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THEATRE OF TRAGEDY: Musique

Endlich eine Band, welche die Flucht nach vorne wagt. Hier ist die Veränderung nicht leicht und mit Rücksicht auf die Fans kaum hörbar, nein, hier wurde der Karren um 180° gewendet. Und das ist gut so. Eine tolle Platte!

Liebe Fans, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr seid offen, dann lest weiter. Seid Ihr jedoch nicht offen für Veränderungen, so ist diese Band für Euch verloren.

THEATRE OF TRAGEDY haben mit „Musique“ die Wende vollzogen, die nach dem Kreatief von “Aégis” einfach unumgänglich gewesen ist. Anno 2000 ist alles anders: Vorbei ist die Zeit des Pathos, vorbei die Zeit des bösen Sängers und der engelhaften Sängerin. Vorbei die Zeit der gotischen Themen und ebensolcher Sprache.

Hier regiert der Sound, es drücken die Gitarren, die sich jedoch ihren Platz mit kräftigen Keyboards, fetten Beats (sorry, ich konnte nicht anders…) und komischen Noise-Eskapaden der beiden Klang-Kasper Raymond und Lorentz teilen müssen. Und Liv singt! Göttlich!

THEATRE OF TRAGEDY haben in mancherlei Hinsicht den Schritt Richtung Pop vollzogen

Ebenso haben sich die Lyrics gewandelt: Hier wird von „Machines of the city“ und Elektrizität gesungen. Mein persönlicher Favorit: “There´s no sense, it’s all Volta, Ampère and Ohm / Earth to Moon, it’s the same as London-Rome” aus dem Song “Fragment”.

Was sich nicht geändert hat, ist die Grundstimmung der Musik. Hier ist alles sehr nachdenklich, melancholisch. Außerdem ist jeder Schuss ein Treffer; die Refrains der Songs fressen sich allesamt in die Gehörgänge des Hörers, und lassen diesen nicht mehr so schnell wieder los. Auch hier haben THEATRE OF TRAGEDY den Schritt Richtung Pop vollzogen. Nicht dass die Nordländer nun nur noch radiokompatibel wären – die Songs gehen schön ab; sie klingen nur moderner und eingängiger. Mit den vorhergehenden Platten von THEATRE OF TRAGEDY hat das allerdings nicht mehr viel zu tun.

Endlich eine Band, welche die Flucht nach vorne wagt. Hier ist die Veränderung nicht leicht und mit Rücksicht auf die Fans kaum hörbar, nein, hier wurde der Karren um 180° gewendet. Und das ist gut so. Eine tolle Platte!

Veröffentlichungstermin: 02.10.2000

Spielzeit: 44:40 Min.

Line-Up:

Raymond I. Rohonyi
Liv Kristine Espenaes
Hein Frode Hansen
Frank Claussen
Lorentz Aspen

Produziert von Erik Ljunggren
Label: EastWest

Homepage: http://www.theatreoftragedy.com

THEATRE OF TRAGEDY “Musique” Tracklist

  1. Machine
  2. City of Light
  3. Fragment
  4. Musique
  5. Commute
  6. Radio
  7. Image
  8. Crash/Concrete
  9. Retrospect
  10. Reverie
  11. Space Age
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