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THE DOGMA: A good Day to die

Wer glaubt, mit einer Mischung aus BON JOVI, NEGATIVE, THERION und HIM viel Spaß haben zu können, der kann bei dieser klebrigen Angelgenheit zuschlagen.

Man hat es ja ahnen können, dass THE DOGMA nach ihrem sehr guten Debüt Black Roses einen eher zweifelhaften Weg einschlagen würden. Denn letztendlich ist A good Day to Die ein astreines Poseralbum für das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausends geworden. Da rütteln auch die kraftvollen Gitarrenriffs und die hervorragende Umsetzung nichts – Posermucke bleibt Posermucke. Und so liefern THE DOGMA einen Schmachtfetzen nach dem anderen, immer auf Topniveau, aber dafür zu sehr auf Nummer sicher. Es ist nicht so, dass auf A Good day to die die Abwechslung fehlen würde. Unterm Strich ist jedoch alles zu berechenbar und das Gefühl von Kalkül lässt sich einfach nicht ausschalten.

Nach wie vor preschen die Jungs ordentlich nach vorne und der Gesang von Daniele Santori ist energiegeladen und selbstsicher. Die Arrangements sind hingegen zu glatt, die Riffs zu einfallslos und die Keyboards bedienen jedes erwünschte Klischee – mal mit süßlichen Flächensounds, dann mit anbiedernd modernen Sequenzer-Teilen und nicht zuletzt mit kitschigem Goth-Rock-Piano. Zudem setzen die Italiener verstärkt auf THERION-artige Chorpassagen – allerdings sollte man nicht erwarten, dass wenn schon THERION Schwierigkeiten haben, diesem Stil noch neue Aspekte herauszukitzeln, THE DOGMA beim Einsatz dieser Elemente besonders einfallsreich zu Werke gehen würden. Hach, es ist eine Schande, die Jungs sind eigentlich gute Songwriter, aber hier übertreiben sie es zu sehr mit der Anbiederung.

A Good Day to Die besitzt genug hervorragende Anspielungen, schmissige und einprägsame Melodien und durchdachte Songstrukturen, als dass man es als schlechtes Album bezeichnen könnte. Genauso wenig kann man THE DOGMA vorwerfen, in der Umsetzung zu schludern. Aber aktuell scheint die Band von einer klebrigen Schicht überzogen, die vermutlich nur sehr schwer wieder abzubekommen ist. Wer glaubt, mit einer Mischung aus BON JOVI, NEGATIVE, THERION und HIM viel Spaß haben zu können, der kann aber zuschlagen

Veröffentlichungstermin: 27. April 2007

Spielzeit: 54:06 Min.

Line-Up:
Daniele Santori – Vocals
Cosimo Binetti – Guitars
Stefano Smeriglio – Keyboards
Andrea Masso Massetti – Bass
Marco Bianchella – Drums

Produziert von Siggi Bemm
Label: Drakkar

Homepage: http://www.thedogma.net

Tracklist:
1. The beginning of the End
2. A good day to die
3. In the Name of Rock
4. Bitches Street
5. She falls on the Grave
6. I hate your Love
7. Autumn Tears
8. Ridin´ the Dark
9. Angel in Cage
10. Back from Hell
11. Feel my Pain
12. Bullet in my Soul
13. Christine closed her Eyes

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