Wieder einmal eine nette Doom Metal-Scheibe gefällig, die auf ergänzende und modernere Trademarks wie Drone, Sludge oder Stoner Rock verzichtet? Dann lässt sich ganz gut auf Forevermourn zurückgreifen, welches das Debütalbum von THE TEMPLE darstellt. Schließlich beschränken sich die Griechen auf einfach gehaltenen und puren Doom Metal der alten Schule à la WARNING und SOLSTICE.
Allerdings fehlen THE TEMPLE doch noch die allzu großen Elemente in ihren Songs, um zu den ehemaligen Doom-Größen aufschließen zu können. Insbesondere was die Gratwanderung zwischen abgespecktem, aber doch ergreifendem Riffing und der darin innewohnenden Gefahr, in die Langatmigkeit abzudriften, betrifft. Da erwischt es doch den einen oder anderen Song – etwa Qualms In Regret und Beyond The Stars.
Aber auf der anderen Seite gibt es dann doch auch wieder stärkere, weil düstere Tracks wie The Blessing oder Death The Only Mourner, bei denen das Gitarrenspiel prägnanter und leidenschaftlicher zum Ohr vordringt. Auch beim Gesang ist man sich unsicher, wie man darauf reagieren sollte. Zum einen bringt Father Alex den nötigen Doom-Touch in seine Stimme, allerdings wünschte man sich zum anderen etwas mehr Leidenschaft in der klagenden Stimme. Weiterhin setzen THE TEMPLE auch auf mehrstimmige Passagen, die grundsätzlich gut eingesetzt sind, aber manches Mal doch auch in die Hose gehen Remnants. Demzufolge ein akzeptables Debütalbum, das noch nicht die Anforderungen an ein starkes Doom Metal-Album erfüllen kann.
Veröffentlichungstermin: 18.03.2016
Spielzeit: 54:19 Min.
Line-Up:
Father Alex – Gesang & Bass
Paul – Schlagzeug
Stefanos – Gitarre (rhythm)
Felipe – Gitarre (lead)
Produziert von Emmanouil Hermano Tselepis @ WareHouse, Afytos (GRE)
Label: I Hate Records
Homepage: http://thetemple2.bandcamp.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/the.temple.doom.metal
Tracklist:
1. The Blessing
2. Qualms In Regret
3. Remnants
4. Death The Only Mourner
5. Mirror Of Souls
6. Beyond The Stars
7. Until Grief Reaps Us Apart