In der Labelinfo zur dritten Scheibe Gloom Factory der Amis TEARABYTE wird mal wieder richtig dick aufgetragen und nichts eingehalten was versprochen wird. TEARABYTE werden unter anderem mit Szenegrößen wie SLAYER oder EXODUS verglichen. Allerdings ist das Trio Meilen von gerade genannten Thrash-Pionieren entfernt.
TEARABYTE frönen dem old school US-Thrash Metal und sind sowohl soundtechnisch, als auch kompositorisch in den 80ern hängen geblieben. Zwar versuchen die Herren wie etwa bei Emotional Debris dicke Gitarrenwände, gepaart mit abwechslungsreichen Drums und rau-melodischen Vocals aufzufahren – jedoch setzt auch bei diesem Track nach etwa der Hälfte die Monotonie ein und der Hörer ist stets der Versuchung ausgesetzt die Skip-Taste zu betätigen. So und nicht anders verhält es sich bei jedem Stück auf Gloom Factory. Gute Ansätze sind vorhanden, die nur nicht ausgebaut werden. Nein, man beschränkt sich auf ein paar wenige Riffs, die bis zum Letzten ausgereizt werden, setzt noch ein missglücktes Kerry King-Solo rein – fertig ist das Thrash Metal-Werk der alten Schule. Zudem ähneln sich die insgesamt elf Stücke (den Hidden Track mal außen vor gelassen) zu sehr und Spannung bleibt ein Fremdwort.
Apropos Hidden Track. Lasst euch nicht von der langen Gesamtspieldauer der CD irritieren. Die 31 Minuten dieses versteckten Stückes bestehen aus einem komischen Country Song und üblen Live-Aufnahmen von TEARABYTE.
Gloom Factory sollten nur old school Thrasher antesten, die sich gegen jegliche Art von Modernisierung bzw. Fortschritt sträuben.
Veröffentlichungstermin: 27.09.2004
Spielzeit: 72:34 Min.
Line-Up:
Al Mead – vocals, bass
Kevin Mead – guitars
Jeff Owens – drums
Produziert von Tim Koukos & Tearabyte
Label: Escapi New Media
Hompage: http://www.tearabyte.com
Tracklist:
The Gloom Factory
Doom Gloom
Technophobia
Shred the Misery
Romper Stomper
Emotional Debris
Suffer
All Grey
Insanity
Empowered Hate
Comfortably Numb