Mit dem Nachfolger von Walhall haben sich THRUDVANGAR nicht viel Zeit gelassen, etwas mehr als ein Jahr musste der geneigte Pagan Metaller auf Zwischen Asgard und Midgard warten. Nicht erwarten muss der Hörer hingegen einschneidende Veränderungen. Noch immer wird über die nordische Mythenwelt, Schlachten und Schwerter tief gekrächzt, auf sprachliche Experimente jenseits der Muttersprache lässt man sich ebenfalls nicht ein.
Musikalisch halten THRUDVANGAR den Klängen die Stange, die sie auch schon auf Walhall und Ahnenthron präsentiert haben. Die Songs auf Zwischen Asgard und Midgard sind zwar eher melodiös, aber in dudlige Tralala-Gefilde driftet das Sextett nicht ab. Noch immer sind die etwas dünnen, wenig raffinierten Keyboards präsent, doch halten die Gitarren die Tastenfraktion unter Kontrolle, die dadurch dezenter wirkt. Hier und da kommen auch Erinnerungen an EQUILIBRIUM auf, wenn diese mal einen düsteren Tag erwischt haben. Risiken gehen die Cöthener hierbei keine ein und setzen auch bei der Produktion, bei der lediglich der etwas schwachbrüstige Drumsound zu bemängeln ist, auf ein solides Fundament.
So weit, so unspektakulär. Und genau hier liegt das Problem von Zwischen Asgard und Midgard. THRUDVANGAR kredenzen zwar heroische, getragene Songs, doch die Fähigkeit, Ergriffenheit hervorzurufen, wohnt ihnen nicht inne. Es fehlt einfach der letzte Funken Raffinesse, das letzte Quentchen Emotion, das in einem das Bedürfnis weckt, sein Schwert zu packen und mit den Cöthenern in die Schlacht zu ziehen. So liefert dieser Output zwar gut gemachtes Pagan Metal-Handwerk, essentiell ist er jedoch nicht.
Veröffentlichungstermin: 07.12.2007
Spielzeit: 46:18 Min.
Line-Up:
Andreas: Keyboard
Christian: Gitarre
Günther: Bass
Kanne: Gitarre
Matze: Vocals
Torsten: Drums
Label: Einheit Produktionen
Homepage: http://www.thrudvangar.com
Email: thrudvangar@gmx.de
Tracklist:
1. Thor
2. Bärenpelz Und Wolfsmantel
3. Heimwärts
4. Runenstein
5. Midsommernacht
6. Zwei Raben
7. Siegvater
8. Frostland