THE BLACKOUT ARGUMENT: Munich Angst

Melodischer Metalcore – nicht wegzappen, denn hier gibt es ausnahmsweise wirkliche Qualität!

Schwedisches Riffing, aggressive Shoutings, Breakdowns und melodische Refrains – schon mal von dieser Kombination gehört? Richtig, ein oder zwei Bands gibt’s da schon… Allerdings nur wenige die diese Disziplin auf so hohem Niveau wie die Münchener THE BLACKOUT ARGUMENT betreiben! Reminiszenzen an Truppen wie BULLET FOR MY VALENTINE, ATREYU oder (mit Abstrichen) BOYSETSFIRE sind nicht von der Hand zu weisen, wahrscheinlich wollen die fünf Münchener das auch gar nicht.

Angesprochene sind die Nachfolgeband zweier namhafter Truppen: FLYSWATTER sowie PAINT THE TOWN RED. Dass hier bisweilen durchaus knackig zu Werk gegangen wird sollte klar sein, aber die Melodiefetischisten (wie ich) finden hier haufenweise großartiges Material – wirklich Massen davon! Die vorliegende EP „Munich Angst“ beinhaltet 5 Songs und zeichnet ein sehr deutliches Bild davon, dass mit THE BLACKOUT ARGUMENT noch zu rechnen ist, denn soeben wurde ein Deal bei LIFEFORCE RECORDS unterschrieben, einem Label bei dem schon Bands wie HEAVEN SHALL BURN, TRIVIUM oder CALIBAN ihre Laufbahn begonnen haben. Nun aber zu den Songs…

„Regret in Stereo“ wartet mit einem Monsterriffing auf und öffnet sich nach einem ultrafetten Breakdown komplett und fetzt wie Nachbars Lumpi.
„So Much You And Me“ hat nicht nur einen ultracoolen Titel sondern könnte auch als Inbegriff dessen bezeichnet werden was „Melodic Hardcore“ (O-Ton Plattenfirma) bedeutet. Um noch einige Namen zu nennen: BRIDGE TO SOLACE-Sänger Zoltan Jakab kommt hier ebenso zu Wort wie die Bands HEARTBREAK KID, JAWS und GHOSTCHANT, die alle Gangshouts auf „Munich Angst“ eingesungen haben.
„Maybe Yesteryear“ kann als der melodischste Song der Platte bezeichnet werden (FLYSWATTER ihr seid umzingelt), trotzdem mangelt es auch hier an wenig (bis nichts). Wie ich finde verfügt dieser Song sogar über den besten Refrain aller fünf Songs.
„Murder What`s Already Dead“ drückt mehr auf die Thrash-Tube und zeigt die Einflüsse aus dem Hardcore deutlicher als jeder andere Song.
„The Fastbreak“ hätte bei zureichender Promotion absolutes Hitpotential, denn der Refrain („Show me how much you really care, how much you have to offer“) ist der einzige bei dem man sich wirklich fragt ob das nicht doch schon ein bisschen zu klebrig ist, aber was solls – fetzen tut das Ganze sowieso!

Ich freue mich schon auf den ersten Longplayer, denn anders als bei all den „Lalala Tralala und Hopsasa“ Metalbands die momentan veröffentlichen dürfen, bilden THE BLACKOUT ARGUMENT (trotz gleicher Stilmittel) einen Gegenpol – hier kriegt man Qualität!

Veröffentlichungstermin: 27.04.2007

Spielzeit: 14:22 Min.

Line-Up:
Sinan Akilli – Gesang
Sascha Laumann – Bass, Gesang
Chris Lochmann – Gitarre
Philip Seidl – Schlagzeug
Chris Zehetleitner – Gitarre

Produziert von The Blackout Argument
Label: Bastardized Recordings

Homepage: http://www.theblackoutargument.com

Tracklist:
01. Regret In Stereo
02. So Much You And Me
03. Maybe Yesteryear
04. Murder What`s Already Dead
05. The Fastbreak

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