blank

THRICE: The Illusion of Safety

Hier wächst zusammen, was nicht unbedingt zusammengehört. Melodischer Punrock, Hardcore und fast schon Maiden-artige Gitarren wurden in einen Topf geschmissen. THRICE aus Kalifornien gehen dabei aber absolut professionell zu Werke.

Hier wächst zusammen, was nicht unbedingt zusammengehört. Melodischer Punrock, Hardcore und fast schon Maiden-artige Gitarren (z.B. bei Deadbolt) wurden in einen Topf geschmissen und herausgekommen ist The Illusion of Safety. THRICE aus Kalifornien gehen dabei aber absolut professionell zu Werke. Die Scheibe klingt bei entsprechender Lautstärke äußerst fett aus den Boxen, was keine Selbstverständlichkeit vor allem bei Punkbands ist. Die Lieder sind meist recht kurz, wurden aber dennoch abwechslungsreich arrangiert. Man merkt sofort, daß die Musiker nicht erst seit gestern zusammenspielen (es ist bei ihre dritte Veröffentlichung), ohne daß die spürbare Spielfreude darunter leidet.

Zudem besitzt die Band mit Dustin Kensrue einen sehr versierten Sänger. Allerdings wechselt er immer wieder in den Hardcore-Modus und schreit sich dann die Seele aus dem Leib. Dieser Kontrast hinterläßt zumindest bei mir einen ziemlich seltsamen Nachgeschmack. Schon beim Opener Kill Me Quickly könnte man fast meinen, daß hier zwei verschiedene Songs zusammengefaßt wurden. Denn irgendwie bekommt man den Eindruck, daß jedes Bandmitglied einen komplett anderen Musikgeschmack besitzt und diesen auch in jedes Stück eingebracht. Dabei wissen die melodischen Passagen durchaus zu gefallen. Gerade In The Years To Come (mit nettem Klavierintro) ist ein wirklich gelungenes Lied mit fetten Gitarren, starkem Gesang und schönen Melodien. Die Gitarrenarbeit ist wie auf dem ganzen Album fast schon als filigran zu bezeichnen, obwohl es immer wieder Stellen gibt, wo auch ohne Rücksicht auf Verluste der Knüppel aus dem Sack gelassen wird.

Ideenlosigkeit kann man THRICE auf keinen Fall vorwerfen. Eher schon das Gegenteil. Die große Stilvielfalt macht The Illusion of Safety sicherlich interessant für Fans aller genannten Richtungen, wenngleich man beim Hören der CD wirklich keinerlei Scheuklappen tragen darf.

Spielzeit: 38:35 Min.

Line-Up:
Dustin Kensrue: vocals, guitar

Teppei Teranishi: guitar

Ed Breckenridge: bass

Riley Breckenridge: drums

Produziert von Brian McTernan
Label: Sub City

Homepage: http://www.thrice.net

Tracklist:
1. Kill Me Quickly

2. A Subtle Dagger

3. See You In The Shallows

4. Betrayal Is A Symptom

5. Deadbolt

6. In Years To Come

7. The Red Death

8. A Living Dance Upon Dead Minds

9. Where Idols Once Stood

10. Trust

11. To Awake And Avenge The Dead

12. So Strange I Remember You

13. The Beltsville Crucible

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner