THE PROVENANCE: 25th Hour; Bleeding

Die bombastischen, gewaltigen Songs irgendwo zwischen Gothic und keyboardlastigem Düsterblackmetal des Debüts sind einerseits eingängig genug, um schnell ins Ohr zu gehen; andererseits scheuet die Band nicht davor zurück, konventionelle Songstrukturen über Bord zu werfen und segelt so majestätisch zwischen Altbekanntem wie männlich/weiblichem Wechselgesang, ruhigen Melodien und aggressivem Riffing und Ungewöhnlichem wie abgefahrenen (Quer)Flötenklängen und vertracktem Songaufbau umher.

Es gibt sie noch, die Bands aus Göteborg, die nicht wie die Kollegen von IN FLAMES klingen. THE PROVENANCE sind eine dieser Bands, die ihre Herkunft verleugnen und stattdessen die guten und ungewöhnlichen Ideen mal eben so aus dem Rüschenärmel schütteln. Die bombastischen, gewaltigen Songs irgendwo zwischen Gothic und keyboardlastigem Düsterblackmetal des Debüts sind einerseits eingängig genug, um schnell ins Ohr zu gehen; andererseits scheuet die Band nicht davor zurück, konventionelle Songstrukturen über Bord zu werfen und segelt so majestätisch zwischen Altbekanntem wie männlich/weiblichem Wechselgesang, ruhigen Melodien und aggressivem Riffing und Ungewöhnlichem wie abgefahrenen (Quer)Flötenklängen und vertracktem Songaufbau umher.

Gitarrist Joakim Rosén ist ein König der ergreifend-schönen Oberstimmen, der Song Shut Down beginnt mit einer Melodie, die süchtig macht – doch statt die Tonfolge einfach ein paar Mal zu wiederholen (und damit auf der sicheren Seite zu stehen), überrascht der Song mit Hammond-Orgel Parts und Flöten-Soli. In den Tracks werden gerade genug Anker ausgeworfen, um die Songs nicht im songwriterischem Chaos unterzugehen zu lassen. Doch von einer gemächlichen Reise über den nächtlichen Ozean kann keine Rede sein, zwischen den wunderschönen, klaren Melodien und Gesängen lauern immer wieder Untiefen, rasende Riffings und fiese Gesangsattacken, die letztendlich aber immer in einen ruhigen Hafen zurückfinden.

Von samtig-schauriger Gothic Atmosphäre sind THE PROVENANCE weit entfernt, statt bittersüßem Leid vertont die Band undurchsichtige, spannende Gefühlswelten. Sicherlich nicht jedermanns Sache, doch wer sich gerne mal länger mit einer CD auseinandersetzt und einer düsteren Bombastik nicht abgeneigt ist, der sollte dieser Band eine Chance geben. 25th Hour, Bleeding ist kein Tanzflächen-Gothic, sondern fordert etwas Toleranz, doch wer sich auf die Songs einlässt, wird mit einer Reise in unbekannte Gewässer belohnt – alleine der Mut der Band, sich nicht auf eine altbewährte Route zu verlassen, verdient Respekt.

Deluded Into delirium

For Whom I Bleed

Shut Down

Ignominy Embodied

25th Hour, Bleeding

Frequencynic

All Of Reality

Listening

Pained In A Life

Spielzeit:

Besetzung:

Emma Hellstrom – Gesang, Flöte, Keyboard

Jeol Lindell – Scjlagzeug

Tobias Martinsson – Gesang, Gitarre

Joakim Rosén – Gitarre

Jonnie Tall – Bass

Label: Scarlet Records

VÖ: 24.9.2001

Hompage: http://www.theprovenance.com

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