THEODICY aus Sachsen haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem Krieg einen metallischen Soundtrack zu verpassen, und bezeichnen ihren Stil folgerichtig als War Metal. Der Rezensent nennt es Death-Thrash, der zwischen traditionellem Riffing und gelegentlichen modernen Einsprengseln pendelt, auch wenn die Band sich deutlich in der Tradition der Achtziger und Neunziger wähnt. Als Adjudanten bei der Stilfindung standen in manchen Passagen TESTAMENT und SEPULTURA zur Seite, meist jedoch thrashen und blasten sich THEODICY durch ein Sammelsurium an Riffs, die in den Neunzigern schon angestaubt klangen, wozu Sänger Bryan Wolschk wütend brüllt, ohne die großen Hooks an den Start zu bringen. Das Schlagzeug ballert dazu in stereotyper Manier tight, aber oft ohne Fills oder andere Elemente, die aufhorchen lassen würden. Am besten klingt Co$t Of War, wenn wie bei Stealth Assassins ein wenig Groove ins Spiel kommt und vom Dauersperrfeuer abgewichen wird, wodurch gleich mehr Dynamik entsteht. Diese Momente sind jedoch rar gesät und so ergibt sich lediglich ein akustisches Scharmützel, bei dem THEODICY so klingen wie all die vielen anderen Bands, denen man auf den üblichen Krachfestivals vormittags über den Weg läuft und bei denen jeder zweite Song ein of im Songtitel aufweist. Das große Metal-Schlachtengemälde, wie es etwa BOLT THROWER zu erzeugen vermögen, ist für den Fünfer jedenfalls noch etliche Probe- und Songwriting-Stunden entfernt.
Veröffentlichungstermin: 01.02.2012
Spielzeit: 48:00 Min.
Line-Up:
Produziert von THEODICY
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.theodicy.de
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/theodicy.de
Tracklist: