Irgendwie nobel sieht es aus, das Cover mitsamt Schriftzug des norwegischen Ein-Mann-Projekts THE FALL OF EVERY SEASON. Natürlich auch ein wenig melancholisch, schließlich will der Alleinunterhalter Marius Strand mit seinem Doom/Death Metal keineswegs nur Glücksgefühle wecken. Doch mit der Tristesse ist es eben auch so eine Sache. Mag sein, dass dem Debütalbum des Skandinaviers einige traurige Melodien innewohnen, dass die Texte vor gewisser Schwermut triefen und das allgemeine Tempo einem Trott zur Selbstaufgabe gleicht, doch vermitteln die fünf Tracks trotzdem keine großen Gefühle. Da haben schon zu viele andere Bands mit geeigneteren Mitteln, mit eindrucksvollerer Vehemenz und mit größerem Variantenreichtum die Glückshormone aus dem Organismus vertrieben. Darüber hinaus leidet From Below an einer gewissen Langatmigkeit, die sich insbesondere in den zwar verträumten, aber doch langweiligen Akustikparts (mit Gitarre und cleanem Gesang) niederschlägt. Wenn diesen Passagen wenigstens ein gehöriges Kontrastprogramm gegenüber stünde, wäre es halb so schlimm, doch Marius Strand wagt sich kaum einmal, eine bestimmte Tempostufe zu überschreiten. Und für Funeral Doom klingen die Songs einfach zu soft, selbst wenn tiefe, aber verbesserungswürdige Growls Einzug in die Musik fanden. Insofern ein ebenso ambitioniertes wie leider auch überflüssiges Album, das sich zwischen verträumter Romantik und beklemmender Tristesse im Niemandsland befindet.
Veröffentlichungstermin: 06.01.2007
Spielzeit: 47:48 Min.
Line-Up:
Marius Strand – Vocals, Guitars, Bass, Piano, Drums & Programming
Produziert von Marius Strand
Label: Aftermath Music
Homepage: http://www.thefallofeveryseason.com
Tracklist:
1. From Below
2. Sisyphean
3. The Triumphant Beast
4. Escape of the Dove
5. Her Withering Petals