THE VOID: Remember [Eigenproduktion]

Die italienische Gothic-Kapelle macht es einem nicht gerade leicht. Verstörende und an Disharmonie grenzende Soundelemente – von der Band bevorzugt "progressiv" genannt – begleiten den Hörer durch schleppende, melancholische Songs.

Uff, THE VOID liefern mit ihrer Demo-CD Remember ein schlicht und ergreifend komisches Opus ab. Das liegt weniger daran, dass unsere Review-CD mit fünf Liedern bestückt ist, während das gleichnamige Album, das auf der Homepage der Italiener zu bestellen ist, mit deren neun aufwarten kann, sondern viel mehr an der Musik, die THE VOID auf dem knappen halben Dutzend an Tracks zum Besten gibt. Denn diese ist derart disharmonisch, dass sie fast schon wieder interessant wird.

Zuzuordnen sind die Musiker, die auf solch klingenden Namen wie Demon oder Sanathis hören, demjenigen Gothic Metal, der auch Screams, Growls und progressiv experimentelle Klänge zulässt. Bereits die ersten beiden Lieder verwirren den Hörer zutiefst mit den absolut unangepassten und nicht aufeinander abgestimmten Instrumenten und Vocals. Vor allem die Keyboards schlagen bezüglich Disharmonie immer wieder über die Stränge. Und man fragt sich nicht einmal, kann das wirklich musikalischer Ernst sein? Oder ist man für den THE VOID-Sound einfach nicht geschaffen? Ist er zu schwierig für mich?

Eine Antwort darauf könnte Cadmo liefern, das der wohl eingängigste und harmonischste Song des Albums ist. In sonorer Tonlage predigt Sänger Demon die Strophen herunter, während er für die Refrains die Stimme hebt und mehrstimmig abgemischt die Lyrics trällert. Dass THE VOID aber auch hier nicht umhinkommen, einen wirren Mittelteil einzuflechten, passt irgendwie zum Bild der schrägen Vögel.

Ja, diese Gothic-Kapelle macht es einem wirklich nicht gerade leicht. Die verstörenden und an Disharmonie grenzenden Soundelemente sind ständige Begleiter der schleppenden, melancholischen Songs, die nur manchmal aufhorchen lassen. Ob der – aus meiner Sicht – Unverständlichkeit dieser Musik maße ich mir auch kein abschließendes Urteil an, sondern verweise auf die Homepage, wo unter anderem die zwei eingängigeren Songs von Remember als MP3 herunter zu laden sind.

Veröffentlichungstermin: 12.11.2004

Spielzeit: 30:03 (54:00) Min.

Line-Up:
Demon – Vocals & Guitars

Sanathis – Keyboards

Dimash – Drums

Barniak – Bass

Produziert von THE VOID

Homepage: http://www.into-thevoid.com

Email: info@into-thevoid.com

Tracklist:
1. Remind Me I Have To Die

(2. Deja-vu)

3. Lost In Oblivion

4. Song For The Lost Sound

5. The Door Of Hell

6. Cadmo

(7. Macha)

(8. Deat)

(9. Beauty (Narcissus Monologue))

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