sowohl IRON MAIDEN als auch JUDAS PRIEST klingen deutlich als Einflüsse heraus. Vom Riffing her musste ich auch das eine oder andere Mal an ACCEPT denken. Die im Bandinfo genannten Einflüsse von METALLICA und der Hardcore-Band INTEGRITY sind ausgemachter Blödsinn. Klassischen 80er-Jahre Metal mit hier und da ein wenig Hard Rock bieten THUNDERBOLT dem geneigten Hörer. Keinen Melodic Tralala, kein Schlösser- und Drachen-Weichblech, sondern echten, authentischen Heavy Metal aus der Zeit, als ich noch im Sandkasten gewühlt habe. Und wer dieser Mucke nicht abgeneigt ist, bekommt mit Love & Destruction eine verdammt gute Scheibe geboten. Sänger Tony Johannssen überzeugt mit seinem hohen Organ, welches mich ab und zu ein ganz klein wenig an Geoff Tate erinnert. Tja, jetzt kann ich der Band nur noch den Rat geben, sich endlich jemanden zu suchen, der vernünftige Cover-Artworks auf der Pfanne hat, denn mich beschleicht der Verdacht, dass der eine oder andere potenzielle Käufer im Laden aufgrund der hässlichen Verpackung glatt an dieser coolen Scheibe vorbei laufen könnte. Ach ja: Mit Sin, Sex & Spandex haben THUNDERBOLT es außerdem in die Nominierungsliste meines persönlichen Songtitel des Jahres-Preis geschafft.

Veröffentlichungstermin: 23.06.2006

Spielzeit: 43:12 Min.

Line-Up:
Tony Johannssen – vocals / keyboards
Cato Syversund – lead guitars
Frank Johannssen – rhythm guitars
Morten Eriksen – bass
Vegard Waske – drums

Label: Massacre Records

Homepage: http://www.thunderbolt.no

Tracklist:
01. Heavy Metal Thunder
02. Bad Boys
03. Love & Destruction
04. Hi-Fidelity Heartbreak
05. Metallic Depression
06. It´s A Hard Life (But…)
07. Call Out The Lions
08. We Will Survive
09. Sin, Sex & Spandex

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