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THE POOR: Round 1 & 2 [Re-Release]

Wer auf "NO BULLSHIT STRAIGHT UP ROCK N ROLL" steht, der ist bei THE POOR genau richtig.

THE POOR, damals noch THE POOR BOYS, wurden Mitte der 80er gegründet. Sicher nicht nur, weil man einen Neffen von AC/DC´s Angus und Malcolm Young hinterm Schlagzeug sitzen hatte, konnte die Band aus Darwin einige Erfolge feiern und für einige große Bands eröffnen. Nach zwei EPs, dem Album Who Cares und einigen Singles war gegen 2000 wieder Schluss. Für eine Australien-Tour mit W.A.S.P. fand man sich 2008 wieder zusammen, für das Album Round 1 wurden 2009 einige ältere, unveröffentlichte Songs ausgegraben und neu eingespielt, ein Jahr später folgte Round 2. Nun sind die Australier über einen Samplerbeitrag beim französischen Label Bad Reputation gelandet, welches THE POOR mit einer fetten Packung Musik in Europa wieder ins Rennen schicken will.

Hier also gibt es Round 1 und Round 2 als Doppelpack plus Demosongs. Klingt viel, vielleicht zu viel. Aber in Zeiten, wo man froh sein kann, wenn ein Album 40 Minuten vollkriegt, nimmt man das doch gern so mit. Dafür bekommt man knackigen Hard Rock, frei von Kitsch und Trendhopserei, typisch australisch locker und angeschmutzt. Hier und da gibt es wenig überraschend typisch australische Riffs mit einer Portion AC/DC wie bei Blood oder dem Tanzschuppen geeigneten Kiss My Arse. Beim coolen Kick-Ass-Rocker Trouble kommt ein wenig I Don´t Need No Doctor-Feeling auf, die Westernballade Rock´n´Roll Survivor klingt, als würden TESLA und MR. BIG gemeinsam bei einem leckeren Sullivans Cove Port Matured BON JOVI´s Wanted Dead Or Alive covern. Oft aber wird es doch laut mit schnellen Power-Rockern, auch mal etwas punkig oder es gibt eine kleine Portion MOTÖRHEAD-Rumpelrock. Manchmal kommt auch mal eine Mischung aus groberen CIRCUS OF POWER und THE ALMIGHTY in den Sinn, wenn man beide zufällig kürzlich mal wieder im Player hatte. Die auf der CD vorn stehenden Songs von Round 2 wirken etwas knackiger,  die folgenden Round 1 und die Demosongs etwas rauer. Durchgehend wird ohne viel Schnickschnack direkt auf die 12 gerockt, die rauchigen Vocals passen perfekt, ein paar Längen lassen sich bei so vielen Songs kaum vermeiden. Aber was soll´s, es gibt reichlich wirklich coole Songs, die die typische australische Rauheit mitbringen, ohne zu sehr nach den klassischen Größen von Down Under zu klingen.

Wer auf ungebügelten, harten Rock steht, wer bei Hard Rock lieber an rauchige Kneipen und schmuddelige Live-Schuppen denkt als an trendige Rockdiscos und durchstylte Showacts, der ist bei THE POOR genau richtig. Die Band nennt ihren Sound passend NO BULLSHIT STRAIGHT UP ROCK N ROLL. Anfang 2012 wurden die beiden alten EPs noch mal gemeinsam nachgeschoben, nun aber sollte auch mal wieder was wirklich Neues folgen. Bis dahin sollte man diese vollgepackte CD mitnehmen!

Veröffentlichungstermin: 19.11.2011

Spielzeit: 73:10 Min.

Line-Up:
Anthony Skenie Skene – Vocals
Julian RV Grynglas – Guitar
Matt Whitby – Bass
Gavin Hansen – Drums

Produziert von The Poor und Greg Clarke
Label: Bad Reputation

Homepage: http://www.thepoor.com.au

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/morewinewaiterplease

Tracklist:
1. Black´n Blue
2. Blood
3. Trouble
4. Bad Taste
5. Anna´s Old Man
6. Rock´n Roll Survivor
7. Jesus
8. Kiss My Arse
9. Nothin To Say
10. Grave
11. Which Part Of No Don´t You Understand
12. Kill My Faith
13. Death Of Me
14. Last Laugh
15. House
16. No One´s Home
17. Prisoner Of Fools
18. Don´t Know What You´re Missing
19. Love Isn´t On Again
20. Guardian Angel (Demo)
21. Can´t Feel A Thing (Demo)
22. Goodbye (Demo)

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