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THE STEEPWATER BAND: Clava

Wer die Jungs kennt, der kann eh blind zugreifen und wird begeistert sein. Aber auch wer erst durch den aktuellen Trend zum Classic/Bluesrock gekommen ist, sollte unbedingt zuschlagen.

Mit ihrem letzten Album Grace And Melody hat THE STEEPWATER BAND einen guten Eindruck hinterlassen. Danach gab es noch eine Single und mit Live At The Double Door ein Live-Album. Das kenne ich leider nicht, aber wenn man seit Jahren den Newsletter der Band aus Chicago bekommt und sieht, dass die Jungs permanent die Bühnen ihrer Heimat beackern, dann sollten sie auch hier bei uns endlich den verdienten Erfolg einfahren. Das fünfte Album Clava bringt dafür alles mit.

So landet man nun wieder mehr beim erdigen, bluesigen Classic-Rock, der auf dem Vorgänger nicht so recht zündete wie auf den älteren Alben. Schon der furztrockene, bluesige Opener Remember The Taker, in dem die Jungs ihre Vergangenheit als Delta-Blues-Band durchwabbern lässt,  zieht einen mit zähem Groove in seinen Bann. Dazu wieder mal Melodien, die an die BEATLES erinnern, nicht jede Band traut sich, gerade so einen Song für ein Video auszuwählen, THE STEEPWATER BAND schon. Selbst wenn die Band deutlich LED ZEPPELIN zitiert wie bei Vanishing Girl, grenzt sie sich merklich ab von den zahllosen ähnlichen Bands z.B. aus Skandinavien, die ja aktuell den Classic/Retro-Rock dominieren. Dabei bieten die Amis gar nichts Neues, machen nichts wirklich anders, aber wirken dabei absolut ehrlich, echt, glaubhaft. Dass man bei Come On Down kurz an HELEN SCHNEIDER und ihr Rock`n´Roll Outlaw treffen auf die DOOBIE BROTHERS denkt, Bury My Burden Deep unverschämt cool swingt, gepimpt wieder mit BEATLES-Melodien, High And Humple kraftvoll rockt wie ein Baby von frühen AEROSMITH und GRAND FUNK RAILROAD, man beim Blues Won´t be Long for Now unweigerlich zur Luftgitarre greift, das schafft die Band mit ganz einfachen Mitteln. Nichts klingt aufgesetzt, betont Retro, oder gar nach Anbiederung an den aktuell ja wieder angesagten 70ies-Rock. Mit der tollen Stimme, den klasse gespielten, gefühlvollen Leads, den klaren Riffs und dem punktsicheren Groove rockt man jedem Classic/Blues-Rocker direkt ins Herz. Wenn man zum Abschluss einen wirklich schönen Schunkelrocker irgendwo zwischen ROD STEWARD und CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL erklingen lässt, dann scheint die Welt in Ordnung zu sein, egal wie doof der Tag auch war.

Dass THE STEEPWATER BAND wieder so ein starkes Album abliefern, ist gut. Wer die Jungs kennt, der kann eh blind zugreifen und wird begeistert sein. Aber auch wer erst durch den aktuellen Trend zum Classic/Bluesrock gekommen ist, sollte unbedingt zuschlagen, gern auch bei den älteren Alben der Amis.

Einen guten Vorgeschmack bietet das Video zu Remember The Taker, das eher die bluesige Linie andeutet.
Video bei vampster: THE STEEPWATER BAND – Remember The Taker

Veröffentlichungstermin: 16.08.2011

Spielzeit: 44:18 Min.

Line-Up:
Jeff Massey – Vocals, Guitars
Tod Bowers – Bass
Joe Winters – Drums, Percussions

Additional Musicians:
Jeremy Tromburg – Piano, Keyboards
Michael Lux – Vocal Treats
Colin Sipos – Ear Candy
… some dear Friends – Hand Claps

Produziert von The Steepwater Band und Colin Sipos
Label: Diamond Day Records / Just For Kicks

Homepage: http://www.steepwater.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/thesteepwaterband

Tracklist:
1. Remember the Taker
2. Vanishing Girl
3. Come on Down
4. Love Never Ends
5. Bury My Burden Deep
6. High and Humble
7. Won´t be Long for Now
8. Out on Love
9. Off the Rails
10. Meet Me in the Aftermath

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