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TESLA: Into the now

Wer TESLA mag kann nicht ohne diese Scheibe leben, wer anspruchsvollen Hard-Rock mag kann zugreifen oder sollte zumindest unbedingt in diese tolle CD reinhören

Schon seit ihrer ersten Platte „Mechanical resonance“ (1986) genießen die Herren aus Sacramento/USA bei ihren Fans einen ganz besonderen Status. Entgegen dem damaligen Trend in engen bunten Stretchhosen und mit hochtoupierten Haaren dem Outfit mehr Beachtung zu schenken als der Musik kamen diese Jungs vom Lande in Jeans, Shirt und ohne Stargetue und machten nichts weiter als einfach unglaublich gute Rock-Musik. Bis 1994 brachte man vier tolle Studioplatten raus die immer ganz klar TESLA waren und trotzdem war jedes Album etwas anders. 1990 gab es mit „Five man acoustical jam“ schon weit vor dem Unplugged-Trend eine fesselnde Live-Scheibe auf der die Hits rein akustisch vorgetragen wurden. Mit dem 94er Album „Bust a nut“ war dann leider Schluss, persönliche Differenzen führten zur Trennung die aber von den Fans nie akzeptiert wurde. Es folgten zwei Best-Of und recht überraschend 2001 die „RePlugged“-Live-Scheibe.

Nun also haben wir hier endlich „Into the now“ im Kasten, aufgenommen von den fünf Original-Teslas. Die Herren haben sich viel Zeit gelassen, zwei Jahre lang Songs geschrieben und wieder weggeschmissen bis jeder für sich wirklich zufrieden war. Die Aufnahmen im heimischen Studio von Gitarrist Hannon`s ließen dann auch genügend Freiraum. Aber die Band ist auch ehrlich genug zuzugeben dass es nicht immer leicht war, dass es oft zum Burn-Out kam. Und gerade das ist es was die Jungs bisher immer so sympathisch gemacht hat: Sie sind ehrlich sich selbst und den Fans gegenüber, um Trends oder Anpassung haben sie sich nie gekümmert.

So haben wir dann 12 Songs die alles das enthalten was bisher die Musik von TESLA ausgemacht hat. Das fast magische Zusammenspiel von Hannon und Skeoch welches die Songs prägt, mal miteinander, mal gegeneinander harmonieren ihre Gitarren und fesseln mit jedem Riff, mit jedem Solo. Die Stimme von Jeff Keith ist nahezu einzigartig, leicht kratzig und immer sehr melodisch. Brain Wheat und Troy Luccketta legen einen packenden Rhythmus dazu und alles macht die Songs zu einer Einheit. Da braucht es keine Egos oder Stars, die Band TESLA zählt als Ganzes und das hört man einfach. Einzelne Titel hervorheben kann man kaum. Als Anspieltip sollte der Opener „Into the now“ reichen, wer diesen Song mag kann bedenkenlos zugreifen. „Miles away“ und „Got no glory“ sind überraschend heavy, „Recognize“ klingt sehr modern. Egal ob kitschfreie Balladen wie „Caught in a dream“ oder “Only you“, melodische Songs wie „Words can`t explain“ und „Come to me“, jeder Song weiß zu fesseln. Hier und da tauchen immer wieder modernere Passagen auf ohne das es nach zeitgemäßer Anbiederung klingt. Hier zeigen TESLA dass sie nicht nur stur ihre alten Trendmarks umsetzen. Man kann einfach hören wie viel Spaß die Herren beim Komponieren und Produzieren der Songs hatten, alles klingt aus einem Guss und lässt kaum vermuten dass zwischen „Bust a nut“ und „Into the now“ so viele Jahre liegen.

Wieder macht es viel Spaß sich mit den Texten zu beschäftigen, „Into the now“ verarbeitet den Weg der Band TESLA, „Heaven nine eleven“ beschäftigt sich mit dem 11. September in New York, die Texte sprechen den Hörer an und man hat das Gefühl ein guter Kumpel der Band zu sein. Klasse!

Wer TESLA mag kann nicht ohne diese Scheibe leben, wer anspruchsvollen Hard-Rock mag kann zugreifen oder sollte zumindest unbedingt in diese tolle CD reinhören.

VÖ: 08.03.2004

Spielzeit: 55:41 Min.

Line-Up:
Jeff Keith – Vocals

Frank Hannon – Guitars

Tommy Skeoch – Guitars

Brain Wheat – Bass

Troy Luccketta – Drums

Produziert von Tesla und Michael Rosen
Label: Sanctuary Records

Homepage: http://www.teslatheband.com

Tracklist:
1 Into the now

2 Look @ me

3 What a shame

4 Heaven nine eleven

5 Words can`t explain

6 Caught in a dream

7 Miles away

8 Mighty Mouse

9 Got no glory

10 Come to me

11 Recognize

12 Only you

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