THE LORD WEIRD SLOUGH FEG: Traveller

Wer auf den US-Underground-Metal der Achtziger und speziell auf Bands wie Manilla Road, Cirith Ungol oder Brocas Helm steht, macht mit dem Erwerb von "Traveller" nichts verkehrt.

Traveller ist das erste Album der Kalifornier, das ich zu Gehör bekomme. Also spart euch Beschimpfungen und Klugscheissereien im Gästebuch, ich weiß es halt nicht besser. Mir liegt dieses Album auch nur als textlose Promo-Ausgabe vor, weshalb ich hier nicht näher auf die Lyrics eingehen werde. Kann lediglich berichten, dass es sich bei Traveller textlich um ein Konzeptalbum mit einer Science-Fiction-Story handelt. Mir ist auch bewusst, dass die Band in Underground-Kreisen einen echten Kult-Status besitzt, es zum Durchbruch auf breiter Ebene jedoch (bisher) noch nicht gereicht hat – was ganz bestimmt an der Band und ihrer Musik liegt. Diese original, complex and energetic compositions of majestic mind-control metal können nämlich durchaus gefallen, wenn auch nicht überragen. Wer auf den US-Underground-Metal der Achtziger und speziell auf Bands wie MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL (Hey, wann kommt endlich die Reunion-Show in Wacken??) oder BROCAS HELM steht, sollte mit dem Erwerb von Traveller nichts verkehrt machen. Das aus San Francisco stammende Quartett scheint aber auch Bands wie IRON MAIDEN und RUNNING WILD (natürlich DIE Vertreter des US-Underground-Metal der Achtziger – grins!!) oft und gerne zu hören bzw. gehört zu haben, denn einige Passagen kamen mir doch sehr bekannt vor – auch wenn THE LORD WEIRD SLOUGH FEG epischer und bombastischer zu Werke gehen. Teilweise erinnert man auch an FRÜHE MANOWAR. Klar, so fürchterlich neu ist das alles nicht, was aber die Band so ein bisschen aus der Masse hervorhebt, sind die Folk-Elemente, die auffallend vielen instrumentalen Passagen und die charismatische Stimme von Sänger/Gitarrist Mike Scalzi, der bestimmt nicht in einem Atemzug mit Dio, Tate, Kiske oder Pavarotti zu nennen ist, aber zweifelsohne über einen gewissen Wiedererkennungswert verfügt und dadurch originell klingt. Klar, wer auf die Sounds und Produktionen der Gegenwart steht, dürfte mit Traveller nicht besonders viel anfangen können und irgendwas von altmodisch und verstaubt faseln. Wer aber gerne mal einen Ritt auf der Metal-Zeitmaschine zurück in die Achtziger machen möchte – ohne auf die Originale zurückgreifen zu müssen – sollte sich Traveller ohne Wenn und Aber zulegen. Achja, noch ein kleiner Hinweis an alle HAMMERFALL und EDGUY-Fans: DAS hier ist True Metal im wahrsten Sinne des Wortes.

Spielzeit: 44:19 Min.

Line-Up:
Mike Scalzi (vocals & guitar)
Greg Haa (drums)
John Cobbett (guitar)
Adrian Maestas (Bass)

Label: Dragonheart Records

Homepage: http://www.slough-feg.com

Email: sloughfeg@slough-feg.com

Tracklist:
The Spinward Marches
High Passage/Low Passage
Asteroid Belts
Professor´s Theme
Vargr Moon
Vargr Theme/Confrontation
Baltech´s Lament
Gene-ocide
Curse Of Humaniti
The Final Gambit
The Spinward Marches (return)
Addendum Galactus

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