THE MONOLITH DEATHCULT: Trivmvirate

Das intelligenteste, spannendste und anspruchsvollste Death Metal-Album seit langer Zeit.

Also doch kein NILE-Abklatsch. So hatte ich THE MONOLITH DEATHCULT nämlich immer eingeordnet. Deutliche Parallelen sind zwar auszumachen, die niederländischen Death Metaller spielen aber nach diesem Album in einer eigenen Liga. Episch, brutal und verdammt niveauvoll ballert das Quintett durch diese Stunde und zeigt sich von einer Seite, die den meisten brutalen Death Metal-Bands eher unbekannt sein dürfte. Nein, nicht nur Blast Beats, Schraddelriffs und Gerülpse haben THE MONOLITH DEATHCULT in petto, sondern durchdachte, anspruchsvolle Songs. Und die gibt es en Masse.

Acht Stück, um genau zu sein. Das komplette Material dieses Drittwerks lässt die Kinnlade herunter kippen. Das beginnt schon bei dem zehnminütigem Opener Deus Ex Machina, der mit Chören beginnt. Sogleich erahnt man, hier ist Großes im Anmarsch. Wenn NILE Death Metal für Ägypten-Fans machen, dann ist Trivmvirate etwas für die Fans von epischen Kriegsfilmen. Denn genau so klingt dieses Album. Und davon abgesehen, geht es neben geschichtlichen Themen auch thematisch oft darum. Ergo ist THE MONOLITH DEATHCULT keine Band, die nur knüppelt, ballert und prügelt, sie können viel mehr. Durch den Einsatz von Synthies gibt es nicht selten große, epische Passagen, die den Hörer mit auf eine Reise nehmen. Ebenso gibt es keine billigen Flächensounds zu hören, sondern vor allem geschickte elektronische Elemente, die Songs wie Kindertodeslied, hier mit gelungenem Breakcore-Intro, zu noch größerer Originalität verhelfen.

Dennoch steht der Death Metal klar im Vordergrund. Blast Beats, technische Riffs und brutaler, tiefer Gesang und hoher Abwechslungsreichtum zeichnen dieses Album aus. Mit Deus Ex Machina, Kindertodeslied, das thematisch und kontrovers durch den Film Der Untergang inspiriert wurde, Demigod und dem epischen, extrem geilen Den Ensomme Nordens Dronning, das von dem Untergang der Kursk handelt, haben sich einige Songs eingeschlichen, die man einer Band dieses Genres nicht zutrauen würde. Hier steckt enorm viel Arbeit drin, das hört und fühlt man. Klar ist, dass man das Material nicht sofort verinnerlichen kann und hier auch als Hörer eine Menge Zeit investieren muss.

Neben dem großartigem Songmaterial ist auch die Produktion absolut mächtiger Natur, beleuchtet alles perfekt und kann Wände einreißen, selbst wenn die Gitarren ein wenig trocken klingen. Auch Artwork und Booklet sind sehr schön und zeigen, dass sich THE MONOLITH DEATHCULT nicht nur musikalisch jede Menge Mühe geben. Trivmvirate ist ein Album, das Gänsehaut erzeugt und gleichzeitig den Schädel spaltet. Das ungewöhnlichste, perfekteste und intelligenteste Album dieses Genres seit langer Zeit. Unbedingt besorgen!

Veröffentlichungstermin: 29. Februar 2008

Spielzeit: 59:37 Min.

Line-Up:
Robin Kok – Vocals, Bass
Michiel Dekker – Guitar, Vocals
Martijn Moers – Guitar
Sjoerd Visch – Drums
Carsten Altena – Synths

Produziert von Pascal Altena und Michiel Dekker
Label: Twilight

Homepage: http://www.monolith-deathcult.com

Email: info@monolith-deathcult.com

Tracklist:
1. Deus Ex Machina
2. Wrath of f the Ba´ath
3. Kindertodeslied
4. Master of the Bryansk Forests
5. M.M.F.D.
6. I Spew Thee Out of My Mouth
7. Demigod
8. Den Ensomme Nordens Dronning

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